Dynamo dreht das Topspiel, Wiesbaden und Elversberg patzen

Das Topspiel des 33. Spieltags geht an Dynamo Dresden! Trotz eines frühen Rückstands setzten sich die Sachsen gegen Waldhof Mannheim mit 2:1 durch und sind vorerst Vierter, während der SVW nun fünf Zähler hinter der SGD liegt. Tabellenführer Elversberg (0:1 gegen Aue) und Wiesbaden (1:1 in Duisburg) patzten dagegen. Im Abstiegskampf unterlag Bayreuth mit 0:2 bei 1860 München, während Ingolstadt ein 1:3 in Köln hinnehmen musste. Im Duell zwischen Oldenburg und Freiburg II fielen keine Tore.

Dresden 2:1 Mannheim: SGD dreht das Spiel

Mit einer riesigen Choreo über alle vier Tribünen empfingen die Dynamo-Fans ihr Teams vor dem Anpfiff, mussten aber nach gerade mal fünf Minuten den Rückstand hinnehmen: Nach einer Sohm-Flanke stand Martinovic völlig frei und musste nur noch den Kopf hinhalten, um das 1:0 für Mannheim zu erzielen. Geschockt zeigten sich die Dresdner (ohne den gesperrten Anfang auf der Bank) aber nicht und forderten in Minute 8 einen Elfmeter, nachdem Knipping von Rossipal gezogen wurde. Schiedsrichter Heft pfiff aber nicht. Kurz danach hatte Mannheim in Person von Wagner die Chance auf das 2:0, der Schuss verfehlte das Ziel nur knapp. Dann wieder Dresden: Erst scheiterte Akoto aus kurzer Distanz an Bartels im SVW-Tor, dann wurde ein Borkowski-Schuss zur Ecke abgefälscht (28.). Als diese in den Strafraum flog, wurde Kutschke von Sohm gehalten. Diesmal gab Heft den Elfmeter, den Arslan mit seinem 21. Saisontor zum Ausgleich verwandelte (31). Weil er danach provozierend vor dem Gästeblock jubelte, sah er Gelb. In der Schlussphase der ersten Halbzeit gab es keine weiteren Höhepunkte mehr, weshalb das 1:1 den Pausenstand markierte.

Zurück auf dem Platz, ging es für Conteh schon nach 48 Minuten aufgrund einer Verletzung nicht weiter, ehe die SGD binnen kürzester Zeit gleich zu zwei guten Gelegenheiten kam: Erst köpfte Borkowski in die Arme von Bartels (49.), dann traf er nach einem Will-Lupfer nur das Außennetz (50.). Im Anschluss wollte Mannheim gleich in zwei Szenen einen Elfmeter, doch Heft pfiff jeweils nicht und musste die in der Folge entstandenen Rudelbildungen auflösen. Auch in Minute 57 stand der Unparteiische im Fokus, als er ein Dynamo-Tor wegen eines vermeintliches Foulspiels von Ehlers nicht gab. Auf der anderen Seite hatte die SGD dann Glück, dass Martinovic in der 69. Minute aus kurzer Distanz nur die Latte traf. Wenig später explodierte das Stadion dann: Kutschke stieg nach einer Hereingabe von Lemmer am höchsten und brachte den Ball unter dem Jubel der Dynamo-Fans im Tor unter – Spiel gedreht. Die Schlussphase war anschließend wild, bis auf einen Schuss von Sohm kamen aber keine Torchancen mehr zustande, sodass sich am Heimsieg der SGD nichts mehr änderte. In der Tabelle rückt Dynamo nun vorerst auf Platz 4 vor und distanziert den Waldhof (7.) auf fünf Punkte.

TSV 1860 2:0 Bayreuth: SpVgg kommt nicht näher ran

Keine sieben Minuten waren gespielt, da gingen die Löwen in Führung – wenn auch dank gütiger Mithilfe der Bayreuther: Nach einer Flanke von Bär schoss Heinrich Abwehr-Kollege Eder an, der den Ball in Slapstick-Manier ins eigene Tor bugsierte. Dass Löwen-Stürmer Bär den Ball vor seiner Flanke möglicherweise mit dem Arm angenommen hatte, rundete dieses aus Bayreuth-Sicht höchst unglückliche Gegentor ab. Auf der anderen Seite hatte Zejnullahu nach 18 Minuten den Ausgleich auf dem Fuß, der stramme Schuss des emsigen Spielgestalters küsste aber nur die Latte. Glück für die Löwen, die kurz danach zu ihrer ersten selbst herausgespielten Chance kamen: Bayreuth-Keeper Petzold konnte aber gegen Skenderovic parieren (24.). Auch 1860-Keeper Hiller war wenige Augenblicke später gefordert, als er einen Schuss von Lippert zur Ecke klären musste. In der Folge war Bayreuth weiter bemüht, zurück in die Partie zu finden, schaffte das vor der Pause allerdings nicht mehr.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit drängte Bayreuth auf das 1:1, ließ nach 52 Minuten aber eine Großchance liegen, als Kirsch freizulaufend auf Hiller über den Kasten zielte. Auf der anderen Seite verpasste Skenderovic das 2:0, als er nur noch einzuschieben brauchte, jedoch am blockenden Weber scheiterte (54.). In der Folge beruhigte sich das Geschehen, vor allem die Löwen taten nur das Nötigste, während Bayreuth mit den sich bietenden Räumen zu wenig anzufangen wusste. Acht Minuten vor dem Ende war die Partie dann entschieden: Über Vrenezi und Wörl kam die Kugel zu Lex, der aus 16 Metern einschweißte und auf den 2:0-Endstand stellte. Ein besonderes Tor für den Löwen-Kapitän, der unter der Woche sein Karriereende im Sommer bekanntgegeben hatte. In der Nachspielzeit verpasste Kobylanski gar noch das 3:0. Damit konnte Bayreuth die Niederlage des HFC am Freitagabend nicht nutzen, rutscht sogar einen Platz ab und liegt weiterhin vier Punkte hinter dem rettenden Ufer. Die Löwen bleiben im Niemandsland der Tabelle (Platz 9), dürfen sich aber zumindest über die gelungene Revanche für die Hinspielniederlage freuen.

Elversberg 0:1 Aue: Nächste Pleite für den Spitzenreiter

Viel tat sich zunächst nicht, da Aue überaus tief stand. Erst nach einer Viertelstunde wurde es gefährlich, als Feil frei auf das Tor zulief, dabei aber an Männel scheiterte. Auch wenig später stand die SVE kurz vor der Führung, dieses Mal zielte Mustafa nicht genau genug (22.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte Mustafa erneut die Chance auf die Führung, verzog dieses Mal aber klar. Die erste gute Gelegenheit für Aue bot sich dann in Minute 36, als Kristof gegen Tashchy parieren musste. Ansonsten kam im ersten Durchgang wenig von den Veilchen, die sich vielmehr bei Männel bedanken konnten, dass er auch in der 43. Minute gegen Woltemade parierte und so das 0:0 zur Pause festhielt.

Auch nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer kein hochklassiges Spiel, vieles blieb Stückwerk. Erst nach und nach erhöhte der Tabellenführer den Druck, kam aber nicht durch. Und so durfte nach 73 Minuten der Gast aus dem Erzgebirge jubeln: Nach einer feinen Hacken-Vorlage von Besong stand Sijaric am zweiten Pfosten genau richtig und ließ Kristof aus einem Meter keine Chance. In der Schlussphase rannte Elversberg gegen tiefstehende Veilchen an, fand aber keine Lücke und musste so die zweite Pleite in Folge hinnehmen. Dennoch bleibt die SVE Tabellenerster, hat aber "nur" noch sieben Punkte Vorsprung auf Platz 4 – bei einem Spiel weniger. Aue darf sich derweil über eine gelungene Reaktion auf die "knallharte" Aussprache unter der Woche freuen und macht einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt: Die Dotchev-Elf liegt als Elfter nun ebenso viele Zähler vor den Abstiegsrängen.

Duisburg 1:1 Wiesbaden: Siegesserie des SVWW spät gerissen

Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen begann der MSV druckvoll, ohne sich dabei jedoch gefährliche Chancen herauszuspielen. Wie es geht, zeigte nach knapp einer halben Stunde der SVWW: Wurtz bekam den Ball von Mockenhaupt durchgesteckt, blieb zunächst an der Duisburger Verteidigung hängen, brachte dann aber den Nachschuss im Tor unter (26.). Mit der Führung im Rücken gab Wiesbaden nun den Ton an und hatte über Ezeh (36.) und Iredale (37.) weitere Chancen. Von Duisburg war erst kurz vor der Pause wieder etwas zu sehen: Erst brachte Girth einen Versuch nicht scharf genug auf das Tor, dann setzte Frey den Nachschuss ans Außennetz (41.). Duisburg blieb jetzt dran und hatte in der 44. Minute eine weitere Großchance, als sich SVWW-Keeper Stritzel nach einer Bogenlampe verschätzte. Ajani grätsche zum Ball, brachte ihn aber nicht im Tor unter. Dabei ging er zu Boden, einen Elfmeter gab es kurz vor dem Pausenpfiff aber nicht.

Mit zwei Neuen kam der MSV zurück auf den Platz und hatte nach 49 Minuten die erste Gelegenheit, jedoch konnte Jacobsen eine Hettwer-Hereingabe gerade noch klären. Wenig später ging ein Distanzschuss von Knoll nur knapp vorbei (53.). Die Zebras warten nun spielbestimmend, kamen zunächst aber zu keinen weiteren Chancen. Auch in der Schlussphase rannten die Meidericher an, doch Wiesbaden schaffte es, die Hausherren vom eigenen Tor wegzuhalten – bis zur 90. Minute. Dann kam Mai im Strafraum zu Fall, sodass es Elfmeter gab. Pusch nahm sich der Sache an – und verwandelte zum späten Ausgleich. In der Nachspielzeit hatten Mockenhaupt und Froese, der an Müller im MSV-Tor scheiterten, noch zwei Riesenchancen, nutzten diese aber nicht, sodass der SVWW nach zuletzt fünf Siegen in Folge diesmal mit einem Punkt vorliebnehmen musste. Dennoch bleibt Wiesbaden Zweiter, liegt allerdings nur noch vier Zähler vor Dresden. Der MSV verbessert sich auf Platz 14 und vergrößert den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf jetzt sieben Punkte.

Köln 3:1 Ingolstadt: Schanzer müssen weiter zittern

Bereits nach sieben Minuten hätte May die Kölner in Führung bringen können, zögerte aber zu lange. Dafür führte die folgende Ecke ins Glück: Risse brachte diese ins Zentrum, wo Meißner am Höchsten stieg und einnickte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte Butler die große Chance auf den Ausgleich, zog aber zu zentral ab. Danach flachte das Spielgeschehen ab, da beide Mannschaften nun auf Konter lauerten und zudem viele Fehlpässe einstreuten. Entsprechend ging es ohne Tore in die Pause.

Die erste Chance des zweiten Durchgangs hatten die Schanzer nach 50 Minuten, jedoch wartete Schmidt zu lange, sodass Köln klären konnte. Acht Zeigerumdrehungen später wollte der FCI einen Elfmeter haben, nachdem Dietz den Ball bei einem Freistoß mit dem Arm spielte. Glück für die Hausherren, dass Schiedsrichter Jürgensen nicht pfiff. Ingolstadt war nun am Drücker und kam über Schmidt zu einer weiteren Chance, die Voll gerade noch zu vereiteln konnte. Besser machte es der Stürmer dann nach 72 Minuten, als er den Ball nach einer Bech-Flanke per Kopf zum mittlerweile verdienten 1:1 im Tor unterbrachte. Doch beeindrucken ließen sich die Hausherren danach nicht und gingen kurz danach wieder in Führung: Becker war im Anschluss an einen Philipp-Freistoß zur Stelle (78.). Fünf Minuten später war die Partie mit dem 3:1 durch Philipp, der einen Funk-Patzer nutzte, entschieden. Mit Viktoria Köln hatte die an diesem Tag deutlich effizientere Mannschaft gewonnen. Als Zwölfter muss der FCI damit weiter um den Klassenerhalt zittern, während Köln als Achter nun bei 50 Punkten steht.

Oldenburg 0:0 Freiburg II: VfB macht einen Platz gut

Obwohl ein Sieg eigentlich Pflicht war, blieben die Hausherren in der Anfangsphase völlig harmlos und hatten Glück, dass ein Schuss von Vermeij auf Höhe der Mittellinie nicht im Tor landete (17.). Freiburg blieb danach dran und drückte auf das 1:0, das zunächst aber nicht fallen sollte. Erst nach einer halben Stunde kamen auch die Gastgeber gefährlich vor das Tor, als Hasenhüttl eine Flanke per Volley über das Tor setzte. Zehn Minuten später forderte der VfB einen Elfmeter, nachdem Stark den Ball an die Hand bekam. Schiedsrichter Hanslbauer ließ aber weiterlaufen und bat kurz danach zum Pausentee.

Als der Ball dann wieder rollte, setzte sich das zerfahrene Spiel des ersten Abschnitts fort: Viele Foulspiele bestimmten das Geschehen. Die beste Chance war noch ein Schuss von Brand aus 20 Metern, den Sauter im SCF-Tor aber ohne große Probleme halten konnte (61.). Erst in der Schlussphase näherten sich die Teams dann wieder an: Zunächst verpasste Vermeij das 1.0 (76.), ehe Krasniqi das Spielgerät auf der anderen Seite knapp nicht im Tor unterbrachte. Danach tat sich nichts mehr, sodass die Partie leistungsgerechnet 0:0 endete. In der Tabelle macht Oldenburg einen Punkt und einen Platz auf das rettende Ufer gut, während Freiburg II nach wie vor Platz 3 belegt.

   

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