Dynamos "wichtiger Sieg" nach Anlaufschwierigkeiten

Mit dem 3:1 über den Halleschen FC konnte Spitzenreiter Dynamo Dresden trotz größerer Verletzungssorgen wichtige Punkte einfahren, um die Verfolger auf Distanz zu halten. Das Spiel selbst konnte dabei in zwei unterschiedliche Phasen eingeteilt werden.

"Angestellt wie Osterhasen"

Lang und breit wurde vor dem Spiel diskutiert, wer bei Dynamo Dresden die verletzten Stammkräfte Hartmann und Mai ersetzen könnte. Auch innerhalb der Mannschaft, wie Robin Becker bei "MagentaSport" bestätigte und anmerkte, dass die beiden Verletzten "das in den letzten Wochen sehr gut gemacht haben, wie ich finde". Der 23-Jährige rückte neben Youngster Kevin Ehlers für die beiden in die Startaufstellung. Der Schock für Dynamo folgte bereits nach sieben Zeigerumdrehungen. Derstroff setzte sich gegen den hereingerückten Becker durch und konnte problemlos zur Führung für den HFC einnetzen.

"Beim ersten Tor stellen wir uns – auch mit meiner Person – nicht so schlau an", gab Becker im Anschluss zu, der sogar so weit ging, sein Abwehrverhalten mit einer ungewöhnlichen Metapher zu umschreiben. "Wie ein Osterhase" sei er in den Zweikampf mit dem Hallenser gegangen. Verschenkt wurde ein Gegentreffer. Auch Trainer Kauczinski gab in der Pressekonferenz zu, dass es sich bemerkbar gemacht hatte, dass "der eine oder andere länger nicht gespielt hatte". Auch Ehlers ging ungeschickt in einen Zweikampf, bei dem er den Ball an den Arm bekam (30.). Ein Elfmeterpfiff blieb aus. Selbst Mitspieler Becker hätte sich an HFC-Stelle "aufgeregt", gestand er.

Umstellung, Erfolg und weiter geht’s

Doch wie es sich für ein Spitzenteam gehört, reagierte man auf das Gesehene. Statt der Dreierkette, die für Robin Becker "nicht so gut funktioniert hat", wurde auf Viererkette umgestellt. Ausgerechnet Becker selbst bereitete den Ausgleich vor (26.) und schoss in anschließender Überzahl nach Platzverweis für Halles Dehl (44.) noch vor der Pause den Führungstreffer per sehenswerten Volley (45.) und erschrak selbst, "dass ich den so gut getroffen habe". In der zweiten Hälfte brannte defensiv nicht mehr viel an und ein Konter konnte von Weihrauch zum 3:1-Endstand vollendet werden (90+4.).

Entsprechend bilanzierte auch der Trainer den Sieg sehr nüchtern: "Wir brauchten 20 bis 25 Minuten, um uns zu finden aufgrund der vielen Wechsel in der Abwehr", danach habe er aber "eine starke Leistung" gesehen, die zu einem "wichtigen Sieg" führte. Auch und besonders von Becker und Ehlers, die "im Anschluss ein gutes Spiel gemacht haben". Mit der neu gefundenen Formation geht es für Dynamo nun schon am Dienstag in das "nächste Spitzenspiel", wie der Übungsleiter es betitelte, gegen den SC Verl. Die neuerliche Möglichkeit, einen weiteren Verfolger mit der gefundenen Souveränität tabellarisch zu distanzieren. Da Saarbrücken am Sonntag gegen Bayern II verloren hat, beträgt der Vorsprung auf Platz derzeit vier Punkte.

   
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