"Immer was Besonderes": Dresden und Aue im Sachsenpokal-Finale
Am kommenden Samstag (15.45 Uhr) empfängt Dynamo Dresden im Rahmen des "Finaltags der Amateure" den FC Erzgebirge Aue zum Sachsenpokal-Finale. Da die Hausherren bereits durch den vierten Tabellenplatz in der Liga die Hauptrunde des DFB-Pokals in der kommenden Saison erreicht haben, ist auch der Finalgegner aus Aue automatisch dafür qualifiziert. Dennoch betonten beide Trainer in der gemeinsamen Pressekonferenz sich ordentlich von den Fans in die Sommerpause verabschieden zu wollen.
Kutschke bei Dynamo fraglich
Zwar gibt es im diesjährigen Sachsenpokal-Finale weder einen sonderlich großen sportlichen Anreiz, noch einen finanziellen Antrieb, da sämtliche Einnahmen zu je einem Drittel den beiden Teams und dem Verband zukommen, dennoch bekräftigte Dresdens Interimstrainer Heiko Scholz den Wert der Partie. "Für die Fans und auch für die Mannschaft ist das nochmal ein absolutes Highlight", so Scholz, der sich insbesondere mit Blick auf die eigene Favoritenrolle über den Finaleinzug freute: "Das ist in Sachsen gar nicht immer so einfach ins Endspiel zu kommen. In den Vorjahren hat man gesehen, dass sich nicht immer die Favoriten durchsetzen." Auch die Dresdener taten sich insbesondere im Viertelfinale bei Oberligist Plauen und im Halbfinale beim FSV Zwickau schwer, konnten jedoch knappe Siege einfahren.
Da seine Mannschaft das Finale nun erreicht habe, gelte es für jeden einzelnen "nochmal alles für Dynamo rauszuhauen", betonte Scholz. Dabei dürfte einigen den Dresdnern vor allem noch die schmerzhafte 1:2-Niederlage im Februar in Aue im Kopf sein, nach der die Schwarz-Gelben nur eine der folgenden zehn Spiele gewinnen konnte. "Wenn wir uns erneut so präsentieren, werden wir erneut keine Chance haben. Dennoch, bei aller Enttäuschung, die in der Rückrunde war, wir gucken nach vorne", erklärte der Interimscoach, der lieber auf die vergangenen beiden Liga-Siege verwies, in denen seine Mannschaft "ordentliche Leistungen" zeigte. Dabei traf auch jeweils Stefan Kutschke, der als einziger (neben den Langzeitverletzten) für die Finalpartie aufgrund einer eventuellen Gehirnerschütterung noch fraglich ist.
"Es ist etwas Besonderes"
Aues Trainer, Pavel Dotchev, betonte ebenfalls den Stellenwert eines möglichen Pokalsieges und strahlte regelrechte Vorfreude auf die Partie aus. "Ein Pokalfinale ist immer etwas besonderes, vor allem, wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen", so Dotchev. Gerade als in der vergangenen Woche der Vorverkauf der Tickets in Aue startete und sich bereits früh morgens "eine Riesenschlange" vor der Geschäftsstelle bildete, wurde dem 58-Jährigen noch einmal die Bedeutung der Partie für die eigenen Anhänger und Region bewusst. "Es ist etwas Besonderes."
Dabei machte Dotchev bereits einen personellen Wechsel gegenüber dem 2:0-Heimsieg über Waldhof Mannheim bekannt. Den Platz im Tor wird der 20-Jährige Louis Lord wieder für Martin Männel räumen müssen. "Wir haben zwar eine sehr gute Leistung von Louis gesehen und das war so nicht zu erwarten, dass er so auf diesem Level spielt, aber am Wochenende wird Männel wieder im Tor stehen", kündigte Dotchev an. Da Marcel Bär noch weiterhin an den Folgen eines Muskelfaserrisses leide, stünden keine weiteren personellen Veränderungen an. Insgesamt sind rund 24.000 Tickets verkauft, darunter 2.900 in Aue. Es ist damit die größte Kulisse in der Geschichte des Sachsenpokals.