Drastische Maßnahmen nach Derby-Vorfällen

liga3-online.de dokumentiert an diese Stelle die Stellungnahme des SC Preußen 06 e.V. Münster zu den Zwischenfällen während des 3.-Liga-Meisterschaftsspiels: VfL Osnabrück gegen SC Preußen 06 e.V. Münster in der OsnatelARENA am  10. September 2011. Nach Polizei-Angaben wurden während des Spiels fünf Polizisten durch einen pyrotechnischen Gegenstand, der aus dem Gäste-Fan-Block in den ehemaligen Spielertunnel der OsnatelARENA geworfen wurde, schwer verletzt. Insgesamt erlitten nach jetzigem  Informationsstand durch diesen Vorfall 23 Beamte Knalltrauma, Brandwunden und Verletzungen.

"Verurteilen die Benutzung von Pyrotechnik"

Als Vorstand des SC Preußen 06 e.V. Münster möchten wir zu allererst allen zu Schaden gekommenen Beamtinnen und Beamten unser Mitgefühl aussprechen. Wir bedauern zutiefst, dass es trotz aller im Vorfeld des Spiels getroffenen Maßnahmen zu diesem Zwischenfall kommen konnte. Der SC Preußen 06 e.V. Münster verurteilt die Benutzung von Pyrotechnik und die Anwendung von Gewalt. Wir haben als für den Verein Verantwortliche in der Kommunikation zu allen unseren Fan-Gruppierungen immer wieder darauf hingewiesen, dass es sich beim Abbrennen von Pyrotechnik um einen Straftatbestand handelt und unmissverständlich klar gestellt, dass Zuwiderhandlungen für die Straftäter dauerhafte Stadionverbote nach sich ziehen. Ebenso, wenn gewalttätige Übergriffe innerhalb oder außerhalb unseres Stadions nachgewiesen werden.

"Gegen Gewalt"

Bei Fahrten zu unseren Auswärtsspielen begleitet mittlerweile regelmäßig ein gewerblicher Sicherheitsdienst den Großteil der Fan-Gruppierungen unseres Vereins, um dahingehend eine Überwachung sicherzustellen. So war auch beim Spiel gegen den VfL Osnabrück neben unserem Sicherheitsbeauftragten sowie unseren Fan-Beauftragten (3) auch ein Sicherheitsdienst (10) damit beauftragt, die Fan-Gruppen vom Bahnhof Münster aus bis ins Stadion nach Osnabrück zu begleiten.

Die in unserer Stadionordnung manifestierte Wertehaltung wird bestimmt von Gewaltfreiheit, Antidiskriminierung, Antirassismus sowie Ablehnung von Antisemitismus. Der Vorstand sowie alle Mitglieder des SC Preußen 06 e.V. Münster sowie die ihn vertretenen Sportlerinnen und Sportler stehen für diese Wertehaltung ein. Andersdenkenden oder –handelenden Personen wird der Zutritt zu Spielen im Städtischen Preußenstadion dauerhaft  nicht gestattet.

Generelle Maßnahmen

Aus diesem Grund werden wir weiterhin alles Erdenkliche tun und die öffentlichen Behörden nach Kräften unterstützen, um diejenigen Personen zu überführen, die sich für die kriminellen Handlungen während des Spiels zu verantworten haben.

Konkrete Maßnahmen zum Spiel gegen den VfR Aalen am kommenden Dienstag

– Bis auf Weiteres ist es untersagt Stadion-Fahnen, Schwenkfahnen, Zaunfahnen oder Doppelhalter mit ins Stadion zu führen.

– Bis auf Weiteres bleibt der Block O im Stehplatzbereich des Stadions geschlossen.

– Der Ordner-Dienst ist ab sofort insbesondere dazu angehalten, erkennbar alkoholisierte Personen des Stadions zu verweisen bzw. ihnen den Zutritt zu verweigern.

– Zuschauern, die Kleidungsstücke tragen bzw. mitsichführen, die zur Vermummung geeignet sind, ist der Zutritt zum Stadion untersagt.

Konkrete Maßnahmen zum Spiel gegen Bielefeld am 24.09.2011

– Der SC Preußen 06 e.V. Münster wird die Sondergenehmigung der Stadt Münster, zu diesem Spiel die Gesamtkapazität des Städt. Preußenstadions von 15050 auf 18500 Zuschauern zu erhöhen, nicht in Anspruch nehmen.

Erwartungshaltung gegenüber den Fans des SC Preußen 06 e.V. Münster

Wir fordern alle Fan-Gruppen des SC Preußen 06 e.V. Münster auf, sich öffentlich von den Straftäter des 10. September 2011 zu distanzieren und an der Aufklärungsarbeit des Vereins mitzuwirken, damit die Gewalttäter, die jeglichen Respekt vor dem Recht des Menschen auf körperliche Unversehrtheit verloren haben, sich für ihr beschämendes Handeln auch verantworten müssen.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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