Drei Gründe für den starken Saisonstart des MSV Duisburg

Trotz der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen den Borussia Dortmund II kann man in Duisburg getrost von einem guten Saisonstart sprechen: Nach sieben Spieltagen steht der Zweitliga-Zwangsabsteiger mit elf Punkten auf Platz sechs. Wer damit rechnete, dass aufgrund der kurzen Vorbereitung eine MSV-Mannschaft auftritt, die nur gegen den Abstieg spielen wird,  sieht sich also getäuscht. liga3-online.de nennt im Folgenden drei Gründe für den starken Saisonstart des MSV.

1. Ivo Grlic und das Trainerteam

Viele Trainer konkurrierender Drittligisten wiesen schon mehrfach darauf hin: Vom Spielermaterial her ist der MSV eine Zweitligamannschaft. Dass wichtige Spieler wie Dum, Bajic, Wolze und Öztürk gehalten-, und ihnen namhafte Neuzugänge wie Onuegbu, de Wit, oder Zoundi an die Seite gestellt werden konnten, ist ein Verdienst der MSV-Legende Ivica „Ivo“ Grlic. Der ehemalige Freistoßspezialist wird womöglich über einige graue Haare mehr klagen, dennoch schaffte er es  in kürzester Zeit eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen. Auch vermeintlich unbekannte Spieler wie Ofosu-Ayeh, Gardawski oder Tsourakis aus der eigenen U23 schlugen voll ein.

Der Manager bewies Geduld und Ruhe, sondierte den Markt sorgfältig und lies sich auch nicht vom Abgang von Kosta Runjaic aus der Ruhe bringen. Ebenso wichtig wie die Zusammenstellung des Kaders war aber auch die Konstellation im Trainer-Team: Trotz Runjaics Abgang gelang es dem Bosnier wichtige Säulen, wie Co-Trainer Gruev und Torwarttrainer Beuckert, an der Wedau zu halten. Der neue Chef-Coach des MSV, Karsten Baumann, scheint perfekt in das Team zu passen. Er strahlt Ruhe aus und versteht es die Mannschaft trotz der Mini-Vorbereitung auf der einen Seite fit zu halten, aber auf der anderen auch die nötigen Ruhepausen einzuplanen.

2. Spielerische Qualität

Die offensichtlich vorhandenen konditionellen Defizite machten die Zebras in den ersten Pflichtspielen vor allem durch individuelle Qualität wett: Ob de Wit, der immer mal wieder den entscheiden Pass spielte, ein Dum, der seine linke Seite stets im Griff hat, oder der neue Publikumsliebling „King“ Onuegbu, der mit 6 Treffern aus den letzten 6 Spielen so etwas wie die Lebensversicherung des MSV darstellt: Der MSV hat Qualität im Kader. Eine ganze Menge sogar. Qualität, die dafür sorgt, dass der MSV auch in Unterzahl durch eine gute Kombination ein Tor erzielen kann (siehe das Auswärtspiel in Erfurt).

3. Unterstützung der Fans

In den ersten vier Heimspielen peitschten im Schnitt rund 17.000 Anhänger die blau-weißen Jungs nach vorne. Alleine am vergangenen Dienstag fanden über 21.000 Anhänger den Weg in die Schauinsland-Reisen-Arena. In Duisburg herrscht eine Euphorie wie nach einem Aufstieg. Auch die Spieler werden nicht müde zu betonen, wie sehr ihnen die Unterstützung hilft. Die stimmgewaltigen Zebra-Fans kitzeln die letzten Prozente aus der Mannschaft und feuern sie auch nach Rückständen weiter an.

So darf man gespannt sein, ob der MSV in den kommenden Wochen an die Leistungs aus den ersten Saisonspielen anknüpfen kann. Wenn dies gelingt, sollte ein Platz im oberen Tabellenmittelfeld langfristig möglich sein.

FOTO: Marcel Junghanns [Klettermaxe Photographie | Fototifosi]

 

   
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