MSV Duisburg plant für die 3. Liga – Aufstieg kein Thema

Nachdem das Ständige Schiedsgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwoch den Lizenzentzug des MSV Duisburg bestätigte, laufen beim Traditionsklub die Planungen für die Zukunft. Da die 2. Bundesliga nun definitiv kein Thema mehr ist, bemühen sich die Verantwortlichen um einen Startplatz in der 3. Liga. Bereits am Dienstag hat der MSV die Lizenzunterlagen für die 3. Liga beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht. Dieser muss nun prüfen, ob die Angaben über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des hochverschuldeten Klubs auszureichen, um in der kommenden Saison in der dritten Spielklasse an den Start gehen können. Bis zum 5. Juli läuft die Deadline. Man wolle versuchen, mit aller Macht in die 3. Liga zu kommen, betonte der Aufsichtsratschef des MSV, Jürgen Marbach, im "Reviersport".

Deutlich weniger Einnahmen

Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag erklärte Marbach: "Wenn wir jetzt noch die richtigen Darlehensgeber finden, dann bin ich optimistisch, dass wir die 3. Liga schaffen." Der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga sei aber kein Thema. In den kommenden Tagen wolle man versuchen, möglichst viele Spieler von dem Projekt 3. Liga zu überzeugen. Bisher besitzt kein Akteur einen gültigen Vertrag für die dritte Spielklasse. "Es ist natürlich nicht möglich die Spieler bis zum 5. Juli hinzuhalten. Wir werden versuchen bis Montag eine Lösung zu finden, von der wir zu 99 Prozent überzeugt sind", so Marbach. Er ergänzt: Unser Ziel ist es, mit dem Etat, der uns zur Verfügung steht, ein junges Team gespickt mit ein, zwei erfahrenen Spielern auf die Beine zu stellen – ein bezahlbares Team mit Perspektive". Um die 3. Liga zu realisieren, wird sich der MSV einem drastischen Sparkurs unterziehen müssen. Neben geringeren Zuschauer- und Werbeeinnahmen, wird vor allem das geringe TV-Geld in Höhe von nur 750.000 Euro für große Probleme sorgen. In der kommenden Zweitliga-Saison hätte der MSV mit rund 4,3 Millionen rechnen können.

Entweder 3. Liga ober Oberliga

Neben den geringeren Einnahmen muss auch die Ausgabenseite deutlich reduziert werden. Ein weiteres Hindernis dürfte die Stadionmiete in Höhe von fünf Millionen jährlich werden. Hier stellten die Duisburger am Donnerstag klar, dass man diese Summe in der 3. Liga nicht aufbringen könne. Sollte es mit der 3. Liga nicht klappen, droht hingegen der Absturz in die fünftklassige Oberliga.  "Dann käme die Insolvenz, und ich glaube nicht, dass wir als Verein die Bedingungen für die vierte Liga erfüllen könnten. Dann müssten wir unsere zweite Mannschaft abmelden und in der fünften Liga spielen", so Vorstandschef Udo Kirmse.

FOTO: regensburg1889.de

   

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