Drittliga-Klubs steigern Umsatz, machen aber höheren Verlust

In ihrem kürzlich veröffentlichtem "Finanzreport deutscher Profisportligen" haben Deloitte und die Hochschule Koblenz die deutsche Basketball Bundesliga (BBL), die Handball Bundesliga (BBL), die Eishockey-Liga (DEL) und 3. Liga in ihrem Umsatz miteinander verglichen. Dabei kam zum Vorschein, dass die Drittliga-Klubs im vergangenen Jahr einem Umsatz von insgesamt 121,9 Millionen Euro verbuchen konnten, was einen Zuwachs von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Damit steht die Dritte Liga weiterhin vor den Eliteklassen anderer Sportarten. Auf Rang zwei folgte die DEL (Umsatz von 91,9 Millionen Euro), auf dem dritten Rang die BBL (86,6), die aber mit 13 Prozent Wachstum den zweitstärksten Zuwachs erreichte. Die HBL belegt in dieser Rangfolge den letzten Platz.

Licht und Schatten nah beieinander

Neben diesen positiven Zahlen aus der 3. Liga scheinen aber auch einige etwas bedenkliche Aspekte mit hindurch. So belief sich der operative Verlust der 3. Liga in der Saison 2011/12 auf insgesamt 2,1 Millionen Euro und in der Saison 2012/13 sogar auf 11,4 Millionen Euro. Unter operativem Gewinn/Verlust versteht man denjenigen Gewinn, den ein Unternehmen durch seine regelmäßige Geschäftstätigkeit erzielt. Die Zahlen der beiden Zweitvertretungen in der Liga wurden ebenso wenig wie die Verbindlichkeiten der Klubs berücksichtigt. Für den zunehmenden Verlust in der vergangenen Saison dürften vor allem die finanziell angespannten Lagen bei Clubs wie Alemannia Aachen, Kickers Offenbach, Arminia Bielefeld und dem VfL Osnabrück verantwortlich gewesen sein. Da die Aufwendungen der 3. Liga seit der Premieren-Saison den Gesamtumsatz stets überstiegen, seien "signifikante Erlössteigerungen beziehungsweise Anpassungen auf der Kostenseite erforderlich, um in Zukunft die Gewinnzone zu erreichen", erklärt Prof. Dr. Dirk Mazurkiewicz von der Hochschule Koblenz.

FOTO: Pixelio

 

   
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