Dynamo ringt FCK mit 4:3 nieder – HFC gewinnt Derby spät

Dynamo Dresden bleibt Tabellenführer! Trotz zweifachen Rückstands setzten sich die Sachsen am Samstag in einem verrückten Spiel mit 4:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern durch. Gleichzeitig gewann auch Rostock in Duisburg mit 2:1, während Halle das Derby gegen Magdeburg spät mit 1:0 entschieden konnte. Zwickau (2:1 in Unterhaching) und Mannheim (2:1 in Köln) durften ebenfalls jubeln, während sich Verl und Wiesbaden 2:2 trennten. 

Dresden 4:3 Kaiserslautern: Sieben-Tore-Spektakel

Spitzenreiter Dynamo Dresden startete gegen den kriselnden FCK mit viel Schwung. Schon nach fünf Minuten köpfte Hosiner in Richtung des Gästetores, konnte Spahic im FCK-Tor aber nicht bedrängen (5.). Kurz darauf konterten die Sachsen im eigenen Stadion über Kraus und Hosiner, der das Leder schon im Strafraum nochmal für Daferner ablegte. Der Offensivmann zog aber aus guter Position links vorbei (13.). So ging im Gegenzug der FCK in Führung. Zimmer kam auf der rechten Seite durch und hatte das Auge für den freistehenden Redondo, der das Leder links unten an Broll vorbei im Tor unterbrachte (14.). Das Tor zog dem Offensivdrang der SGD merklich den Zahn, sodass sich zunächst keine weiteren Chancen entwickelten. Ein wenig aus dem Nichts kamen die Gelb-Schwarzen nach einer halben Stunde zum Ausgleich. Einen Diagonalball auf Hosiner flankte dieser sofort in die Box auf Daferner, der sich im Luftkampf durchsetzen und zum 1:1 einnicken konnte (32.). Das Tor gab Dresden neuen Mut. Kurz vor der Pause brach diesmal Daferner auf der rechten Seite durch und spielte flach in die Box, wie sich diesmal Hosiner bedankte und flach zum 2:1 traf (45.).

Direkt nach dem Pausentee schlug die Saibene-Elf zurück. Herchers Hereingabe von der rechten Seite verlängert Pourié geschickt mit der Hacke ins lange Eck zum 2:2 (46.). Drei Minuten später nickte Kraus einen Kopfball vom Elfmeterpunkt knapp über das Tor (49.). Dresden kam nicht mehr richtig in die Partie und fing sich gleich den nächsten Gegentreffer. Ritter durfte den Ball durchs Zentrum treiben und bediente Kenny Redondo. Der hatte aus 16 Metern auch zuviel Raum und versenkte den Ball rechts unten platziert zum 3:2 (58.). Erneut bekam Lautern die Möglichkeit um nachzulegen, doch Pourié scheiterte frei vor Broll am Dresdner Schlussmann (67.). So kam auf der anderen Seite Dresden seinerseits wieder zum Ausgleich. Der überragende Hosiner legte von der Grundlinie zurück auf Ransford-Yeboah Königsdörffer, der den Ball trocken zum 3:3 im Tor unterbrachte (74.). Der Treffer beflügelte den Spitzenreiter noch weiter. Nach einer Ecke viel der Ball wieder Hosiner vor die Füße, der es aus wenigen Metern nur noch eindrücken musste – 4:3 (82.). Von diesem Schock erholte sich der FCK nicht mehr, sodass Dresden die Tabellenführung weiter ausbauen kann. Der FCK rutscht derweil auf den drittletzten Rang ab, hat aber weiter nur einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer.

Halle 1:0 Magdeburg: HFC mit dem Lucky Punch

Im Derby zwischen dem HFC und dem FCM hätte die Heimelf nach einer Viertelstunde früh die Weichen auf Sieg stellen können. Papadopoulos brach bis zur Grundlinie durch und flankte auf den Kopf von Eberwein, der per Flugkopfball aus sieben Metern neben den linken Pfosten zielte (17.). Auch die nächste Chance gehörte dem HFC. Eberwein legte für seinen Sturmkollegen Boyd ab, der aus zehn Metern aber ebenfalls wuchtig links vorbei schoss (24.). Es bliebt jedoch die letzte nennenswerte Aktion – abgesehen von einer gelben Karte für Steininger in der 32. Minute – vor der Pause.

Ein wenig offensiver wurde es nach dem Seitenwechsel, wiederum allerdings zumeist von der Heimelf. Behrens konnte eine Guttau-Ecke aus der Gefahrenzone fausten (55.) und vier Minuten später musste der Schlussmann gegen einen Nietfeld-Schuss parieren (59.). Magdeburg kam offensiv überhaupt nicht ins Spiel. So war es wieder ein Distanzschuss von Papadopoulos, den Behrens für den FCM entschärfen musste, während seine Offensive keine Entlastung zustande brachte (65.). Fast aus dem Nichts bekam der FCM kurz vor dem Ende die große Chance zur Führung. Franzkes Flanke landete am Fünfer bei Andreas Müller, der aus fünf Metern den Ball nicht richtig traf (78.). So drängte Halle in der Schlussphase noch einmal auf die Führung. Titsch-Rivero und Manu scheiterten jeweils aus der Nahdistanz (87.), doch in der Nachspielzeit fiel doch noch der Siegtreffer durch Terrence Boyd. Nach dem ersten Sieg im neuen Jahr verbessert sich der HFC in der Tabelle auf Rang 8, während Magdeburg wieder unter den Strich rutscht.

Duisburg 1:2 Rostock: Hansa eiskalt, MSV weiter in Not

Keine fünf Minuten waren in der Schauinsland-Reisen-Arena gespielt, da lag der MSV Duisburg schon wieder zurück. Neidhart ließ eine Flanke von Löhmannsröben abklatschen auf den freistehenden Farrona-Pulido. Der Schuss des Ex-Magdeburgers wurde noch unhaltbar für Weinkauf im Tor abgefälscht und landete im Tor (5.). Die Zebras versuchten zu antworten. Frey drehte sich am rechten Strafraumeck um die eigene Achse und legte für Kamavuaka ab. Der zog bis zur Grundlinie und flankte an den Fünfer in Richtung Hettwer, der die Kugel aber knapp verpasste (22.). So legte Hansa sieben Minuten später nach. Neidhart marschiert nach einem Ballgewinn auf der rechten Seite durch und legte zurück auf Farrona-Pulido. Der Torschütze zum 1:0 hatte 17 Meter vor dem Tor viel Raum und schlenzte den Ball mustergültig in den Torwinkel (29.). Duisburg kam allerdings schnell zurück. Arne Sicker verwandelte einen berechtigten Elfmeter unten rechts zum 1:2 in der 34. Minute. Bis zur Halbzeit suchten die Meidericher weiter den Weg zum Ausgleich, der aber vor der Pause nicht mehr fallen sollte.

Der MSV behielt auch nach der Pause die Spielkontrolle. Eine Flanke von Kamavuaka setzte Hercher am Fünfer knapp über den Hansa-Kasten (55.). Hansa selbst bekam eine Minute später eine aussichtsreiche Gelegenheit, doch Verhoek und Bahn bekamen den Ball im Strafraum beide nicht unter Kontrolle (56.). So hatte der MSV zwar weiterhin die Spielkontrolle, kam aber einfach nicht zu Abschlüssen. Die beste Chance zum Ausgleich hatte zehn Minuten vor dem Ende noch Engin, der aus spitzem Winkel links vorbei zog. Vielmehr hätte Hansa kurz vor Schluss nochmal alles klar machen können. Nach einer Ecke fiel der Ball dem freien Sonnenberg vor die Füße, der aber aus fünf Metern irgendwie den Ball beinahe ins Seitenaus beförderte (83.). Durch den Sieg der Gäste rückt Rostock in der Tabelle auf den vierten Rang, während Duisburg weiterhin 19. bleibt.

Köln 1:2 Mannheim: Waldhof dreht Partie

Im Sportpark Höhenberg waren die größten Aufreger der ersten 20 Minuten gleich vier gelbe Karten. Erst danach suchten beide Teams auch mal den spielerischen Weg nach vorne. Klefisch probierte sich aus 23 Metern mit einem Distanzschuss, scheiterte aber am sicher zupackenden Königsmann (25.). Zwischen den beiden Strafräumen ging es zwar auf und ab, aber in das letzte Drittel des jeweiligen anderen Teams gelangten beide Teams kaum. Ziemlich aus dem Nichts fiel kurz vor der Pause daher die Führung der Viktoria. Einen abgewehrten Standard der Mannheimer leitete Klefisch den Konter ein. Wunderlich schickte Koronkiewicz auf die Reise, der wiederum im Zentrum Handle gesehen hatte. Der Stürmer lief sich frei und verwertete die Hereingabe aus vier Metern ohne Mühe (45.).

Ebenso überraschend wie die Führung fiel direkt nach der Pause der Ausgleich. Costly durfte in aller Ruhe in die Mitte flanken, wo am zweiten Pfosten Rafael Garcia auf fünf Metern per Volley an Mielitz vorbei das 1:1 markierte (48.). Das Tor gab den Gästen deutlichen Aufschwung, sodass der Waldhof die Spielkontrolle deutlich übernahm. 20 Minuten vor dem Ende mündete das in der 2:1-Führung. Boyamba eroberte den Ball im Zentrum und schaltete schnell auf Donkor um. Per Doppelpass spielten sich die beiden frei vor Mielitz, wo Letztgenannter am Schlussmann vorbei die Kugel zur Führung im Tor unterbrachte (70.). Drei Zeigerumdrehungen später hatte Köln auch noch mächtig Glück. Der bereits gelb verwarnte Fritz foulte aus Frust Joseph Boyamba, sah allerdings nicht die eigentlich zwingende Ampelkarte (73.). Die Viktoria wollte zwar merklich noch den Ausgleich erzielen, ließ aber immer wieder gefährliche Aktionen der Gäste zu. Die beste Chance zum Ausgleich vereitelte Königsmann drei Minuten vor dem Ende gegen Cueto (87.), sodass es beim knappen Auswärtsdreier der Buwe blieb.

Verl 2:2 Wiesbaden: Rehm-Elf lässt sich nicht klein kriegen

Nach nicht einmal zwei Minuten im Spiel hätten die Gäste aus Wehen schon in Führung gehen können, als Hollerbach aus zentraler Position an Brüseke scheiterte (2.). So ging nach 20 Minuten allerdings der Aufsteiger nicht unverdient in Führung. Boss konnte eine Flanke nur unzureichend klären, sodass Yildirim gleich zweimal aufs Tor schießen durfte. Wurde der erste Versuch noch geblockt, schob der Verler die Kugel im zweiten Anlauf ins Netz zum 1:0 (20.). Die Ostwestfalen suchten weiter den Weg nach vorne. Boss musste gegen einen Steilpass auf Yildirim im letzten Moment aus dem Tor sprinten und parieren (28.). Auf der anderen Seite verpasste Chato nach einer halben Stunde den rechten Torpfosten nur knapp (30.). Wiesbaden kam vor der Pause spielerisch wieder besser auf, hatte aber vor der Pause mächtig Glück. Rabihic spielte einen Schnittstellenpass in den Lauf von Janjić, der frei vor dem Tor aber die Kugel am Tor vorbeispitzelte (43.).

Auch nach dem Seitenwechsel drückte der Aufsteiger mächtig aufs Tempo, scheiterte aber immer wieder an der vielbeinigen Abwehr der SVWW. Nach gut einer Stunde wurde es dann etwas wild. Zuerst kam der SVWW etwas aus dem Nichts zum Ausgleich, als Medic eine Flanke von Kuhn per Kopf einnicken durfte (59.). Fünf Minuten später holte sich Verl die Führung zurück. Der gerade erst eingewechselte Schikowski zog in Arjen Robben-Manier von der Seite ins Zentrum und wuchtete das Spielgerät humorlos links oben ins Tor zum 2:1 (65.). Der Zweitliga-Absteiger reagierte unbeeindruckt. Brummes Abschluss aus zehn Metern konnte Brüseke nicht festhalten, sodass Tietz den Rebound aus 13 Metern im langen Eck unterbringen konnte (77.). Beide Teams bekamen in den letzten Minuten noch die Chance zum Sieg. Verl ließ sie über Janjic (83.), Wehen über Tietz (89.) liegen. Es blieb am Ende beim verdienten 2:2-Remis. In der Tabelle rutscht Verl auf Rang 6 ab, Wiesbaden ist nun Neunter.

Unterhaching 1:2 Zwickau: FSV gewinnt Kellerduell

Eine rasante Partie entwickelte sich im Alpenbauer Sportpark. Bereits nach zwei Minuten verpasste Schwabl mit einem Distanzschuss die Führung der Heimelf nur haarscharf (2.) und zwei Minuten später chippte Miatke eine Flanke ins Zentrum zu König, der noch einmal auf Willms ablegte. Der Offensivmann bedankte sich aus neun Metern und schob abgefälscht zum 1:0 für Zwickau ein (4.). Es ging weiter hin und her. Schröter nahm eine Schwabl-Flanke nach 13 Minuten volley und traf das Außennetz (13.), während auf der anderen Seite König einen zu kurzen Rückpass von Greger auf seinen Keeper erlief. Der Stürmer umspielte den Schlussmann, schob das Spielgerät aber dann am leeren Tor vorbei (21.). Die Hausherren arbeiteten dennoch am Ausgleich. Brinkies musste sich gegen einen Distanzschuss von Turtschan mächtig strecken (27.) und ein Versuch von Schröter aus 16 Metern flog über den Kasten (31.). Völlig verdient kam die SpVgg kurz vor der Pause zum Ausgleich. Turtschan steckte schon an der Mittellinie auf Heinrich durch. Der ging in Richtung Tor und hätte selbst schießen können. Stattdessen legte er auf den einstartenden Hufnagel ab, der aus neun Metern überlegt an Brinkies vorbei den 1:1-Pausenstand markierte (40.).

Beinahe wären die Schwäne direkt nach dem Pausentee wieder in Führung gegangen. Schikora bekam etwas zufällig nach einer unterlaufenen Flanke den Ball auf den Kopf serviert, nickte das Leder aber aus fünf Metern am Tor vorbei (52.). Zehn Minuten später machte es Morris Schröter schon besser. Über Göttlicher geriet das Leder etwas zufällig zu Schröter, der aus acht Metern einfach mal aus spitzem Winkel abzog und Mantl überraschte, sodass das Leder zum 2:1 im Tor einschlug (63.). Im Gegensatz zur ersten Hälfte blieb Zwickau diesmal nach der Führung dran und suchte den Weg zum 3:1. Gleich mehrfach verpasste Schröter (69. / 71.) Hereingaben von den Seiten nur knapp. Erst in den letzten fünf Minuten ließ sich der FSV ein wenig hinten reindrängen, brachte die Führung aber schlussendlich über die Zeit. Damit verlässt Zwickau die Abstiegsplätze und ist nun 14., Haching rutscht auf Platz 16 ab.

   
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