Dotchev nach Aus beim MSV Duisburg: "Bin leer und enttäuscht"
Nach nur 248 Tagen ging die Amtszeit von Pavel Dotchev als Trainer des MSV Duisburg am Donnerstag zu Ende. Der 56-Jährige sehnt sich nun nach Ruhe.
Ein intensives Jahr
Es war ein intensives Jahr für Dotchev: Am 24. Januar bei Viktoria Köln entlassen, heuerte er nur acht Tage später beim MSV Duisburg an – und übernahm mit den Zebras seinen siebten Klub in der 3. Liga. "Der Verein hat mich geholt, um den Abstieg zu verhindern. Das habe ich geschafft", blickt Dotchev in der "WAZ" zurück.
Doch weil in dieser Saison keine Weiterentwicklung zu erkennen war und Duisburg erneut im Abstiegskampf steckt, musste der Drittliga-Rekordtrainer am Donnerstag nach zuletzt drei Niederlagen aus vier Spielen gehen. Dass die Gremien in den vergangenen Tagen über die Zukunft des 56-Jährigen beraten hatten, war ihm nicht entgangen. Entsprechend kam das Aus nicht überraschend, niedergeschlagen zeigt er sich dennoch: "Ich bin leer und enttäuscht."
"Brauche jetzt Zeit, Ruhe und Abstand"
Kein Wunder, glich die bisherige Saison des MSV doch einer Achterbahnfahrt mit vielen Hochs und Tiefs. Dotchev spricht von einer "extrem intensiven Zeit" mit permanent hohem Druck. Die "Dotchev-raus"-Rufe, erstmals gefallen nach der Niederlage bei Borussia Dortmund II, seien ihm sehr nahe gegangen. Auch, dass der Mannschaftsbus nach der Rückkehr vom Auswärtsspiel in Meppen im Mai mit Eiern beworfen wurde, habe ihn tief verletzt.
Dennoch geht er ohne Groll: "Ich habe in Duisburg viele Freunde gefunden. Ich wünsche dem MSV nur das Beste." Direkt ins nächste Abenteuer stürzen will sich Dotchev aber nicht: "Ich brauche jetzt Zeit, Ruhe und Abstand."