3 Gründe für den "Auswärtssieg" der Stuttgarter Kickers

„Auswärtssieg“ skandierten die Fans der Stuttgarter nach dem 1:0-Erfolg im Stadtderby gegen den VfB II und feierten ihre Mannschaft. Marco Calamita konnte vor 3.900 Zuschauern im GAZi-Stadion in Minute 47 für das Tor des Tages sorgen. Durch den Erfolg sind die Blauen nun die beste Rückrundenmannschaft und konnten ihren positiven Lauf weiter fortsetzten. In der Tabelle überholte man sogar den VfB II und steht nun auf dem 10. Tabellenplatz. "Im Moment haben wir einfach einen Lauf und es macht gerade unheimlich viel Spaß Fußball zu spielen. Es uns gelingt uns, die Dinge, die wir im Training üben umzusetzen", erklärt Kickers-Verteidiger Fabian Gerster das Erfolgsgeheimnis der Blauen. Im folgendem erklärt liga3-online.de, in welchen Belangen die Blauen heute den Roten überlegen waren.

Zweikampfverhalten

Die Kickers gewannen fast jeden Zweikampf in der Defensive und konnten dadurch schnell umschalten. "Wir haben das Derby heute angenommen, waren körperlich präsent und haben fast jeden Zweikampf gewonnen“, sagte Patrick Auracher nach dem Spiel. Die VfB -Angreifer Marco Grüttner und Pascal Breier hatten deshalb auch einen schweren Stand. Breier konnte beispielsweise nur durch eine Schwalbe im Kickers-Strafraum, für die er die gelbe Karte sah, auf sich aufmerksam machen. Grüttner war nach der Niederlage gegen seine Ex-Kollegen enttäuscht. "Wir haben uns heute den Schneid abkaufen lassen und waren in den Zweikämpfen nicht so präsent wie die Kickers.“

Starke Flügelspieler

Durch die gewonnen Zweikämpfen entwickelten sich vor allem in der ersten Hälfte immer wieder gute Spielzüge der Blauen. Besonders agil waren dabei die Flügelspieler im Mittelfeld, Marco Calamita und Debütant Andreas Ivan. Calamita machte nicht nur durch sein Tor auf sich aufmerksam, sondern lief sich oft frei und  war immer anspielbar. "Vor allem in der ersten Halbzeit hatte ich oft viel Platz auf meiner Seite und bekam auch gute Pässe von meinen Mitspielern“, lobt Calamita die starke Mannschaftsleistung. Andreas Ivan feierte sein Drittliga-Debüt und spielte für den gelb gesperrten Fabio Leutenecker. Der 18- Jährige kam zuvor meist in der U19-Mannschaft der Blauen zum Einsatz, konnte sich aber in den Vorbereitungsspielen und im Trainingslager für die Drittliga-Mannschaft empfehlen. Trainer Horst Steffen war mit dem Debütanten, der nach 73 Minuten ausgewechselt wurde, sehr zufrieden: "Er hat ein ordentliches Spiel gemacht, war immer präsent und hat gute Pässe gespielt.“ Knüpft er in den kommenden Wochen an die Leistung an, stellt er eine gute Alternative zu dem sonst gesetzten Fabio Leutenecker dar. "Andreas erweitert unsere Möglichkeiten und hat seine starke Leistung aus der Vorbereitung bestätigt“, meint Steffen. Beinahe wäre ihm sogar ein Tor gelungen, doch er scheiterte in der 18. Minute mit seinem Flachschuss aus kurzer Distanz am starken VfB II-Torhüter Odisseas Vlachodimos. Eine Minute später landete sein Kopfball knapp über dem Tor.

Deutlich mehr Torchancen

Die Kickers konnten sich in der gesamten Partie ein deutliches Chancenplus erarbeiten, vor allem zwischen der 15. bis 60. Minute erspielten sie sich Torchancen fast im Minuten Takt. Auch die Standards brachten immer wieder Gefahr für die VfB-Hintermannschaft, die sich bei ihrem starken Rückhalt Vlachodimos bedanken konnte, dass es zur Halbzeit noch 0:0 stand. Zum Schluss wurde es dann noch einmal spannend. „Am Ende gingen uns ein bisschen die Kräfte aus und die Beine wurde schwer, da kam der VfB dann etwas besser ins Spiel, “  sagte Kickers-Verteidiger Fabian Gerster. Den 1:0 Vorsprung konnte man dann schließlich über die Zeit retten. Kapitän Enzo Marchese bringt das Spiel auf den Punkt. „Wir hatten heute deutlich mehr Torchancen und deshalb auch hochverdient gewonnen.“

In der kommenden Woche peilen die Kickers den achten Heimsieg in Folge an, dann ist der VfL Osnabrück im GAZi-Stadion zu Gast. Zeitgleich will der VfB II in Halle wieder Punkte gegen den Abstieg sammeln. Ob VfB II- Kapitän Tobias Rathgeb dann auflaufen kann ist fraglich, er musste nach einem Zweikampf mit Verdacht auf einen Nasenbeinbruch nach 58 Minuten ausgewechselt werden.

 

 

   
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