Drei Gründe für die Niederlagenserie von Rot-Weiß Erfurt

1:2 in Unterhaching, 1:2 gegen den 1. FC Heidenheim, 1:3 beim SSV Jahn Regensburg. Nach dem guten Saisonstart des FC Rot-Weiß Erfurt kehrt allmählich Ernüchterung in der Thüringer Landeshauptstadt ein. Aktuell kassierte das Team so viele Niederlagen, wie in den elf Saisonspielen zuvor und rutscht immer weiter ins Mittelfeld der Liga ab. Jedoch beträgt der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz noch beruhigende acht Zähler. liga3-online.de gibt im Folgenden drei Gründe an, weshalb der Erfolg bei RWE zurzeit ausbleibt.

 Die Defensive

War auf die Hintermannschaft zu Beginn der Spielzeit größtenteils verlass, gelang es die vergangenen fünf Spiele nicht, ohne Gegentreffer zu bleiben. Ständige verletzungsbedingte Umstellungen in der Viererkette machen ein notwendiges Einspielen nicht möglich. Auch in Regenburg musste Innenverteidiger Stefan Kleineheismann ausgewechselt und die Hintermannschaft neu ausgerichtet werden. So gibt es zweifelsfrei mehr Lücken für die gegnerische Offensive. Dennoch spielt das Team phasenweise zu behäbig und ängstlich. Schon beim Heimsieg gegen den VfL Osnabrück war man nicht gut aufgestellt, hatte aber Glück, dass die Offensive der Gäste zu viele Chancen ungenutzt ließ. Aktuell wissen die Gegner der Erfurter diese einfach besser zu nutzen. Dabei konnte sich die Mannschaft am vergangenen Samstag bei Ersatz-Keeper Kornetzky bedanken, dass dieser sein Team mit vielen guten Paraden vor einer höheren Niederlage bewahrte.

 Chancenverwertung

In den vergangenen drei Partien erzielte die Kogler-Elf immer nur einen Treffer. Zu wenig, wen man hinten solche Probleme offenbart. Beim SSV Jahn Regensburg war das Team gut in der Partie und fand sich oft vor dem Gehäuse von Bernhard Hendl wieder. Allerdings war man zu unkonzentriert im Abschluss, machte einen Haken zu viel oder ließ die nötige Präzision vermissen. Es wird immer deutlicher, dass der verletzte Simon Brandstetter der Offensivabteilung fehlt. Tunjic, Wiegel und Öztürk hatten zusammen Chancen, um mehrere Spiele zu entscheiden, ließen jedoch alle ungenutzt. Einzig der junge Jonas Nietfeld brachte es zustande, den Ball nach einem Durcheinander im Strafraum im Tor unterzubringen.

 Die Bank

Läuft es einmal nicht so rund im Spiel der eigenen Mannschaft, möchte ein Trainer neue, frische Impulse von der Bank bringen. Doch schaut man sich diese bei den Thüringern an, fällt auf, dass die Qualität nicht ausreicht, um in schweren Spielen das Ruder herum zu reißen. Abgesehen von Nils Pfingsten-Reddig, der momentan durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen wird, fehlt die Erfahrung. Die Spiele vom Kapitän Pfingsten-Reddig und Torhüter Paul Büchel ausgenommen, konnten die Alternativen in Regensburg (Stolze, Baumgarten, Strangl, Kreuzer und Göbel)  bisher 79 Drittligaspiele, davon den Großteil nicht über die volle Distanz, nachweisen. Es ist die Philosophie des finanziell angeschlagenen Vereins, auf die Jungen zu setzen. Nur können diese zumeist wenig Ausschlaggebendes zum Spiel beisteuern.

Chemnitz vor der Brust

Am kommenden Samstag steht für den Verein das wichtige Ost-Derby gegen den Chemnitzer FC an. Die "Himmelblauen" besiegten ihrerseits Aufsteiger RB Leipzig und werden mit viel Selbstvertrauen in die Blumenstadt fahren. Kein leichtes Spiel für Erfurt, zumal nach Druck, endlich wieder zu siegen, immer größer wird.

FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi

   
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