Effektivität? Der K&K Sturm

Wenn man in der dritten Liga nach Effektivität sucht, kommt man in der Saison 2010/2011 nicht am Sturmduo  Dennis Kruppke und Dominick Kumbela vorbei. Mit 81 Treffern stellte Eintracht Braunschweig den Rekord für die meisten erzielten Treffer locker ein.

Das non plus Ultra der Liga

Das Sturmduo von Eintracht Braunschweig war mit 35 Toren das non plus Ultra der Liga. Allein Kumbela schoss 19 Tore. Dennis Kruppke war mit 16 Treffern aber nicht minder erfolgreich. Diese Zahlen sprechen also ihre eigene Sprache. Kruppke, der Mann für die Standards und Kumbela der brandgefährliche Mittelstürmer, der immer wusste wo er stehen muss um seine Bude zu machen. Aber dieses Sturmduo konnte nicht funktionieren, ohne die beiden blitzschnellen Außen Mirko Boland und Karim Bellarabi und den Spielmacher Damir Vrancic. Welcher Stürmer lebt nicht von perfekt geschlagenen Flanken oder dem tödlichen Pass im richtigen Moment?

Unterschiedlicher kann ein Sturmduo nicht sein

Wer den Werdegang der beiden Torfabriken verfolgte, musste feststellen dass er nicht unterschiedlicher hätte sein können. Dennis Kruppke begann seine Laufbahn in verschiedenen Jugendmannschaften in Bad Schwartau und Lübeck.  2000 schaffte er den Sprung in die Herrenmannschaften des VfB Lübeck. Im Jahr 2003 wechselte Kruppke zum SC Freiburg in die Bundesliga. In der Rückrunde der Saison 2006/2007 ging es per Leihe wieder zurück zum VfB Lübeck, wo er in 15 Ligaspielen 7 Tore erzielte. Nachdem der Leihvertrag ausgelaufen war, kehrte Dennis Kruppke zurück zum SC Freiburg, als nomineller Verteidiger. Dennis Kruppke kam nicht mehr wirklich zum Zuge in Freiburg. Anfang Januar 2008 entschied sich Dennis dann zum Wechsel nach Braunschweig. Anders verlief die Karriere von „Kumba“. Dominick begann in verschiedenen Jugendmannschaften in Rodalben und Pirmasens seine Laufbahn. 2002 wechselt er dann in die U19 der roten Teufel nach Kaiserslautern, wo er nunmehr auch den Sprung in die zweite Mannschaft schaffte. 2005 kam dann der erste Rückschlag, als er wegen eines Verstoßes entlassen wurde. Beim FC Rot-Weiß Erfurt, der Kumbela zur Rückrunde der Saison 2005/2006 verpflichtete, bekam er eine zweite Chance um sich zu beweisen. Er machte zwar kein Tor in der Rückrunde, avancierte danach allerdings zum Leistungsträger. Nach einer Discoschlägerei wurde auch hier sein Vertrag fristlos gekündigt. Zur Rückrunde kam Dominick dann zum ersten Mal zur Eintracht und das kongeniale Sturmduo war zum ersten Mal vereint. Zur neuen Saison 2008/2009 zog es Kumbela allerdings zum SC Paderborn, wo er den Aufstieg in die 2. Liga feierte. Rot Weiss Ahlen sollte nach nur einer Saison allerdings wiederum eine neue Station werden, die aber schon im November 2009 wieder beendet war. Im Januar kehrte der abtrünnige zurück zur alten Wirkungsstätte und wurde hier zum absoluten Goalgetter.

Ihr wurdet zu Legenden

 

Mit Beginn der Saison 2010/2011 wurde schnell klar, wie gefährlich der K&K Sturm war. Scheiterte man in der Vorsaison denkbar knapp mit dem 4. Platz am Aufstieg, sollte es in dieser Saison besser denn je laufen. Kaum eine Mannschaft war von Beginn an so Torgefährlich wie die Eintracht. Zu Hause mit dem 6:0 gegen Carl-Zeiss Jena oder auswärts mit dem 5:0 in Bremen, hier zeigte sich wo neben der grandiosen Abwehr das zweite Juwel der Eintracht steckte. Der Angriff der Braunschweiger war zu jeder Zeit im Spiel mehr als gefährlich. Wenn nichts ging, so kam wie aus heiterem Himmel ein gedankenschneller Pass und Kruppke oder Kumbela netzten ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.  Egal ob Freistoß, Dennis Kruppke, oder Maßflanke, Dominick Kumbela. Immer war einer der beiden zur Stelle um die vorgetragenen Angriff abzuschließen. Nicht alleine stehen für die Eintracht 81 Tore in der Statistik. Insgesamt trafen für die Eintracht 20 Spieler ins schwarze, Kumbela und Kruppke allerdings mit Abstand am häufigsten. So haben sie sich und die Mannschaft zu Legenden gemacht. Zur positiven Legende machte sich Dominick Kumbela allerdings bei der Aufstiegsfeier. Zuerst sprang er wie aus dem Nichts aus dem Cabrio, dass für den Aufstiegskorso durch die Stadt zur Verfügung gestellt wurde, um eine Gruppe körperlich beeinträchtigter Menschen zu Herzen und umarmen. Auf dem Platz vor dem Rathaus angekommen, gab er Oberbürgermeister Hoffmann einen feuchten Schmatzer auf die Wange. Das absolute Highlight an diesem Tage war allerdings die Imitation des Holländischen Trainers van Gaal.

Man sieht also, wohin man auch in der abgelaufenen Spielzeit schaute, der K&K Sturm war immer präsent. Wie es sich für ein non plus Ultra auch gehört!

FOTO: www.braunschweig1895.de

   
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