"Kotzt mich an": Dynamo ohne Kapitän Knipping nach Wiesbaden

Um den Anschluss an die Spitzenplätze nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge nicht schon vor der Winterpause zu verlieren, ist Dynamo Dresden am Dienstagabend beim SV Wehen Wiesbaden zum Siegen verdammt. Auf Kapitän Tim Knipping müssen die Sachsen dabei jedoch verzichten.

Fünf Spieler fraglich

56 Minuten waren am Samstag im Heimspiel gegen Freiburg II gespielt, als Knipping für ein Foulspiel an Patrick Lienhard die gelbe Karte sah. Es war seine fünfte, also verpasst er das Spiel in Wiesbaden am Dienstag gesperrt. "Was soll ich dazu sagen? Vielleicht berühre ich ihn minimal. Ein Foul, eine gelbe Karte. Es kotzt mich an, dass ich der Mannschaft jetzt nicht helfen kann", sagt der Verteidiger in der "Sächsischen Zeitung". Ebenfalls fehlen zudem die Langzeitverletzten Luca Herrmann, Panagiotis Vlachodimos und Jongmin Seo, fraglich sind zudem Dennis Borkowski, Michael Akoto (beide krank), Robin Becker (Oberschenkel), Christian Conteh (Schlag auf Hüfte), Niklas Hauptmann (Fuß-Probleme) und Paul Lehmann (Schlag auf Fuß).

Doch trotz einiger Ausfälle und zuletzt ausbleibender Ergebnisse sagte Trainer Markus Anfang auf der Pressekonferenz am Montag: "Wir dürfen nicht jammern, sondern müssen darum kämpfen, wieder den Sieg zu holen." Das soll bereits in Wiesbaden gelingen, um den Abstand auf die Hessen auf zwei Zähler zu reduzieren. Gleichzeitig würde Dynamo auch den anvisierten Spitzenplätzen wieder näher kommen. Zu Rang drei fehlen momentan fünf Punkte, der zweite Platz ist sechs Zähler entfernt.

Positive Erinnerungen an Wiesbaden

Um den ersten Sieg nach vier Spielen einzufahren, setzt Anfang auch darauf, dass sich der eine oder andere Spieler an den 22. Mai 2021 zurückerinnert. Damals gewann Dynamo mit 1:0 beim SVWW und durfte anschließend den Meisterpokal der 3. Liga in die Höhe strecken. Mit Kevin Ehlers, Jonathan Meier, Paul Will, Julius Kade und Tim Knipping sind fünf Spieler, die seinerzeit gegen die Wiesbadener zum Einsatz gekommen waren, noch dabei. "Wenn du positive Erlebnisse und Gefühle aus Wiesbaden hast, musst du sie nutzen, ganz klar", sagte Anfang, ohne mit den Spielern explizit darüber gesprochen zu haben.

Dynamo reist am Dienstagvormittag mit dem Flieger an, bezieht ein Tageshotel und fährt am Abend wieder zurück. Auch 650 Fans werden dabei sein. Ob sie den ersten Auswärtssieg seit zwei Monaten bejubeln dürfen?

   

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