DFB und DFL stellen überarbeitetes Hygienekonzept vor

Der DFB und die DFL haben am Mittwoch das überarbeitete Hygienekonzept für die kommende Saison vorgestellt. Neu ist unter anderem eine Unterscheidung in Pandemiestufen.

Drei Pandemiestufe

Auf 87 Seiten (hier zum Download) machen DFL und DFB konkrete Vorgaben zur Durchführung des Sonderspielbetriebs, zur Organisation und Hygiene im Stadion sowie zur TV-Produktion, Mannschaftstraining, Hotelunterbringung und der privaten häuslichen Hygiene. Ziel der Überarbeitungen der Task Force unter Leitung von Prof. Dr. Tim Meyer sei es, "auf Grundlage der bisherigen Erkenntnisse verschiedenster Beteiligter mittel- und langfristig praktikable Vorgaben zu entwickeln und dabei für die kommende Saison bestmögliche medizinische Rahmenbedingungen zu gewährleisten". Das Konzept berücksichtigt etwa die Konkretisierungen der Anforderungen an den Arbeitsschutz gemäß der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales bekanntgegebenen "SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel". Die auch für den Fußball zuständige gesetzliche Unfallversicherung VBG sieht das Konzept im Einklang mit der "SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel".

Außerdem sieht das Konzept weiterhin strenge Hygiene-Maßnahmen, regelmäßige Testungen, permanentes Monitoring und angepasste organisatorische Abläufe im Spiel- und Trainingsbetrieb vor. Im Vergleich zu früheren Versionen wurde vor allem in Bezug auf die Organisation rund um den Spielbetrieb und das jeweilige Testungsschema eine Gliederung in drei Stufen der Pandemie-Aktivität vorgenommen. Die Einteilung folgt der Anzahl an Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Bürger im jeweiligen Landkreis der Clubs und den angrenzenden Landkreisen. Dies dient der Anpassung der Abläufe im Fall von lokalen oder regionalen Infektionsgeschehen. Die Schwellen liegen dabei unter jenen, die für die Beurteilung der allgemeinen Infektionslage in Deutschland gängig sind: Das Pandemie-Level "hoch" gilt bereits ab 35 Neuinfektionen, das Pandemie-Level "mittel" zwischen fünf und 35 Neuinfektionen, das Pandemie-Level "niedrig" unterhalb von fünf Neuinfektionen – jeweils pro Woche pro 100.000 Einwohner.

Regionale Unterschiede möglich

Die Abstufung biete die Möglichkeit zu regionalen Lösungen, die "zielgerichtet auf die Gegebenheiten vor Ort eingehen", heißt es. Zur Bestimmung der Pandemiestufe soll an jedem Standort die Sieben-Tage-Inzidenz im eigenen Landkreis und aller angrenzenden Landkreise bzw. kreisfreien Städte herangezogen werden. Die Pandemiestufen können sich je nach Region unterscheiden, folglich können auch die zwingend umzusetzenden Hygienemaßnahmen innerhalb einer Spielklasse abhängig von den jeweiligen Standorten differieren.

Auch das Testungsschema orientiert sich am Pandemie-Level. In der 3. Liga ist vorgesehen, dass bei hohem Infektionsgeschehen weiterhin mindestens zwei Tests pro Woche erfolgen, bei mittlerem und niedrigem Pandemie-Level mindestens ein Test. Bei hohem Pandemie-Level muss der letzte Test frühestens 36 Stunden vor dem Anstoß des folgenden Spiels erfolgen, bei mittlerem Level frühestens 52 Stunden vorher. "Der Gesundheitsschutz steht unverändert an erster Stelle. Wir sind uns im Fußball der großen Verantwortung bewusst und wollen mit gutem Beispiel für den Sport vorangehen", so DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius. "Dies gilt auch bei der Erarbeitung der weiteren Konzepte für eine mögliche Rückkehr der Fans in die Stadien." Diesbezüglich haben sich die Drittligisten am Dienstag auf das weitere Vorgehen verständigt.

   

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