Der neue FCK-Trainer im Porträt: Das ist Jeff Saibene

Jeff Saibene soll den 1. FC Kaiserslautern nach dem schwachen Saisonstart wieder in die Spur bringen. liga3-online.de stellt den Luxemburger, der zuletzt in Ingolstadt und Bielefeld aktiv war, genauer vor.

Saibene spricht Klartext

Saibene verfolgt eine sehr klare Haltung und Spielphilosophie. Der Luxemburger ist kein Freund von Floskeln und dem berühmten "Schönreden" eines Ergebnisses. Er spricht Leistungsdefizite und Fehler klar an. So äußerte er sich im Anschluss an eine 2:3-Niederlage von Arminia Bielefeld kurz vor der Winterpause 2017 bei Jahn Regensburg einst in der Pressekonferenz deutlich, dass er diese Niederlage nicht vergessen, sich diese Leistung merken und den Spielern schon deutlich machen würde, wie sie auf dem Platz zu agieren hätten. Auch vor gestandenen Leistungsträgern macht Saibene dabei nicht halt. Wenn ein Spieler nicht seine Leistung auf dem Rasen bringt, wird er nicht aufgestellt. Das geschieht unabhängig davon, ob es der Kapitän oder der Top-Torjäger ist. Auf der anderen Seite hat jeder Spieler aber auch immer wieder die Chance, sich mit Leistungen im Training zurück in die Mannschaft zu spielen. 

Spielerisch setzt Saibene auf offensiven Fußball und einen starken Team-Zusammenhalt. Er bevorzugte in der Vergangenheit stets ein 4-4-2-System mit einer flachen Doppel-Sechs im Zentrum oder wahlweise ein 4-3-2-1. Dabei ließ er die defensiven Mittelfeldspieler zumeist den Spielaufbau übernehmen, die sich die Bälle bereits in der eigenen Viererkette holten. Über das Zentrum oder mit verteilenden Pässen auf die Außenbahnen konnten sich seine Mannschaften dadurch gegen beinahe jeden Gegner Möglichkeiten erspielen. Der Erfolg gab ihm zumeist recht. Nicht nur beim FCI, sondern auch bei der Arminia (ausgenommen die abschließende Niederlagenserie) und beim FC St. Gallen erreichte Saibene stets einen sehr ordentlichen Punkteschnitt.

Sympathieträger und Ruhepol

Herausstechende Charaktere gab es bisher in Saibenes Mannschaften nur sehr selten. Er nimmt sich Zeit für Einzelgespräche mit den Spielern, um ihnen wieder Selbstvertrauen zu geben. An der Seitenlinie wirkt er dabei stets ruhig und gelassen. Seine Art machte ihn sowohl in der Schweiz, als auch bei der Arminia und dem FCI als Trainer beliebt. Bei der Arminia hielt man daher trotz einer Sieglosserie von mehr als zehn Spielen lange am Cheftrainer fest, während man ihm beim FCI entließ, weil sich die Mannschaften zu weit von den Aufstiegsplätzen entfernt hatte. Nach den zwei Experimenten mit den jungen Trainern Sascha Hildmann und Boris Schommers setzt man nun in der Pfalz also wieder auf Erfahrung und Ruhe, um den Weg aus dem Tabellenkeller zurück ins obere Tabellenfeld zu schaffen.

   

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