DFB gibt Auskunft: Impfquote in der 3. Liga liegt bei "gut 90 Prozent"
Wie hoch ist die Impfquote in der 3. Liga? Und wie steht der DFB zu einer 2G-Pflicht für die Spieler? Dazu gab Manuel Hartmann, DFB-Abteilungsleiter Spielbetrieb Ligen und Wettbewerb, in einem Interview mit "MagentaSport" nun Auskunft.
2G-Quote bei 96 Prozent
"Wir haben mittlerweile eine Impfquote von gut 90 Prozent erreicht. Hinzu kommen noch die genesenen Spieler, sodass wir eine 2G-Quote von 96 Prozent haben", so Hartmann. Bei den restlichen Spielern und Staff-Mitgliedern hofft der Verband, "dass die Vernunft einkehrt". Es sei aber zu erwarten, "dass am Ende des Winters alle bei 2G stehen. Wir hoffen, dass das über die Impfung gelingt und nicht über die Infektion".
Um das Ziel zu erreichen, habe der DFB in verschiedenen Informationsveranstaltungen, Diskussionsrunden mit Mannschaftsärzten nochmal versucht, "Hinweise zu geben, wie man auf Spieler einwirken kann". Im Endeffekt hätten aber nur die Vereine selbst direkten Zugriff auf die Spieler. "Da sind uns ein Stück weit die Hände gebunden", so Hartmann, der aber ein Umdenken bei den Spielern beobachte: "Wenn sie nicht geimpft sind, kommen sie sehr schnell in Quarantäne, sie verlieren ihren Kaderplatz, sie verlieren vielleicht auch ihren Stammplatz."
Diskussion über Impfpflicht "falsch geführt"
Die Forderung nach einer Impfpflicht im Profifußball hält Hartmann derzeit für nicht zielführend: Zwar sei es "vollkommen verständlich", dass die Diskussion über eine allgemeine Impfpflicht in der momentanen Pandemie-Situation angestoßen werde. "Wenn wir über einzelne Berufsgruppen sprechen, sollte die Diskussion aber sachgerecht geführt werden." Der Profifußball sei wahrscheinlich die Gruppe, "die in diesem Zusammenhang am allerwenigsten mit sachlichen Gründen belegt werden kann. Das sind gesunde, junge Sportler. Sie haben mit anderen gesunden, jungen Sportlern zu tun."
Deshalb hält Hartmann die Diskussion an der Stelle für "falsch geführt", der Fußball sei "das falsche Beispiel". Gleichwohl sagt er aber: "Wenn es eine 2G-Pflicht für alle gibt, dann gehört der Profifußball zu 100 Prozent dazu. Damit haben wir überhaupt keine Schwierigkeiten." Mit der Impfquote trage der Fußball dem Vorbildcharakter Rechnung: "Die Impfquote liegt deutlich höher als in der allgemeinen Bevölkerung. Das ist auch gut so. Die Quote sollte nach Möglichkeit bei 100 Prozent landen. Da stehen wir voll für ein."