Duisburg: Abwehrsorgen und Aluminium-Pech gegen Großaspach

Mit einem Unentschieden trennten sich am Samstag der MSV Duisburg und der Liga-Neuling SGS Großaspach. Damit ordnen sich die Zebras auf Platz 18 der Tabelle ein und verbuchen aus zwei Spielen lediglich einen Punkt. Der Aufsteiger belegt aktuell mit vier Punkten Platz sechs der Tabelle und muss bereits am Dienstag gegen die Kickers aus Stuttgart ran. Duisburg reist am Mittwoch nach Mainz und trifft auf einen weiteren Aufsteiger.

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Zebras können sich nicht belohnen

Es ist nun einmal so, dass am Ende das Ergebnis zählt – und damit können die Zebras alles andere als zufrieden sein. Dabei ging es rasant los: Bereits in der zweiten Spielminute brachte Neuzugang Dennis Grote seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Diese hielt jedoch nicht allzu lange, da sich nur neun Minuten später Kevin Wolze einen katastrophalen Fehler erlaubte, der zum souverän ausgeführten Ausgleichstreffer durch Senesie führte. Insgesamt kein guter Tag für den ehemaligen Wolfsburger, der mit einem leichtsinnigen Fehlpass nach vorne fast noch das 1:2 für Großaspach verursacht hätte. Der MSV machte durchaus ein gutes Spiel, schaffte es dennoch nicht, die knapp 11.000 Zuschauer zu belohnen. Chancen hatte Duisburg für drei Spiele, am Ende nahm der Aufsteiger aber auch einen Punkt mit aus der Partie. Das Problem daran ist, dass es selten einfacher war und werden wird, ein Spiel zu gewinnen. Großaspach agierte in der zweiten Hälfte obendrein mit einem Mann weniger.

Alarmstufe Gelb-Rot in der Abwehr

Von der Punkteausbeute her ist der Saisonauftakt eindeutig misslungen. Zu sehr vermissen sie den ehemaligen Kapitän Branimir Bajic als Ruhepol in der Abwehr. Die Zebras hatten reichlich Chancen und trafen im Laufe der Partie vier Mal das Aluminium. Diese Torausbeute ist zwar absolut ungenügend, trotzdem zeigen sich die Offensivqualitäten durch Spieler wie Grote, de Wit oder Janjic. Das aktuelle Problem ist die Hintermannschaft, die den Angriffsplänen gerne mal ein Strich durch die Rechnung macht. Während die Vorderleute zumindest mehr Ideen und Torabschlüsse präsentieren als in den letzten Spielen der vergangenen Saison, ist die Abwehr alles andere als eine Hilfe. In puncto Einsatz und Elan kann man den Duisburgern jedoch keinen großen Vorwurf machen. Trotzdem: Wer oben mitspielen will und namhafte Spieler aufbieten kann, muss nach den ersten beiden Spielen mindestens vier Punkte auf dem Konto haben.

Als nächstes wartet wieder ein Aufsteiger    

Der MSV läuft der Saison bereits hinterher. Schon am Mittwoch wartet in Mainz ein weiterer Aufsteiger. Wenn Lettieri die Abwehrsorgen nicht in den Griff bekommt und sich keine homogene Mannschaftsleistung in allen Abteilungen einstellt, wird es auch gegen den Neuling nicht leicht. Die Zweite des FSV Mainz erreichte auswärts gegen Fortuna Köln ein 2:2 und wird gezielt versuchen, offensichtliche Schwachstellen der Zebras ausnutzen. Abseits der Punkteausbeute bleibt bei Duisburg aber der Eindruck, dass offensiv etwas möglich ist und zusammengespielt werden kann. Umso ärgerlicher für die Meidericher, warum diese heimische Kulisse nicht besser belohnt wird. Über die Unterstützung der Anhänger, die auch zahlreich nach Mainz reisen werden, kann man sich weiterhin nicht beschweren. Die Saison ist sehr jung und der MSV hat enormes Potential, was Hoffnung auf mehr macht. Die Zeit ist aber längst gekommen, dieses auch konsequent abzurufen. Viel zu selten hat man im Verlaufe einer Partie das Gefühl, dass nichts anbrennen kann – doch genau das muss gegenüber den kommenden Gegnern ausgestrahlt werden.

FOTO: Hübner

 

 

   

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