DFB-Pokal: Gelingt Preußen Münster die nächste Sensation?

Am morgigen Dienstag treffen die Münsteraner im DFB-Pokal auf den FC Augsburg. Schon einige Stunden nach Beginn des Ticketverkaufes waren keine Karten mehr zu haben, sodass die Preußen wieder einmal einen Antrag auf die Erhöhung der Stadionkapazität an die Stadt Münster stellten. Knapp 18.000 Zuschauer konnten nun ein Ticket ergattern – Die Vorfreude ist riesig. In den letzten Jahren schieden die Adlerträger meist schon in der 1.Runde aus, nach dem sensationellen 4:2-Erfolg gegen den SV Werder Bremen bieten sich jetzt jedoch einige Möglichkeiten für die Westfalen.

Große Chance für den SCP

Ein Sieg in der zwei Hauptrunde würde nicht nur für viel Aufsehen und große Freude bei den Fans sorgen, sondern auch finanziell ziemlich gelegen kommen. Doch einfach wird es nicht, weiß auch Preußen-Coach Pavel Dotchev. "Wir orientieren uns an uns, gegen Bremen hat das gut funktioniert“, gibt der Deutsch-Bulgare auf der Homepage der Münsteraner zu Protokoll. Unterschätzen sollte man den Bundesligisten aus Augsburg wahrlich nicht, zwar stehen die Schwaben in der Bundesliga momentan nur auf Platz 17, Qualität im Kader haben sie aber dennoch. Außerdem haben sich die Vorraussetzungen im Vergleich zum Bremen-Spiel laut Dotchev etwas verändert: "Wir hatten damals im Gegensatz zu Werder schon einige Partien bestritten. Die Bundesligisten stehen jetzt ebenfalls voll im Saft. Darüber hinaus haben wir durch unsere bisherigen Ergebnisse auf uns aufmerksam gemacht. Unterschätzen wird uns niemand mehr“, merkt der Deutsch-Bulgare an.

Münster: In Karlsruhe nur geschont?

Das könnte man sich in Anbetracht der Tatsachen auf jeden Fall fragen, so hat die Leistung der Preußen in Karlsruhe doch den einen oder anderen SCP-Fan geschockt. In der Liga stehen die Westfalen allerdings immer noch auf einem glorreichen 3.Platz. In Karlsruhe fehlten den Münsterländern einfach die Ideen und der Spielwitz, gegen den FCA sollte aber niemand mehr motiviert werden müssen. Wenn die Mannschaft erneut einen guten Tag hat, kann der Drittligist sich sicherlich einige Chancen ausrechnen. Doch auch bei den Bayrischen Schwaben aus Augsburg läuft es aktuell nicht rund. Der FCA musste sich am Wochenende gegen den Hamburger SV geschlagen geben und konnte diese Saison noch viel zu selten auftrumpfen. Mit Aristid Bance, Giovanni Sio und Daniel Baier haben die Augsburger sicherlich eine teils gefährliche Offensive im Petto, die Umsetzung der Pläne gelingt dem Abstiegskandidaten aber viel zu selten.

Erstes Aufeinandertreffen überhaupt

Außerdem kommt es am Dienstag zum ersten Leistungsvergleich der beiden Teams, die Favoritenrolle hat natürlich der Bundesligist aus Augsburg. "Wenn ein Bundesligist auf einen Drittligisten trifft, ist die Rollenverteilung schnell gemacht. Natürlich sind wir der Außenseiter", meint Dotchev. Er hofft aber dennoch auf ordentliche Unterstützung von den Rängen und sieht so eine Chance für sein Team. „Morgen läuft vieles von alleine. Das Stadion ist voll, wir spielen DFB-Pokal. Da darf Müdigkeit keine Rolle spielen“. Bei einem kurzen Vergleich der beiden Teams, kann man den theoretischen Vorteil der Schwaben natürlich nicht leugnen. Der FCA hat laut "transfermarkt.de" einen Gesamtmarktwert von 40.950.000 Euro, die Münsteraner Kader ist dagegen nur 4.525.000 Euro wert.

Verhaegh fehlt dem FCA – Münster mit möglichen Personaländerungen?

Augsburgs Kapitän Paul Verhaegh kann die Reise nach Münster nicht antreten, er fehlt dem FCA nach einer Knöchel-OP. Außerdem müssen die Schwaben weiterhin auf Koo verzichten, der nach einer Knöcheloperation noch nicht wieder einsatzfähig ist. Die Münsteraner hingegen können nahezu in Bestbesetzung auftreten – Änderungen in der Startformation ließ Dotchev allerdings noch offen. Das Münsteraner Publikum hofft natürlich auf seinen "Goalgetter" Matthew Taylor, der sicherlich den entscheidenen Unterschied ausmachen könnte. In der Defensive fehlt einzig und allein der Langzeitverletzte Schmidt, dessen Job Kirsch und Kühne übernehmen sollen. Resümierend kann man also vom "Spiel des Jahres" für den SCP sprechen, vor ausverkauftem Haus kann man eigentlich nur gewinnen, für Augsburg ist das mehr oder weniger eine Pflichtaufgabe.

Wichtige Informationen für Fans

Aufgrund des hohen Zuschauerandrangs bittet der SCP außerdem um eine frühe Anreise und um Rücksichtnahme im Stadion. Es wird empfohlen, per Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmittel anzureisen – Die Stadiontore werden um 16:30 geöffnet, Anstoß im Preußenstadion ist um 19 Uhr.

Mögliche Aufstellungen:

Münster: Masuch – Schöneberg, Kühne, Kirsch, Hergesell – Siegert (Menga), Truckenbrod, Bischoff, Grote – Nazarov (Königs), Taylor
Augsburg: Jentzsch- Reinhardt, Langkamp, Klavan, de Jong- Vogt, Baier- Musona, Oehrl (Moravek), Werner- Bance (Hain)
Schiedsrichter: Marco Fritz ( Wezel, Göpferich, Pelgrim)

Der Trailer zum Spiel:

 

   

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