Dotchev lobt den Kampf: "Wir haben das Glück erzwungen"

1:0 gegen Karlsruhe, 1:0 gegen Halle: Mit zwei Siegen in Folge hat der F.C. Hansa Rostock zur Spitzengruppe aufgeschlossen. Dass der Sieg in Halle am Dienstagabend durchaus glücklich war, störte Trainer Pavel Dotchev nach Abpfiff nicht.

"Haben stark verteidigt"

Viele Chance hatte der F.C. Hansa im Nachholspiel des 10. Spieltages nicht – genau genommen waren es nur zwei. Doch ein frühes Tor von Cebio Soukou nach drei Minuten reichte der Kogge, um zum zweiten Mal in Folge drei Punkte mitzunehmen. Worüber der Sieg jedoch nicht hinwegtäuschen konnte: Halle war über weite Strecken die bessere Mannschaft, sodass Trainer Pavel Dotchev auf der Pressekonferenz nach Spielende nicht darum umher kam, von einem "glücklichen Sieg" zu sprechen: "Meine Mannschaft hat gegen einen starken Gegner nicht ihr bestes Spiel gemacht", gab der Hansa-Coach offen zu und legte den Finger in die Wunde: "Unser Fehler war, dass wir nach dem 1:0 versucht haben, das Resultat zu verwalten."

Dass es seine Mannschaft zwischenzeitlich kaum geschafft habe, für Entlastung zu sorgen, gefiel Dotchev gar nicht: "Ich hätte mir gewünscht, dass wir den Ball nach Eroberungen länger in den eigenen Reihen halten", sagte er am Mikrofon von "Hansa-TV". Nach der frühen Führung "haben wir vergessen, Fußball zu spielen", monierte Dotchev. Und dennoch: Alles schlecht reden wollte der Bulgare nicht: "Wir haben stark verteidigt. Auch die Einstellung und die Moral war top", sah der Rostocker Übungsleiter einen in der Tat starken kämpferischen Auftritt seiner Mannschaft. Deshalb, fand Dotchev, "war der Sieg vielleicht auch gar nicht so unverdient. Wir haben das Glück erzwungen."

Soukou erleichtert und glücklich

Auch Torschütze Cebio Soukou musste bei "Telekom Sport" zugeben: "Wir können sehr glücklich sein, hier gewonnen zu haben." Doch wie der Sieg letztlich zustande kam, "danach fragt später keiner mehr", so der 26-Jährige, der sich im Interview mit "Hansa-TV" nicht daran erinnern konnte, "als Stürmer mal so viel verteidigt zu haben." Umso wichtiger sei es gewesen, den knappen Sieg über die Zeit gebracht zu haben. "Das schweißt zusammen", merkte ein sichtlich erleichterter und glücklicher Soukou an.

Abwehrchef und Kapitän Oliver Hüsing lobte ebenso wie Dotchev die starke kämpferische Leistung: "Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir erstklassig verteidigt." Auch wenn Halle dem FCH das Leben schwer gemacht habe, wie der 25-Jährige zugeben musste. Bereits im Vorfeld hatte Hüsing davon gesprochen, dass ein 1:0-Sieg "für einen Verteidiger immer der schönste Sieg" sei. Dass der Sieg am Ende etwas glücklich zustande kam, dürfte den Innenverteidiger kaum gestört haben – schon gar nicht mit Blick auf die Tabelle: Als Siebter trennen die Kogge nur noch zwei Punkte vom Relegationsplatz.

Legt Hansa in Zwickau nach?

Es scheint, als würde Hansa langsam in Fahrt kommen – vor allem aufgrund der stark verbesserten Defensive im Vergleich zu Saisonbeginn. "Man muss auch mal einen dreckigen Sieg mitnehmen", stellte Linksverteidiger Nico Rieble fest. Schon am Sonntag, wenn es in Zwickau zum nächsten Ostduell kommt, kann Hansa nachlegen – und seine Aufstiegsambitionen weiter untermauern. Ein Spiel mit nur zwei Torchancen zu gewinnen, das ist durchaus die Qualität eines Spitzenteams.

   

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