Dynamo rutscht ins Mittelmaß ab: "Wir sind richtig angepisst"
Sieben Spiele, zehn Punkte und Platz neun: Nach der zweiten Niederlage in Folge ist Dynamo Dresden im Mittelmaß angekommen. Trainer Markus Kauczinski haderte im Anschluss an das 0:1 in Ingolstadt gleich in zwei Szenen mit dem Schiedsrichter.
"Auf keinen Fall" Rot
Gerade mal vier Minuten waren gespielt, als Max Kulke nach einem schlampigen Pass von Kevin Broll ins Duell mit Stefan Kutschke musste und ihn dabei zu Fall brachte. Neben dem Elfmeter gab es für den 19-jährigen Verteidiger zudem die rote Karte. Eine Fehlentscheidung, wie Kauczinski bei "MagentaSport" befand: "Den Elfmeter kann man geben, aber auf keinen Fall ist eine rote Karte. Die Entscheidung hat vieles kaputt gemacht."
Denn abgesehen von der Tatsache, dass Ingolstadt durch den verwandelten Elfmeter von Kutschke früh in Führung ging, musste Dynamo anschließend rund 85 Minuten lang in Unterzahl spielen. Und mit dieser Hypothek taten sich die Gäste im Offensivspiel überaus schwer. Zudem war Dresden nach 79 Minuten erneut im Pech: Bei einem Luftzweikampf im Strafraum bekam Marvin Stefaniak den Ellenbogen von Michael Heinloth ins Gesicht, einen Strafstoß gab es jedoch nicht. "Das ist ein ganz klarer Elfmeter, da gibt es keine zwei Meinungen", echauffierte sich Kauczinski. "Wir sind richtig angepisst."
Mai: "Das ist bodenlos bitter"
Auch Kapitän Sebastian Mai war nach dem Abpfiff auf erhöhter Betriebstemperatur und schimpfte im MDR-Interview: "Das ist bodenlos bitter. Schlimmer kann es gar nicht kommen. Wir haben sehr viel draus gemacht und waren in den Zweikämpfen drin." Am Ende hätten Kleinigkeiten gefehlt: "Ingolstadt hatte in der zweiten Halbzeit keine Chance mehr, weil wir aufopferungsvoll und gut trotz Unterzahl gespielt haben. Wir hätten uns belohnen müssen, weil wir am Ende klar besser waren." Doch am Ende stand Dynamo zum zweiten Mal in Folge mit leeren Händen da. Einen Vorwurf machte Kauczinski seiner Mannschaft aber nicht: "Die Jungs haben alles gegeben und aufopferungsvoll gekämpft. Ein Tor hätten wir verdient gehabt."
Doch nur drei Punkte aus den drei Partien der Englischen Woche: das ist nicht der Anspruch des Topfavoriten auf den Aufstieg. "Wir haben richtig Wut im Bauch", sagte Kauczinski und richtete die Blicke direkt auf nächsten Samstag, wenn der SV Meppen im Rudolf-Harbig-Stadion gastiert: "Da werden wir uns die Punkte wiederholen."