Doch keine Geisterspiele in NRW: MSV und Co. weiter vor Fans
Ursprünglich hatten sich Bund und Länder bei ihren Beratungen zuletzt auf Geisterspiele verständigt, doch immer mehr Bundesländer scheren aus – nun auch NRW. Bei Veranstaltungen sind künftig einheitlich 750 Zuschauer erlaubt.
Regelung gilt ab Donnerstag
Das geht aus der neuen Corona-Verordnung hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Die Neuregelung gilt ab Donnerstag "einheitlich auch für überregionale Veranstaltungen" – und somit auch für Fußballspiele. Es herrschen 2G-Plus-Bedingungen, zudem ist das Tragen einer Maske verpflichtend.
"Wir haben in dieser Corona-Schutzverordnung aufgenommen, dass im Fußballstadion das Gleiche gilt wie bei anderen Veranstaltungen in Innenräumen", erklärte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei einer Pressekonferenz am Dienstagmittag, nachdem die Bundesliga-Klubs aus NRW am letzten Wochenende noch vor leeren Rängen spielen mussten. "Wir brauchen eine Regelung, die auch vor Gericht standhält", begründete der CDU-Politiker die Kehrtwende, nachdem sich Bund und Länder aufgrund der Ausbreitung der Omikron-Variante eigentlich auf Geisterspiele zum Jahresauftakt verständigt hatten.
Verl, MSV, Köln und Dortmund II profitieren
Als erster Drittliga-Klub aus NRW profitiert am kommenden Sonntag der SC Verl im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers von der Neuregelung. Eine Woche danach dürfen auch Dortmund II (gegen Freiburg II), Viktoria Köln (gegen Verl) und der MSV Duisburg (gegen den 1. FC Saarbrücken) vor jeweils 750 Zuschauern spielen. Neben NRW erlauben auch Hessen, Sachsen (jeweils 250 Fans), Baden-Württemberg (500 Fans), Sachsen-Anhalt (50 Prozent Auslastung) und Berlin (3.000 Fans) Zuschauer in den Stadien. In den übrigen Bundesländern bleibt es vorerst bei Geisterspielen. Nicht ausgeschlossen aber, dass in den nächsten Tagen noch weitere Länder dem Beispiel NRWs folgen.