Dynamo ohne Schäffler zum "dicken Brocken" nach Duisburg
Mit zuletzt zwei Siegen in Folge ohne Gegentor scheint Dynamo Dresden in Fahrt gekommen zu sein. Beim Auswärtsspiel in Duisburg (Sonntag, 13 Uhr) wollen die Sachsen nun den dritten Sieg hintereinander einfahren, müssen dabei allerdings auf Stürmer Manuel Schäffler verzichten.
Muskelverletzung wegen Achillessehnenproblemen
Wie Trainer Markus Anfang am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz berichtete, sei bei einer Untersuchung eine kleine Muskelverletzung infolge von Achillessehnenproblemen festgestellt worden. Eine lange Pause droht dem Stürmer allerdings nicht, nach aktuellem Stand fällt Schäffler wohl nur ein paar Tage aus. Anfang will kein Risiko eingehen: "Sonst könnte es im schlimmsten Fall eine längere Geschichte werden."
So wie es bei Christian Conteh der Fall ist. Der 23-Jährige erlitt am vergangenen Samstag im Spiel gegen Dortmund II eine Verletzung des vorderen Syndesmose- sowie des vorderen Außenbandes im rechten Sprunggelenk und fällt nun wochenlang aus. Dynamos Trainer hofft zwar, "dass es vielleicht etwas schneller geht", muss vorerst aber umbauen. Möglicherweise wird dies auch mit einer Systemumstellung einhergehen. Ein 1:1-Ersatz wäre Oliver Batista Meier, der bislang nur zweimal randurfte und am letzten Samstag nicht mal im Kader stand. Abgeschrieben sei er laut Anfang aber keinesfalls: "Er gibt im Training Gas und ist nicht außen vor." Gleichwohl hat der 48-Jährige klare Erwartungen an den früheren Jugendspieler des FC Bayern: "Er muss aus seinem Talent mehr rausholen und beweisen, dass er die Qualität hat."
Anfangs Rückkehr
Weil auch Panagiotis Vlachodimos, Luca Herrmann (beide Knie-OP), Jongmin Seo (Knöchelbruch) und Robin Becker (Muskelbündelriss) derzeit allesamt nicht zur Verfügung stehen, werden die Personalsorgen bei den Sachsen größer. Dennoch soll beim Spiel in Duisburg am Samstag der dritte Sieg in Folge her. "Wir fahren da hin, um zu gewinnen", so Anfang. Die Zeichen stehen nicht schlecht, konnte Dynamo die letzten vier Partien gegen die Zebras doch allesamt gewinnen – bei einem Torverhältnis von 8:1. Nach zweieinhalb Jahren Abwärtstrend ging es bei den Meiderichern zuletzt aber wieder bergauf. "Sie sind stabil und routiniert, in allen Segmenten des Kaders. Sie haben auch viel individuelle Qualität und können am Ende oben dabei sein", sagt Anfang und warnt: "Duisburg wird schon ein dicker Brocken für uns."
Für den Dynamo-Coach ist es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, spielte er zwischen 2004 und 2006 doch für die Zebras und stieg mit dem MSV sogar in die Bundesliga auf. "Ich habe gerne dort gespielt und verbinde eine tolle Zeit mit Duisburg." Damit auch Dynamo am Sonntag eine tolle Zeit hat und vor 1.200 mitreisenden Fans als Sieger vom Platz geht, soll hinten wieder die Null stehen. "Das ist eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein – auch, wenn das Spiel nach vorne darunter leidet." In der Tat waren die beiden Siege gegen Aue und Dortmund II nicht unbedingt ansehnlich, doch der Erfolg gibt Anfang Recht.