Derby macht Claus Schromm glücklich: "Schee wars!"

Volles Haus in Unterhaching! Und auch, wenn es letztlich keinen Sieger im "S-Bahn-Derby" zwischen der SpVgg Unterhaching und dem TSV 1860 München gab: Der Last-Minute-Treffer durch Schimmer zauberte Trainer Claus Schromm ein Lächeln ins Gesicht.

Erst Protest, dann Derby-Stimmung

"Ein Derby, mit allem was dazu gehört" – so einfach klang die Analyse von Haching-Trainer Claus Schromm nach der Partie gegen den TSV 1860 München. 14.200 Zuschauer wollten das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften seit elf Jahren sehen. "Wie die Wand der Löwen-Fans ab der 20. Minute angefangen hat, das war auch für mich imponierend", gab Schromm zu, der selbst sechs Jahre lang als Jugendtrainer bei den Münchner Löwen tätig war.

Es dauerte allerdings ein wenig, bis die Mannschaften so richtig in Fahrt kamen. In der ersten Hälfte gab es nur wenig Offensivspektakel zu bestaunen, das Spiel war vor allem vom Kampf geprägt. Auch in der zweiten Hälfte sah es erst ähnlich aus – dann kam Adriano Grimaldi. Einen über die rechte Seite vorgetragenen Angriff verwandelte der Münchner Angreifer zum 1:0 für die Gäste: "Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen. Das 0:1 war nicht unverdient. Danach hat man ein mutiges Haching gesehen."

Last-Minute-Treffer sichert Punktgewinn

"Der Löwe kam gut in die Partie, aber gerade nach dem 0:1 konnten wir unser Spiel zeigen", fand Schromm. Und tatsächlich: Nach dem Gegentreffer versuchten die Hachinger, das Spiel in die Hand zu nehmen und erspielten sich mehrere Chancen. Auch einen Elfmeter bekam die Spielvereinigung zugesprochen, den Kapitän Welzmüller gegen Keeper Hiller allerdings nicht verwandeln konnte. Die Hachingen warf das aber nicht zurück: "Wir haben dann gut von hinten raus gespielt. Das müssen wir mitnehmen und das zukünftig von der 1. Minute an den Tag legen. Dann sind wir auch ebenbürtig."

Ebenbürtig war man schon zu Ende des Spiels – zumindest, wenn man sich auf das Ergebnis fokussiert. Aus einer unübersichtlichen Situation vor dem Sechziger Tor landete das Spielgerät in der Nachspielzeit irgendwie bei Stefan Schimmer, der nach zwei Abprallern draufhielt. Diesmal war Hiller geschlagen und die Hachinger konnten den Punktgewinn feiern. Und auch, wenn Coach Schromm den Punkt als "tendenziell glücklich aufgrund der 90 Minuten", einordnete, zumal der Treffer laut liga3-online.de-Experte Babak Rafati aufgrund eines Handspiels von Stephan Hain nicht hätte zählen dürfte, freute sich der Trainer über das gelungene Derby: "Schee wars!"

Die Hachinger landen nach dem Unentschieden vorerst auf Platz drei, haben aber schon am Samstag wieder die Gelegenheit, Punkte zu sammeln: Mit der SG Sonnenhof Großaspach wartet der Tabellen-Sechzehnte.

   

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