Derby: Polizeieinsatz von historischem Ausmaß
Nach Informationen des Online-Portals "echo-muenster.de", steht anlässlich des Derbys am Samstag ein Polizeieinsatz bevor, wie ihn die Stadt Münster im Zusammenhang mit Fußball bisher nicht gesehen hat. Das Spiel zwischen Preußen und Arminia, das um 15.00 Uhr angepfiffen wird, wird durch die Behörden im Vorfeld als sogenanntes Brisanzspiel eingestuft. Während der DSC von rund 3000 Anhängern begleitet werden wird, wird der Rest des ausverkauften Stadions mit 12.000 Preußen-Fans gefüllt sein.
"Abbrennen von Pyrotechnik ist eine Straftat"
Auf mögliche Ausschreitungen ist die Polizei vorbereitet, hofft jedoch auf einen möglichst ruhigen Ablauf der Partie: "Wir wünschen uns ein friedvolles Spiel, das ist unsere Botschaft an die Fans. Lassen sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass es auch so wird" erklärte Polizeioberrat Volker Wittenbreder. Zum aktuell viel diskutierten Thema der Pyrotechnik sagte er: "Das Abbrennen von Pyrotechnik ist eine Straftat, fällt unter das Sprengstoffgesetz und wo das passiert, da haben wir als Polizei Strafverfolgungszwang. Viele Fans wissen das nicht und bewerten Pyrotechnik ganz anders." Zu dem Spiel werden zudem nicht nur gewaltbereite Personen aus dem Umfeld der beiden beteiligten Vereine erwartet, sondern auch aus Hannover, Hamburg und Süddeutschland. Angesichts dessen bereitet es der Polizei Sorge, dass das Derby an diesem Wochenende das einzige Profispiel deutschlandweit ist.
Parkplätze nur für Bielefelder-Fans
Um möglichen nächtlichen Vorbereitungen von Fans im Preußen-Stadion vorzubeugen, soll das Flutlicht in der Nacht vor dem Spiel eingeschaltet bleiben sowie Wachpersonal vor Ort sein. Am Morgen vor dem Spiel werden außerdem Spürhunde das Stadion auf Pyrotechnik untersuchen. Zur Anreise der Fanlager hat die Polizei zum besseren Ablauf einige Hinweise ausgegeben. Wegen der großen Anzahl Bielefelder Fans werden die Parkplätze in Stadionnähe ausschließlich für PKW-Fahrer mit Bielefelder Kennzeichen zur Verfügung stehen, auch die üblichen Parkausweise für P1, P2 und P3 gelten für das Spiel nicht. Die Münsteraner werden gebeten, andernorts zu parken oder auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Um größere Ansammlungen von Betrunkenen in der Innenstadt zu vermeiden, wurde im Stadion kein Alkoholverbot erlassen. Mit den etwa 700 eingesetzten Beamten hofft die Polizei der Lage Herr zu werden, Wittenbreder sagt jedoch auch: "Was nicht berechenbar ist, ist die Lage nach dem Spiel."
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