"Dürfen jetzt keinen Leerlauf haben": Dotchev warnt vor Nachlässigkeit

Pavel Dotchev versucht den Fokus beim FC Erzgebirge Aue aufrecht zu erhalten. Vor den Veilchen stehen nämlich Derby-Wochen. Obwohl in der Tabelle nicht mehr allzu viel für die Dotchev-Elf möglich zu sein scheint, darf die Mannschaft nichts zu früh abschenken. Darauf legte der 58-Jährige vor dem Spiel in Halle (Sonntag, 13:30 Uhr) viel Wert.

Aue im Niemandsland der Tabelle

Zuerst geht es nach Halle, dann kommt Dynamo Dresden nach Aue und in drei Wochen sind die Veilchen beim Tabellenführer aus Regensburg gefordert. "Wir haben wichtige Wochen und Spiele vor der Brust", blickte Pavel Dotchev am Freitag voraus, denn in der Tabelle droht dem FCE das Niemandsland. Mit 35 Punkten auf dem zehnten Rang scheint für die Veilchen nicht mehr viel möglich zu sein. Schließlich fehlen zu Platz 3 bereits sechs Zähler. "Aber wir brauchen noch Punkte. Wir können uns jetzt keine Blöße erlauben und Leerlauf haben", so Dotchev. Gerade im Ost-Derby mit dem Halleschen FC wäre das fatal.

"Halle wird eine schwierige Aufgabe. Die HFC-Mannschaft ist momentan gereizt, weil sie gegen Unterhaching verloren haben und sie auch Punkte brauchen", verlangte der FCE-Coach volle Konzentration von seiner Mannschaft. "Wir dürfen das Sportliche nicht aus den Augen verlieren. Wir sollen nicht unter Emotionen spielen, nicht den Bogen zu sehr überspannen, sondern auf das Wesentliche konzentrieren." Nicht so, wie bei der letzten Auswärtsfahrt an die Saale. Innerhalb von 15 Minuten in der Schlussphase gab Aue eine 2:1-Führung aus der Hand – und verlor am Ende mit 2:5.

"Nicht hinfahren, um sie aufzubauen"

"Von solchen Statistiken halte ich nichts. Jedes Spiel beginnt bei Null. Aber das letzte Spiel in Halle hat mir schon wehgetan", erinnerte sich Dotchev an den Auftritt im April 2023 zurück. Ohne Linus Rosenlöcher (Meniskus-OP), Korbinian Burger (Rotsperre) und Steffen Nkansah (Außenbandriss) wollen es die Veilchen besser machen. Zurückkehren könnte Mirnes Pepic, der wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war. Immerhin im Hinspiel fuhr Aue bereits einen 3:1-Sieg ein.

"Halle steht unter Druck, und wir dürfen nicht hinfahren, um sie aufzubauen. Wir dürfen ihnen keinen Gefallen tun", forderte Dotchev kompromisslos. Schließlich sei auch der Tabellenplatz der Saalestädter nach fast zwei Dritteln der Saison aussagekräftig genug, um sich gegen den HFC gewisse Chancen auszurechnen. "Das würde uns Ruhe und Vertrauen für die nächsten Spiele geben. Wenn das aber nicht der Fall sein sollte, dann machen wir auch weiter, bis wir die Punkte haben, die wir brauchen." Ein Start im Ost-Derby wäre natürlich auch ein Pluspunkt für die Auer Seele.