Dresden nur Remis, kein Sieger im Derby, Cottbus ist Spitze

Energie Cottbus hat mit einem 2:0-Auswärtssieg bei Werder Bremen II die Tabellenführung übernommen, Dynamo Dresden musste sich gegen Aufsteiger Würzburg trotz 75-minütiger Überzahl mit einem 1:1 zufrieden geben. Auch Chemnitz und Rostock trennten sich zeitgleich 1:1. Die Partien Osnabrück-Stuttgart (1:1), Köln-Aalen (1:1) und Erfurt-Wiesbaden (0:0) endeten jeweils Remis.

Chemnitz gegen Rostock: Zwei Blitztore im zweiten Durchgang

Beide Teams starteten ohne Abtastphase in das Derby und schenkten sich vor allem im Mittelfeld nichts. Da der letzte Ball jedoch meist nicht ankam oder zu ungenau gespielt wurde, waren gefährliche Torchancen zunächst Mangelware. Richtig zwingend wurde es zum ersten Mal in der 24. Minute, als Erdmann nach einer Ecke mit dem Kopf zum Ball ging und CFC-Keeper Kunz zu einer Glanzparade zwang. Dies hätte die Führung für die Kogge sein können. Hansa blieb auch in der Folge das leicht überlegende Team und kam drei Minuten vor der Pause zur nächsten guten Chance: Michael Gardawski traf aus 19 Metern aber nur die Latte. Die Führung für den F.C. Hansa wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen, nach 45 Minuten blieb es jedoch beim 0:0.

Die zweite Halbzeit begann turbulent. Schon nach zwei Minuten erhielten die Chemnitzer einen Elfmeter. Erdmann hatte einen Schuss von Löning mit der Hand abgeblockt. Anton Fink trat an und brachte die Himmelblauen in Führung. Im direkten Gegenzug glich die Kogge schon wieder aus. Über Ikeng kam der Ball zu Jänicke, der mit einem Schlenzer aus 15 Meter das 1:1 besorgte. Nur zwei Minuten danach hatte Hansa gar die Führung auf dem Fuß, Perstaller köpfte nach einer Ecke allerdings nur an die Latte. In Minute 61 hätte es auf der anderen Seite klingen können, als Löning freistehend vor dem Kasten per Kopf vergab. Insgesamt war das Tempo aus vielen Aktionen nun aber wieder raus. Drei Minuten vor dem Ende bot sich der Kogge noch einmal eine gute Gelegenheit, Gardawski beförderte die Kugel jedoch knapp über die Latte. Am Ende blieb es beim leistungsgerechten 1:1.

Dynamo trotz Überzahl nur Remis in Würzburg

Die Hausherren gingen vor 9.000 Zuschauern in der ausverkauften flyeralarm Arena in den ersten Minuten forsch zur Werke und kamen bereits in der 3. Minute zur ersten Torchance: Ein Schlenzer von Karsanidis segelte nur knapp über die Querlatte. Dynamo fand erst langsam ins Spiel, brachte den Ball in der 8. Minute dann aber im Tor unter. Nach einer kurzen Diskussion gab Schiedsrichter Arne Aarnink das Tor aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition jedoch nicht – so blieb es beim 0:0. Dynamo reagierte mit Wut im Bauch auf den zu Unrecht nicht gegebenen Treffer. Ab der 14. Minute spielte die Neuhaus-Elf zudem in Überzahl weiter. Schoppenhauer sah nach einer Notbremse auf der Strafraumlinie Rot, den fälligen Freistoß setzte Eilers knapp drüber. Würzburg zog sich nun weit zurück und überließ Dresden das Spielfeld. Die Sachsen war zwar technisch versierter, bissen sich aber an der starken Hintermannschaft der Hausherren die Zähne aus. Lambertz (30.) und Stefaniak (31.) hatten zwar kleinere Gelegenheiten, zur Pause blieb es aber beim 0:0.

Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gäste das bessere Team, kamen aber nach wie vor nur selten zu guten Strafraumszenen. Richtig gefährlich wurde es erst wieder in der 61. Minute, als Kickers-Keeper Brunnhübner sein ganzes Können aufweisen musste, um einen Schuss von Väyrynen noch abwehren zu können. Die Kickers standen auch in der Schlussphase weiter sicher und ließen nichts zu. Zehn Minuten vor dem Ende ging der Aufsteiger dann aber überraschend in Führung: Amir Shapourzadeh vollendete einen gut ausgespielten Konter im Tor – das Stadion bebte. Nur Sekunden später hatte Nagy gar das 2:0 für den FWK auf dem Fuß, scheiterte aber an Blaswich. Dynamo warf nun alles nach vorne und kam in der 83. Minute zum Ausgleich. Nachdem Aosman von Billick im Strafraum gefoult wurde, gab es Elfmeter für die SGD, den Michael Hefele sicher verwandelte. In der Schlussphase wechselte Trainer Uwe Neuhaus noch einmal offensiv ein, doch am Ende musste sich die SGD mit dem 1:1 zufrieden geben.

1:1 gegen die Kickers: Osnabrück holt Punkt in Unterzahl

Die Lila-Weißen waren von Minute 1 voll im Spiel und hätten bereits nach fünf Zeigerumdrehungen in Führung gehen können, doch Savran scheiterte mit einem Distanzschuss an Keeper Klaus. Nur zwei Minuten später hatte Ornatelli das 1:0 für Osnabrück auf dem Fuß, sein Schuss landete aber im Außennetz. Die Walpurgis-Elf blieb auch in der Folge das dominante Team, von den Gästen aus Stuttgart war in den ersten Minuten nicht viel zu sehen. Erst nach gut einer halben Stunde strahlten die Blauen über Mendler ein wenig Torfgefahr aus, letztlich stellte der Schuss für VfL-Keeper Schwäbe aber keine Probleme dar. Als vieles schon auf ein 0:0 zur Halbzeit hindeutete, gingen die Kickers in der 45. Minute wie aus dem Nichts in Führung: Nach einem Abwehrfehler der Osnabrücker schaltete Erich Berko am schnellsten und vollstreckte zur 1:0-Pausenführung.

Der zweite Abschnitt startete mit einem Paukenschlag für die Hausherren. Nach einem harten Foul von David Pisot in der 52. Minute sah der Abwehrspieler Rot, Osnabrück musste somit in Unterzahl gegen einen Rückstand anlaufen. Sieben Zeigerumdrehungen späte beförderte Willers den Ball ins Tor, gegeben wurde der Treffer aber aufgrund eines vorausgegangenen Fouls aber nicht – sehr zum Unmut der VfL-Fans. Die Niedersachsen rannten weiter an und wurde zwölf Minuten vor dem Ende mit dem 1:1 belohnt – Kandziora netzte ein. Wenige Minuten zuvor vergab Manuel Fischer noch freistehend die Entscheidung zugunsten der Kickers. Nachdem Bahn auf Seiten der Kickers in der 90. Minute Gelb-Rot sah, war die Partie beendet.

Cottbus nach 2:0-Sieg in Bremen neuer Tabellenführer

Die ersten Minuten gingen an Bremen, die bemüht waren, den schnellen Führungstreffer herbeizuführen. Das erste Tor fiel nach 15 Minuten jedoch überraschend auf der anderen Seite. Patrick Breitkreuz wurde im Strafraum freigespielt und netzte aus acht Metern zur Führung ein. Mit dem 1:0 im Rücken zog sich die Krämer-Elf in die eigene Hälfe zurück und überließ den Bremern das Spiel, die jedoch keinerlei Torgefahr ausstrahlten. So blieb es zur Pause beim 1:0 für die Lausitzer.

Im zweiten Abschnitt waren keine fünf Minuten gespielt, da erhielten die Gäste nach einem Foul von Busch an Garbuschewski einen Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und netzte ohne Probleme zum 2:0 ein. Anders als nach dem 1:0 zog sich Energie nun nicht in die eigene Hälfe zurück, sondern versuchte auf das 3:0 zu gehen. In Minute 67 wäre es fast soweit gewesen, Szarka verfehlte das Tor jedoch leicht. Sechs Minuten vor dem Ende hätte Breitkreuz alles klar machen können, traf aber nur den Außenpfosten. Am Ende blieb es beim 2:0-Sieg der Lausitzer.

Gegen Erfurt: Wiesbaden erneut 0:0

Keinen Sieger kannte die Partie zwischen Erfurt und Wiesbaden (0:0). Beide Mannschaft konnte ein gewisses Bemühen zwar nicht abgesprochen werden, ein Tor fiel jedoch nicht. In Minute 33 hatte Bichler das 1:0 für Erfurt auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Kolke. Insgesamt war RWE das leicht bessere Team. Zu Beginn der zweiten Halbzeit dezimierten sich beide Teams selbst: Erst sah Bichler innerhalb von nur fünf Minuten erst Gelb und dann Gelb-Rot (51.), dann musste auch Schindler den Platz nach der Ampelkarte verlassen (55.). Am Ende blieb es beim 0:0 – beide Teams warten somit weiter auf den ersten Sieg.

1:1 zwischen Köln und Aalen

Fortuna Köln und Zweitliga-Absteiger Aalen trennten sich am Nachmittag 1:1. Vor nur 1.579 Zuschauern brachte Marco Königs die Südstädter in der 28. Minute zunächst in Führung, kurz nach dem Pausenpfiff stellte Matthias Morys den 1:1-Endstand her.

 

   

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