DFB-Sportgericht weist Einspruch der Sportfreunde Lotte zurück

Ein herber Rückschlag für den Regionalligten Sportfreunde Lotte, die immer noch auf den Aufstieg in die 3. Liga hoffen: Am Vormittag wies das Sporgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den Einspruch der Lotter zurück. Es ging dabei um Manipulationsvorwürfe gegen drei Spieler von Rot-Weiß Essen, die gegen ihr eigenes Team beim Spiel gegen den sportlichen Aufsteiger Borussia Dortmund II gewettet haben und die Parite letztendlich mit 0:4 verloren. Das Sportgericht ist der Auffassung, dass der Einspruch gegen die Spielwertung spätestens zwei Tage nach besagter Partie hätte eingereicht werden müssen – der Regionalligist tat dies allerdings erst am 21. Mai. 

„Wir sind betrogen worden"

"Bereits deshalb ist er unzulässig. Zudem hat Lotte als Nicht-Beteiligter des Spiels auch keine Einspruchsberechtigung, und eine Spielmanipulation wurde nicht nachgewiesen", erklärt der DFB auf seiner Internetseite. Umgehend nach dem Urteil haben die Sportfreunde Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt – der Fall muss nun vor dem DFB-Bundesgericht verhandelt werden. „Wir sind betrogen worden. Deshalb kann der DFB gar nicht anders entscheiden, als auch uns aufsteigen zu lassen", meint Obmann Manfred Wilke im "Kicker".  Wilke erklärte am vergangenen Samstag in der “Neuen Osnabrücker Zeitung”: “Ich rechne damit, dass die dritte Liga nächstes Jahr mit einem Verein mehr an den Start gehen wird, nämlich mit den Sportfreunden. Wir werden dazu das Gespräch mit dem DFB suchen”. Der Verband wollte sich bisher zu diesen Plänen nicht äußern – sie ermitteln derweil gegen drei Spieler von Rot-Weiß Essen wegen “Verdachts unerlaubter Wetten”.

“Das, was Rot-Weiss Essen abgezogen hat, ist einfach unglaublich”

Lottes Marcus Fischer fand gegenüber dem Onlineportal “Der Westen” deutliche Worte: “Das, was Rot-Weiss Essen abgezogen hat, ist einfach unglaublich. Wer weiß, wie viele Spieler da wirklich verwickelt waren. Als ich am Freitagabend die Nachricht gelesen habe, dass drei RWE-Spieler gegen ihre eigene Mannschaft – und das noch im Spiel gegen den BVB – gewettet haben, bin ich vom Sessel gefallen”. Die beschuldigten Spieler von Rot-Weiß Essen distanzierten sich derweil von ihrem möglichen Vergehen: ”Wir möchten direkt betonen, dass wir uns in keiner Form an einer Spiel- oder Wettmanipulation beteiligt haben. Ohne dem eingeleiteten Verfahren des DFB vorgreifen zu wollen, möchten wir zudem feststellen, dass wir komplett unabhängig voneinander agiert haben und kein Zusammenwirken und keine Absprachen stattgefunden haben. Wir sind uns im Klaren, dass wir einen Riesenfehler begangen und einen riesigen Imageschaden herbeigeführt haben und werden den DFB sowie den Verein in jeder Form bei der Aufklärung unterstützen”, heißt es in der Stellungnahme.

 

   
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