Die Gründe für den Aufschwung bei Arminia Bielefeld

Der 7. Spieltag der neuen Saison in der 3. Liga ist abgeschlossen und je mehr Spiele absolviert werden, desto besser kommt der DSC Arminia Bielefeld ins Rollen. Am Sonntag setzte sich das Team von Norbert Meier in einem sehenswerten Spiel mit 4:2 gegen den Spitzenreiter Stuttgarter Kickers durch. Damit schließen die Ostwestfalen die englische Woche mit insgesamt sieben Punkten aus drei Spielen ab und klettern bis auf zwei Punkte an die Aufstiegsränge heran. Noch nach dem vierten Spieltag wurde dem Verein eine Krise angedichtet, die er mit Bravour überwunden hat.

Sandhausen als Knotenlöser

Auslöser der neuen Erfolgswelle des DSC war mit Sicherheit der 4:1-Pokalerfolg über den SV Sandhausen. In dieser Partie zeigten die Bielefelder erstmals ihre wahren Qualitäten und spielten den Gegner aus der 2. Bundesliga nach der Pause förmlich an die Wand. In der Folge konnte sich der Trainer das neue Selbstvertrauen zu Nutze machen, um die Spielverständnisse seiner Männer immer mehr zu verfeinern. Vor allem Sebastian Schuppan und Dennis Mast sind auf der linken Seite hervorzuheben, da sie ihre Laufwege immer besser erahnen und gefährliche Chancen kreieren können. Gegen Sandhausen traf Schuppan selbst, gegen Köln traf Mast auf seine Vorlage. Auch in Duisburg hatte jeweils der Offensivspieler zwei gute Möglichkeiten zu Toren, vergab diese Jedoch.

Standards sind eine Waffe

Auch neu zur vergangenen Saison sind die brandgefährlichen Standardqualitäten der Arminia. Mit Tom Schütz und vor allem Florian Dick hat man endlich einen starken Standardschützen für Flanken in seinen Reihen. Gegen den SVS war Dick an drei Treffern nach Standards beteiligt, gegen Duisburg und Stuttgart jeweils an einem. Auch weitere gefährliche Aktionen resultierten direkt aus Freistößen und Ecken. Tom Schütz dagegen zieht seit seiner Rückkehr die Fäden im Mittelfeld und bringt eine Menge Ruhe und Ideen in den Spielaufbau der Mannschaft.

Offensiv unberechenbar, defensiv endlich stabiler

Dieser Spielaufbau funktioniert nun endlich aus einer besseren Defensive. Auch wenn man gegen die Kickers zwei Treffer nach Standards hinnehmen musste, so scheint vor allem die Hereinnahme von Felix Burmeister der Verteidigung eine Menge Sicherheit gegeben zu haben. Die beiden Innenverteidiger Börner und Salger wirken durch die starke Doppelsechs nicht mehr so unter Druck und spielen befreiter auf. In der Offensive dagegen ist eine neu Mischung entstanden, die es kaum möglich macht die Angriffe der Bielefelder vorherzusehen. Nicht nur Fabian Klos, sondern auch Christian Müller, Christoph Hemlein und Julian Börner haben sich bisher mehrfach in die Torschützenliste eintragen können. Die Abhängigkeit vom Spitzenstürmer kann dadurch besser auf das Mittelfeld weitergeleitet werden.

Qualität bewiesen

Norbert Meier hat mit seiner Mannschaft mittlerweile bewiesen, dass die hohe Qualität im Kader tatsächlich umgesetzt werden kann und dabei hat man immernoch Alternativen auf der Bank zur Verfügung. Besonders auffällig war gegen die Stuttgarter Kickers der unbedingte Siegeswillen in einem hitzigen Spiel, die dem Team noch mehr Kräfte zur Verfügung gestellt hatte. Sinnbildlich für die Partie war das "Umfallen" von Fabian Klos kurz vor Schluss, dass die totale Erschöpfung der Spieler darstellte. Und trotzdem liefen sie bis zum Ende und konnten einen verdienten Sieg feiern. In dieser Form wird man noch viel Freude an den Bielefelder in der Saison haben.

FOTO: Schmidt

   

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