Turbulente Schlussphase im Derby – Keine Siege im Keller
Hansa Rostock darf sich über einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf freuen: Bei Tabellenführer Dynamo Dresden hieß es am Ende einer turbulenten Schlussphase mit drei Toren in acht Minuten 2:2. Im Abstiegskampf trennten sich Wehen Wiesbaden und Energie Cottbus beim Debüt von SVWW-Trainer Torsten Fröhling derweil 0:0, die Stuttgarter Kickers verpassten beim 1:1 in Großaspach den Sieg. Während Münster dem VfR Aalen 0:2 unterlag, spielten Mainz II und Bremen II 2:2.
Dresden und Rostock trennen sich nach turbulenter Schlussphase 2:2
Dynamo startete vor lautstarker Kulisse schwungvoll, die erste dicke Chance gehörte nach drei Minuten jedoch den Gästen aus Rostock: Stephan Andrist war über rechts auf und davon und setzte den Ball aus spitzem Winkel an den Pfosten. Hansa blieb weiter am Drücker und sorgte nach sechs Minuten mit einem Freistoß von Garbuschewski für Gefahr – Blaswich konnte diesen aber klären. In der Folge unterbrachen einige Foulspiele immer wieder den Spielfluss, der Atmosphäre im DDV-Stadion tat dies jedoch keinen Abbruch. Erst in der 18. Minute wurde es aber wieder gefährlich: Bei einem Schuss von Modica musste Schuhen schon alles riskieren, um den Einschlag zu verhindern. Der Tabellenführer wurde nun immer stärker und setzte über Stefaniak (20.) das nächste Ausrufezeichen. Acht Zeigerumdrehungen später stand das Stadion dann Kopf: Nach einer Flanke von Stefaniak hatte Dorda den Ball eigentlich schon geklärt, Eilers holte sich diesen jedoch zurück und brachte ihn aus spitzem Winkel mit der Hacke im Tor unter – 1:0 für Dresden. Hansa ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und hatte nur zwei Minuten später die Chance zum Ausgleich: Garbuschewski hielt aus 30 Metern einfach mal drauf und zwang Blaswich zu einer Parade. Dynamo wiederum wollte nun das 2:0 und forderte nach 38 Minuten einen Elfmeter, nachdem Eilers im Laufduell mit Ahlschwede zu Boden gegangen war. Schiedsrichter Weiner ließ aber weiterlaufen. Kurz vor der Pause hatte Modica dann noch einmal die Chance, fand in Schuhen aber seinen Meister. So ging es mit dem 1:0 für Dresden in die Pause.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts war die Kogge dann zunächst das bessere Team und gab über Wannenwetsch (46.) und Andrist (51.) früh zwei gefährliche Schüsse ab. Auf der anderen Seite hätte Henn das Spielgerät nach 53 Minuten fast ins eigene Tor befördert – sein Schuss ging knapp vorbei. Sekunden später fand ein Freistoß von Stefaniak den Kopf von Eilers, der den Ball ans Außennetz setzte. Die SGD übernahm in dieser Phase wieder das Kommando und wollte nun das 2:0 erzwingen: Aosman (61.) und Eilers (64.) standen bereits in aussichtsreichen Positionen, wurden aber geblockt. Hansa-Trainer stellte in der Folge offensive um und hatte Glück, dass Ahlschwede einen Schuss von Eilers gerade noch ans Außennetz lenken konnte (67.). 13 Minuten vor dem Ende hätte Eilers per Lupfer alles klar machen konnten, Schuhen behielt jedoch die Oberhand. Kurz danach fiel dann der etwas glückliche Ausgleich für Hansa: Nach einer Ecke traf der Ball den Kopf von Marco Hartmann, von wo aus er ins Tor prallte – 1:1. Dynamo reagierte sofort und erhöhte den Druck und ging in der 88. Minute durch einen Treffer des eingewechselten Andrich wieder in Führung. Das Stadion stand Kopf! Hansa gab sich jedoch noch nicht geschlagen und glich nur zwei Minuten später aus: Ahlschwede war der Torschütze und setzte der fulminanten Schlussphase einen Deckel drauf. In der Tabelle bleibt Dynamo trotz des dritten Remis in Folge weiterhin souveräner Tabellenführer, verliert aber zwei Punkte auf Aue und Osnabrück. Hansa ist auf den 13. Platz vorgerückt.
Nullnummer zwischen Wiesbaden und Cottbus
Beide Teams fanden trotz der schwierigen Tabellenlage gut in die Partie und erspielten sich früh erste Chancen: Nach zwei Minuten zog Funk per Volley ab, setzte den Ball aber vorbei. Knapp 120 Sekunden später feuerte Breitkreuz einen Fallrückzieher ab, setzten diesen jedoch zu hoch an. Danach spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab, das letzte Risiko blieb auf beiden Seiten aus. Symptomatisch war eine Szene aus der 25. Minute, als Blacha den Ball auf das Stadiondach beförderte. Der Kampf stimmte zwar, zur Pause blieb es aber beim torlosen Remis.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel brachte Marc Lorenz den Ball im Tor unter, Schiedsrichterin Hussein verwehrte dem Treffer aufgrund einer Abseitsposition jedoch die Anerkennung. Wiesbaden wurde nun stärker, hatte aber Pech, dass nach 62 Minuten ein Handspiel von Szarka im Strafraum nicht geahndet wurde. Danach flachte das Niveau der Partie wieder ab, beiden Mannschaften fehlte es an Struktur im Spielaufbau. Neun Minuten vor dem Ende hatte Holz dann die beste Chance des Spiels, traf allerdings nur die Latte. So blieb es am Ende beim 0:0, mit dem eigentlich keiner der beiden Teams so richtig leben kann. Während Wiesbaden in der Tabelle nun vorerst 18. ist, verbessert sich Cottbus auf den 14. Platz.
Stuttgarter Kickers verpassen Sieg in Großaspach
Nach einer ruhigen Abtastphase hatten die Kickers nach fünf Minuten die erste Gelegenheit: Baumgärtel zog aus knapp 19 Metern einfach mal ab, setzte das Leder jedoch vorbei. In Minute 9 machten auch die Hausherren erstmals von sich reden, als Rühle einen Kopfball nur knapp nicht im Tor unterbringen konnte. Großaspach wurde nun immer besser und hatte nach 13 Minuten Pech, dass Rizzi einen Freistoß aus 25 Metern nur an die Latte beförderte. Danach probierte es Hägele mit einem Distanzschuss, dieses Mal war Sattelmaier im Kickers-Tor aber auf dem Posten (15.). Die Kickers kamen in dieser Phase kaum noch aus der eigenen Hälfe raus, erst ein Lupfer von Stephane Mvibudulu in der 22. Minute sorgte für etwas Entlastung. Fünf Minuten später hätten die Kickers nach einem Foul von Baumgärtel durchaus einen Elfmeter bekommen können, Schiedsrichter Schütz pfiff jedoch nicht. Wenig später hatte Dittgen nach einem Konter das 1:0 für die SG auf dem Fuß, scheiterte aber an Sattelmaier (35.). Kurz danach fiel wie aus dem Nichts das 1:0 für den SVK. Berko zog eine Flanke zu Baumgärtel, der Braun in Szene setzte. Dieser stand völlig frei und konnte ohne Probleme einnetzen (45.). Mit diesem Spielstand ging es auch in die Halbzeit, aus der die Hausherren mit viel Schwung wieder in die Partie gingen.
Da gefährliche Chancen jedoch ausblieben, übernahmen die Kickers zunächst wieder das Kommando: Braun (49.) und Berko (51.) verpassten nur knapp. Drei Zeigerumdrehungen später dann aber die dicke Gelegenheit für die SG: Erst scheiterte Rühle am Pfosten, dann musste Starostzik den Nachschuss auf der Linie retten. Beide Mannschaften lieferten sich nun einen offenen Schlagabtausch, es ging hin und her. 14 Minuten vor dem Schluss verpasste Jordanov die Vorentscheidung: Gäng konnte einen Schuss aus kurzer Distanz gerade noch entschärfen. In der Schlussphase warfen die Hausherren alles nach vorne und kamen in der 80. Minute zum Ausgleich: Kai Gehring vollendete einen ansehnlichen Angriff im Tor. Kurz danach waren die Hausherren nur noch zu zehnt, nachdem Gäng für ein rüdes Foul an Berko glatt Rot sah (89.). Am Spielstand änderte sich jedoch nichts mehr.
Münster-Talfahrt geht weiter: 0:2 gegen Aalen
Die Preußen legten engagiert los, ließen Ideen für den Spielaufbau aber vermissen. So blieben Chancen in den ersten Minuten Mangelware. Erst als Drexler nach 14 Minuten aus der zweiten Reihe abzog, wurde es gefährlich – Lomb im SCP-Tor hatte den Ball aber im Nachfassen. Aalen kam nun besser ins Spiel und ging in der 22. Minute in Führung: Dominik Drexler war zur Stelle. Münster reagierte geschockt und stand in der Folge völlig neben sich. Der VfR hatte somit keine Probleme, die Partie zu verwalten. Nach 35 Minuten brachte Schwabl einen Abpraller zum 2:0 im Tor unter, Schiedsrichter Zorn entschied allerdings auf Abseits. Kurz danach sollte der zweite Treffer für Aalen dann aber doch fallen: Nach einer Hereingabe von Drexler kam Schweers an den Ball und brachte diesen unglücklich im eigenen Kasten unter (37.). Von Münster kam in der Folge nicht mehr viel, sodass es mit der verdienten Zwei-Tore-Führung für den Gast in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Preußen zwar, hatten aber Glück, dass Wegkamp nach 56 Minuten nicht bereits auf 3:0 stellte. Insgesamt fiel Münster nach und nach in der Muster der ersten Halbzeit zurück und konnte die Gäste somit nicht in Verlegenheit bringen. 20 Minuten vor dem Ende hätte Welzmüller alles klar machen können, Lomb war aber abermals auf dem Posten. In der 75. Minute war es wieder Drexler, der Münster vor Probleme stellte, doch auch dieses Mal war Lomb zur Stelle. Am Ende blieb es beim verdienten Sieg des VfR, die sich damit wohl endgültig aller Abstiegssorgen erledigt haben.
2:2 zwischen Mainz II und Bremen II
Nachdem Kazior den SVW nach 19 Minuten mit 1:0 in Führung brachte, glich Mainz im Gegenzug durch Seydel aus (20.). Dasselbe Bild bot sich in der zweite Halbzeit: Eggestein traf nach 53 Minuten zum 2:1 für Bremen, Mainz traf Sekunden später zum 2:2 (Saller).