Dynamo Dresden sucht Lösung bis Sommer: Wird es Schmidt?
Die Trainersuche bei Dynamo Dresden läuft auf Hochtouren und soll zeitnah abgeschlossen werden – schließlich steht bereits am Mittwoch das Nachholspiel gegen Duisburg an. Bekannt ist bereits: Die Sachsen suchen zunächst eine Lösung bis Sommer. Wird es Alexander Schmidt?
Schmidt wohl Favorit
Hinter Sport-Geschäftsführer Ralf Becker liegen ereignisreiche Stunden. Noch am Samstagabend, unmittelbar nach der 0:3-Pleite gegen den Halleschen FC, beschlossen die Gremien, Markus Kauczinski mit sofortiger Wirkung freizustellen. Am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr informierte Becker den 51-Jährigen über die Entscheidung, parallel begann die Suche nach einem neuen Trainer. Auf eine langfristige Lösung setzt Dynamo dabei nicht – das sei in der Kürze der Zeit nicht machbar: "Wir suche einen Trainer bis Sommer", sagte Becker am Sonntagnachmittag beim "MDR". Das Anforderungsprofil umriss er so: "Wir wollen einen Trainer, der die Liga gut kennt, der zur Verfügung steht, bereit ist, die Aufgabe für die vier Wochen anzugehen und ein paar andere Ansätze hat."
Eine Beschreibung, die auf Alexander Schmidt zutrifft. Der 52-Jährige, der laut "Sport1" Favorit auf den Posten sein soll, war bis Ende Februar Trainer bei Türkgücü München und holte mit dem Aufsteiger 33 Punkte aus 23 Partien, ehe er nach fünf sieglosen Spiele in Folge gehen musste. Zuvor trainierte der gebürtige Augsburger unter anderem den österreichischen Bundesligisten SKN St. Pölten (Juni 2019 bis März 2020), den SSV Jahn Regensburg (Mai bis November 2014) sowie den TSV 1860 München (November 2012 bis August 2013). Was ebenfalls für Schmidt spricht: Becker kennt den 52-Jährigen aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart, wo beide in der Hinrunde der Saison 2015/16 als Scout tätig waren. Die Zeichen, dass es Schmidt werden könnte, verdichteten sich in den letzten Stunden. Laut der "Bild" soll Schmidt am Sonntag bereits in Dresden gewesen sein und auch schon den ersten Corona-Test absolviert haben. Als weiterer Kandidat gilt Torsten Ziegner (zuletzt Hallescher FC).
Suche auf der Zielgeraden?
Wann der neue Trainer vorgestellt wird, steht noch nicht fest. Becker zufolge will Dynamo aber "relativ schnell zum Abschluss" kommen, da bereits am Mittwoch das Heimspiel gegen den MSV Duisburg ansteht. Bevor Vollzug gemeldet werden kann, müssen aber zunächst die Ergebnisse der notwendigen Corona-Testreihen vorliegen – das könnte schon am Sonntagabend, oder am Montag der Fall sein.
In den verbleibenden sechs Partien soll der Kauczinski-Nachfolger dann für den Aufstieg sorgen. Trotz einer Serie von vier tor- und sieglosen Spielen in Folge liegt Dynamo weiterhin gut im Rennen und hat nach wie vor alles in eigener Hand. Schon ein Sieg und ein Unentschieden aus den beiden Nachholspielen gegen Duisburg und Uerdingen würden den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz bedeuten, mit zwei Siegen wäre Dynamo wieder Tabellenführer. Ob der neue Coach dann über die Saison hinaus bleiben darf, wird auch davon abhängen, ob der anvisierte Aufstieg tatsächlich erreicht wird.