Doppelschlag vom Punkt: HFC mit spätem 2:2 beim VfB Lübeck

Der Hallesche FC hat mit einem späten Comeback nach 0:2-Rückstand noch einen Punkt aus dem Stadion an der Lohmühle mitgenommen. Zur Halbzeit sah der VfB Lübeck wie der sichere Sieger aus, und lange Zeit hielt der bärenstarke Klewin seinen Kasten sauber. Mit späten Treffern vom Punkt kamen die Gäste aber noch zum verdienten Punktgewinn. Lübeck ist nun seit fünf Spielen sieglos, während der HFC nach zwei Niederlagen wieder punktete.

Umstrittene Führung für Lübeck, Breier mit Premierentor

Lübecks Trainer Pfeiffer veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 in Münster auf zwei Positionen. Schneider und Drinkuth liefen anstelle von Hauptmann und Farrona Pulido von Beginn an auf. Beim Halleschen FC waren drei Wechsel zu verzeichnen. Zieleniecki, Berko und Skenderovic rückten für den verletzten Landgraf sowie Crosthwaite und Wolf in die Anfangsformation.

Die mitgereisten Gästefans praktizierten vor dem Spielbeginn eine kleine Choreografie mit Einsatz von Pyrotechnik, wodurch die Partie etwas verzögert angepfiffen wurde. Als der Ball dann rollte, gaben die Hausherren den Ton an und erarbeiteten sich ein paar Standards, die jedoch keine Torgefahr brachten. Die erste gute Chance hatten die Lübecker nach 15 Minuten, als Sommer sich rechts durchsetzte, den Ball nach innen gab und Breier für Drinkuth ablegte, dessen Schuss knapp am langen Pfosten vorbei ging. Der Aufwand wurde bereits in der 20 Minute belohnt. Nach einem Eckball verpassten es die Hallenser mehrere Male, den Ball entscheidend zu klären. Die Kugel landete über Umwege bei Boland, dessen Schuss von HFC-Torhüter Müller wohl erst knapp hinter der Linie gefangen wurde. Das Schiedsrichtergespann entschied umgehend auf Tor für den VfB.

Die Rot-Weißen kamen in der 27. Minute zum ersten gefährlichen Abschluss, doch Klewin parierte den Schuss von Skenderovic. Kurz darauf war wieder der Aufsteiger zur Stelle: Boland konnte ungestört von links nach innen flanken, wo Breier per Kopf sein erstes Tor für Lübeck erzielte (30.). Nur fünf Zeigerumdrehungen später erreichte eine Flanke von Sommer den Kopf von Grupe, der Müller zu einer Glanzparade zwang. Unmittelbar vor der Pause meldeten sich die Gäste zurück. Aus etwa 20 Metern zentraler Position zirkelte Gayret den Ball an den Querbalken. Der Abpraller gelangte zum einlaufenden Breier, von dessen Körper das Leder knapp am Tor vorbei trudelte. Die Halbzeitführung für die Heimelf war verdient, doch der Gegner noch lange nicht geschlagen.

HFC erst glücklos, dann zweimal vom Punkt erfolgreich

Halle kam energisch aus der Kabine und scheiterte in der 52. Minute erneut am Aluminium. Der eingewechselte Bolyki setzte sich stark im Strafraum durch und legte zurück auf Gayret, der aus elf Metern nur die Latte des leeren Lübecker Gehäuses traf. Die vom Pech verfolgte Ristic-Elf drängte weiterhin auf den Anschluss, wobei vor allem Bolyki das Spiel belebte und mit einem Schuss in der 56. Minute den Lübecker Torhüter prüfte. Nachdem Pfeiffer um die Stundenmarke doppelt wechselte, legte sein Team wieder zu. Flankenspezialist Boland brachte den Ball ein weiteres Mal gefährlich vor das Tor, aber Egerer schoss drüber (66.). Sechs Minuten später stellte Deniz den Lübecker Schlussmann Klewin auf die Probe, der das Spielgerät im Nachfassen sicherte. Auf der anderen Seite kam der Ex-Hallenser Sternberg nach Anspiel von Thiel im Strafraum zum Schuss, traf aber nur das Außennetz (75.). Direkt im Gegenzug flankte Halangk den Ball auf den Kopf von Bolyki, doch Klewin reagierte glänzend. Der Torwart lief an seinem 30. Geburtstag zur Hochform auf, rettete auch in der 79. Minute gegen Baumann.

Nur wenige Sekunden später bekamen die Hallenser einen Strafstoß zugesprochen nach Foul von Thiel an Halangk. Beim Schuss von Deniz war Klewin in der richtigen Ecke, doch der Abpraller landete erneut beim Schützen, der den Ball über die Linie drückte. Der HFC warf nun alles nach vorne, und Deniz prüfte Klewin ein weiteres Mal per Distanzschuss (88.). Kurz darauf zog Grupe den eingewechselten Hasenhüttl zu Boden, sodass der Unparteiische wieder auf den Punkt zeigen musste. Baumann verwandelte sicher zum 2:2 (90.).

In der sechsminütigen Nachspielzeit versuchten die Lübecker, das Spiel noch für sich zu entscheiden, doch am Ende müssen sie mit dem einen Punkt leben. Die Marzipanstädter warten nun seit fünf Partien auf einen Sieg und rutschen auf den fünfzehnten Platz ab. Am Dienstag müssen sie auswärts in Saarbrücken ran. Halle verhinderte die dritte Niederlage in Folge, bleibt aber auf einem Abstiegsplatz und ist als nächstes bei Spitzenreiter Dynamo Dresden gefordert.

   

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