Die Gewinner und Verlierer der Hinrunde

208 Spiele sind mit Beginn der Winterpause absolviert. 208-mal durften die Fans in den Stadion packende Duelle auf dem Rasen beobachten. Ein Teil ging daraus als Gewinner hervor, ein anderer Teil als Verlierer. liga3-online.de stellt im Folgenden die Gewinner und Verlierer der ersten 21 Spieltagen dar. Zu den ganz großen Siegern gehört ohne Zweifel der SSV Jahn Regensburg – und das nicht nur, weil sie derzeit der Tabellenführer sind. Was Trainer Markus Weinzierl und seine Mannschaft in den letzten Monaten geleistet haben, hätte wohl niemand vor der Saison gedacht. Von finanziellen Sorgen geplagt, bekam man nur nach und nach einen konkurrenzfähigen Kader zusammen.

Krämer als erfolgreichter Drittliga-Trainer

Doch breit aufgestellt war man auch zum Saisonstart nicht und somit ist es verwunderlich, dass der Jahn in den ersten 21 Partien dieser Saison nur drei Mal verlor. Mit einem Mini-Etat und einem Mannschaftswert, der nur halb so hoch ist wie der vom SV Wehen Wiesbaden, sorgten die Bayern für die größte Überraschung der Saison und stehen somit zur Winterpause vollkommen zu Recht auf Platz eins. Ebenfalls zu den Gewinnern darf man auch Stefan Krämer als Trainer von Arminia Bielefeld sehen. Bis zum Anfang der aktuellen Spielzeit trainierte er noch den Fünftligisten SV Roßbach/Verscheid. Danach wurde er Co-Trainer, Interimstrainer und schließlich Cheftrainer des ehemaligen Bundesligisten mit derzeit rund 10.000 Mitgliedern. Seine Aufgabe war von Beginn an dennoch keine Einfache: er übernahm die Arminia als Verantwortlicher, als der Club nach 12 Spieltagen immer noch ohne Sieg auf dem letzten Tabellenplatz stand. Der heutige Publikumsliebling hauchte den Ostwestfalen neues Leben ein und so ging es stückweise bergauf. Aus seinen elf Spielen als Trainer holte er 21 Zähler. Das macht einen Punktschnitt von 1,91 Punkten pro Partie – somit ist er derzeit der erfolgreichste Trainer der 3. Liga.

Stürzt Oberhausen in die Bedeutungslosigkeit ?

In eine ganz andere Richtung geht es allerdings für Rot-Weiß Oberhausen. Die Fans des Zweitligaabsteigers sind derzeit wirklich nicht zu beneiden. Nach dem sie bereits in der letzten Saison den bitteren Absturz aus der 2. Bundesliga mit ansehen mussten, droht nun gar tiefe Fall in die Bedeutungslosigkeit. RWO steht nach 21 Spieltagen mit 19 Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz und hat bereits fünf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Weder der bereits entlassene Coach Theo Schneider noch der aktuelle Trainer Mario Basler haben es geschafft, die Oberhausener aus dem Tabellenkeller zu führen. Alle Hoffnungen ruhen jetzt auf die Fortsetzung der Rückrunde im neuen Jahr, für die man sich noch personell verstärken will.

Sercan Güvenisik eckt an

Ebenfalls nicht so recht rund lief es in der ersten Hälfte der Saison für Sercan Güvenisik. Der 31-jährige Stürmer von Aufsteiger Preußen Münster machte immer wieder mit außersportlichen Dingen auf sich aufmerksam. Zuletzt suspendierte ihn SCP-Trainer Marc Fascher vom Trainings- und Spielbetrieb. Grund dafür war eine Kabinenansprache von Güvenisik nach dem 2:2 am 11. Dezember gegen den Chemnitzer FC. Diese soll Fascher allerdings nicht gefallen haben und somit bat er den Stürmer zu einem klärenden Gespräch, was der 31-jährige allerdings ablehnte. Der Deutsch-Türke fordert immer wieder eine Art Sonderstatus, mit dessen Forderung er bei Mitspielern und dem Trainerteam oft aneckte. Ob Sercan jemals wieder für den Aufsteiger auflaufen wird, ist unklar. Von einem Wechsel scheint er aber nicht abgeneigt zu sein: bereits im Sommer wollte er in die USA – ein Transfer dorthin scheiterte aber. Güvenisik kündigte derweil in einem Interview mit den “Westfälischen Nachrichten”  an: “Ich gehe weiterhin zum Training. Ich bin hier, um der Mannschaft zu helfen. Das ist meine Aufgabe. Wenn man mich nicht lässt, muss ich darüber nachdenken, mich ins Training einzuklagen. Dass er in Liga3 auch ganz anders kann, zeigte er in der Saison 2008/2009 als er den SC Paderborn mit 17 Toren zum Aufstieg in die 2. Bundesliga schoss.

FOTO: Micha Korb / www.rwo-fanblock.de

   
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