DFB-Pokal: Schweinfurt unterliegt Düsseldorf nach Führung

Nach einem beherzten Auftritt musste sich der 1. FC Schweinfurt am Montagabend in der ersten DFB-Pokalrunde mit 2:4 gegen Zweitligist Fortuna Düsseldorf geschlagen geben. Bis Mitte der zweiten Halbzeit führte der Drittligist, doch dann drehte der Gast auf und gewann verdient.
Fortuna drückt, Schweinfurt trifft
Schweinfurts Trainer Kleinhenz tauschte im Vergleich zum 1:0 im Landdespokal bei Eintracht Bamberg dreimal. Weisbäcker bekam im Tor den Vorzug vor Stahl, zudem starteten Bausenwein und Obiogumu für Müller und Tranziska. Bei der Fortuna liefen Oberdorf und Muslija für Schmidt und Hettwer auf.
Den ersten Abschluss der Partie verbuchte Endres, der nach einem Steilpass auf rechten Seite viel Wiese vor sich hatte, aber überhastet aus 20 Metern vorbei schoss (5.). Wie erwartet übernahm der Zweitligist das Kommando, während die Hausherren auf Konter lauerten. Ein solcher lief auch in der 11. Minute nach einem langen Ball auf Obiogumu, der Oberdorf abschüttelte und Kastenmeier zur ersten Parade zwang. Die Gäste taten sich durchaus schwer gegen die dicht gestaffelte Schweinfurter Deckung. Itten sah bereits früh die gelbe Karte (13.). Nach 18 absolvierten Minuten kam die Fortuna zur ersten Möglichkeit durch Zimmermann, der nach einem Freistoß im Strafraum abzog, aber Weisbäcker war schnell unten und verhinderte den Einschlag. Bei einem weiteren Versuch von Alexandropoulos schnappte der FCS-Torwart ebenfalls sicher zu (24.).
Allmählich erhöhte Düsseldorf den Druck. Bei einem wuchtigen Schuss von Oberdorf war Weisbäcker erneut zur Stelle und fischte die Kugel aus dem Eck (32.). Schweinfurt verlor die Bälle schnell und war nur noch mit Abwehrarbeit beschäftigt. In der 37. Minute kam Trslic gegen Rasmussen zu spät und sah den gelben Karton. Den anschließenden Freistoß aus etwa 20 Metern setzte Muslija jedoch deutlich drüber. Bei einem der wenigen Gegenangriffe ertönte plötzlich der Pfiff des Schiedsrichters. Er hatte ein Handspiel von Heyer gesehen und entschied auf Strafstoß. Die unverhoffte Chance ließ sich Wintzheimer nicht nehmen und verwandelte zum 1:0 für den Drittligisten (44.). Eine direkte Antwort hatte die Fortuna nicht parat und so ging es mit einer überraschenden Führung für die Schnüdel in die Pause.
Düsseldorfer Doppelschlag innerhalb von drei Minuten
Mit Lunddal und Rossmann brachte F95-Trainer Thioune zur zweiten Halbzeit zwei frische Leute auf den Platz. Die Gäste kamen druckvoll aus der Kabine, allerdings ohne zu klaren Abschlüssen zu kommen. Wenn sie es mal versuchten, warfen sich die Mainfranken mit vollem Körpereinsatz dazwischen wie bei den Schüssen von Itten und Lunddal (61.). In der 65. Minute passte aber alles, als Appelkamp nach einem Zuspiel von Lunddal aus 16 Metern direkt abzog und Weisbäcker keine Chance ließ. Nur wenige Augenblicke später war das Spiel gedreht. Einen mittig platzierten Distanzschuss von El Azzouzi ließ der FCS-Keeper nur nach vorne abklatschen, wo Itten dankbar abstaubte (68.).
Der Doppelschlag hinterließ Wirkung beim Gastgeber. Trslic vertändelte den Ball, den Appelkamp aufnahm und auf Muslija flankte, der auf 1:3 stellte (73.). Die Fortuna ließ nicht locker und nutzte die sich bietenden Räume für weitere Konter. Nach Hereingabe von Rasmussen schob Appelkamp unter Bedrängnis nur knapp am Pfosten vorbei (75.). Anstelle der endgültigen Entscheidung gab es fast den Anschluss. Shuranov probierte, mit einem Schuss aus etwa 40 Metern den weit aufgerückten Kastenmeier zu überwinden, traf aber nur die Latte (79.). Auf der Gegenseite parierte Weisbäcker gegen Muslija (81.).
Es ging nun im Minutentakt hin und her. Plötzlich war Schweinfurt wieder da, als Shuranov das Leder zum 2:3 versenkte (83.). Auf der Gegenseite rettete Weisbäcker gegen Lunddal (84.). Das Aufbäumen des FCS währte aber nur kurz. Appelkamp machte mit dem 2:4 alles klar (86.). Obwohl Schweinfurt alles versuchte, änderte sich am Ergebnis nichts mehr. Die Schnüdel scheiden damit zum fünften Mal in den letzten Teilnahmen bereits in der 1. Runde aus. In der Liga geht es für den Aufsteiger am Samstag nach Regensburg.