Die besten Neuzugänge im Check: Die Torhüter

Über 500 Zu- und Abgänge verzeichneten die 20 Drittligisten in diesem Sommer. Auch wenn dieser Wert die geringste Fluktuation seit Bestehen der 3. Liga darstellt, wurde zumindest auf einer anderen Seite ein neuer Rekord aufgestellt. Insgesamt 1,5 Millionen Euro gaben die Mannschaften im Sommer für neues Spielerpersonal aus. Alleine Aufsteiger RB Leipzig investierte 1,3 Millionen Euro. Nach nun zwölf absolvierten Spieltagen ist es an der Zeit, ein erstes Fazit zu den Leistungen der Neuzugänge zu ziehen. In der ersten Ausgabe geht es um die Torhüter.

Heuer Fernandes als starker Rückhalt

Vom VfL Bochum II stieß Daniel Heuer Fernandes zum VfL Osnabrück, wo er nach dem Abgang von Manuel Riemann zum SV Sandhausen Stammkeeper geworden ist. In elf der zwölf Drittliga-Partien stand der 20-Jährige in dieser Saison im Kasten und kassierte in dieser Zeit nur elf Gegentore. Darüber hinaus blieb er in fünf Spielen gar ganz ohne Gegentreffer. Der junge Keeper überzeugte vor allem mit seinem Stellungsspiel und seinen starken Reflexen. Aber auch in der Spieleröffnung konnte Heuer Fernandes seine Qualitäten immer wieder andeuten. So bereitete er gegen Leipzig zwei Tore mit langen Abschlägen direkt vor und sicherte seiner Mannschaft damit den Sieg. Bislang hat sich der Portugiese, der nun bereits zum zweiten Mal während seiner Zeit beim VfL für die U21 seines Landes berufen worden ist, als starker Ersatz für Manuel Riemann präsentiert. Knüpft er auch in den kommenden Wochen an die bisher gezeigten Leistungen an, wird er Riemann endgültig vergessen machen.

Ratajczak überzeugt

Ebenfalls eine starke Leistung auf der Linie zeigte Michael Ratajczak, der sich in der Sommerpause für einen Wechsel vom belgischen Zweitligisten Royal White Star Brüssel zum MSV Duisburg entschieden hat. In seinen neun Einsätzen blieb der 31-Jährige vier Mal ohne Gegentor und kassierte im gleichen Zeitraum nur fünf Gegentreffer. Wie wichtig er für die Mannschaft ist, hat sich nach seiner Adduktorenverletzung zwischen dem siebten und neunten Spieltag herausgestellt: Alle drei Spiele während seiner Abwesenheit gingen verloren, nach seiner Rückkehr in den Kasten folgten zwei Siege zu Null. Bei dem Spiel der Zebras gegen Elversberg leistete er sich am vergangenen Wochenende jedoch einen folgenschweren Fehler, der zu späteren Niederlage führte. Dennoch spielt der 31-Jährige bisher eine starke Saison.

Dies kann man auch von Pierre Kleinheider vom Halleschen FC behaupten. Der 23-Jährige, der vom FSV Frankfurt II kam, verdrängte den zunächst gesetzten Dominik Kisiel aus dem Tor und macht seitdem mit starken Paraden auf sich aufmerksam. In neun Einsätzen kassierte er nur zehn Gegentreffer und hat damit einen wichtigen Anteil an den zuletzt insgesamt soliden Leistungen der Hallenser.

Ochs und Loboué kassierten zusammen bereits 46 Gegentore

Weniger gut lief es dagegen für Timo Ochs vom 1. FC Saarbrücken und Stephan Loboué (Wacker Burghausen). Beide Torhüter stehen mit ihren Teams auf den letzten beiden Plätzen der Tabelle und kassierten zusammen bereits 46 Gegentore. Vor allem Loboué hat als Wacker-Kapitän und Torhüter keinen leichten Job: 26 Mal musste er bereits hinter sich greifen und blieb zudem noch nie ohne Gegentreffer. Ochs brachte es immerhin auf drei Partien zu Null, kassierte jedoch bereits 20 Tore. Trotz dieser alarmierenden Werte muss relativierend entgegen gehalten werden, dass sie an vielen Toren schuldlos waren, da die Abwehr vorher den Angreifer nicht stoppen konnte.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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