Derby zwischen RWE und MSV: Wie sich die Polizei vorbereitet
Erstmals seit Dezember 2006 – damals noch in der 2. Bundesliga – empfängt Rot-Weiss Essen den MSV Duisburg zum Derby an der Hafenstraße. Das Stadion war mit 19.000 Zuschauern schnell ausverkauft, aus Duisburg kommen 2.500 Anhänger. Dementsprechend wird das brisante Duell auch ein Stresstest für die Polizei.
Geheimhaltung der Polizei
Nach dem 2:2 im Hinspiel am 5. August blieb es rund um das Stadion erfreulicherweise ruhig, die Polizei zog ein positives Fazit. Dennoch ist allen klar, dass dieses Duell Knallpotential hat. "Wir sind mit mehr Kräften als üblich im Einsatz, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein", schildert Polizeisprecher Pascal Schwarz-Pettinato dem "RevierSport".
Um nicht alle Karten auf den Tisch zu legen, wurde mit Verweis auf taktische Gründe nicht verraten, ob auch eine Hunde- oder Pferdestaffel vor Ort sein werden. So viel ist klar: Die Größenordnung, in der die Polizei anwesend sein wird, soll mit dem Aufkommen rund um das Duell gegen Dynamo Dresden am 15. Oktober vergleichbar sein. Um das Gefahrenpotential zu minimieren, sei die Polizei mit ihren szenekundigen Beamten und den Fanbeauftragten beider Vereine im Austausch.
Offener Brief und Informationen über Twitter
800 MSV-Fans werden am Sonntag mit einem Sonderzug anreisen. Dieser hält am Essener Hauptbahnhof, von dort aus geht es mit Shuttlebussen zum Stadion. Auch die Rückreise wird auf diesem Weg erfolgen. Eine der wichtigsten Aufgaben der Beamten ist es deshalb, Zusammenstöße beider Fanlager bei An- und Abreise zu verhindern. "Wir werden am Hauptbahnhof gemeinsam mit der Bundespolizei vor Ort sein und haben auch alle weiteren An- und Abreisewege im Blick", so Schwarz-Pettinato.
Wie die Polizei wollte sich auch RWE nicht zu den Sicherheitsvorkehrungen äußern. Es soll von den Ordnungshütern bald einen offenen Brief an die Fanlager geben. Zudem wird auf dem Twitter-Account über aktuelle Entwicklungen berichtet.