Der Kampf um die direkte Pokal-Qualifikation: Was für wen spricht

Mit 1860 München, dem VfL Osnabrück und Waldhof Mannheim kämpfen am letzten Spieltag noch drei Teams um Platz 4, und damit die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal. liga3-online.de nimmt das Trio unter die Lupe und schätzt ein, was für wen spricht.

Mit 58 Punkten und einer Tordifferenz von 14 hat der TSV 1860 München von allen drei Anwärtern die beste Ausgangslage im Kampf um den begehrten vierten Platz. Im Gegensatz zu den beiden Konkurrenten müssen die Löwen nicht auf Patzer der Konkurrenz hoffen und können den Einzug in den DFB-Pokal aus eigener Kraft schaffen – zumindest, wenn der VfL nicht einen um drei Tore höheren Sieg einfährt als 1860.

Dieses Szenario erscheint zwar theoretisch möglich, wird aber dadurch abgeschwächt, dass der VfL gegen den 1. FC Magdeburg spielt. Und dass der Meister und künftige Zweitligist nicht abschenkt, stellte der FCM in den letzten beiden Partien eindrucksvoll unter Beweis. Auch 1860 bekam das am letzten Samstag zu spüren. Hinzukommt, dass die Elbestädter in dieser Saison noch nie ein Spiel mit mehr als einem Tor Differenz verloren haben. Heißt: Ein Sieg gegen Dortmund II wird dem TSV mit hoher Wahrscheinlichkeit zu sicheren Teilnahme am DFB-Pokal reichen, zumal der VfL dann mindestens mit 4:0 gewinnen müsste.

 

Während der VfL Osnabrück den Aufstieg in die 2. Bundesliga nie als offizielles Ziel ausgerufen hatte, wollte 1860 München unbedingt hoch. Dass die Löwen die 2. Liga verpasst haben, erhöht den Druck vor dem Spiel gegen Dortmund II nicht unwesentlich. Schließlich muss 1860 gewinnen, um wenigstens das Minimalziel (Platz 4) sicher zu erreichen. Und genau das ist die Chance der Lila-Weißen, die punktgleich mit den Sechzgern sind, aber eine um zwei Treffer schlechtere Tordifferenz haben.

Sollte 1860 sein Heimspiel gegen die spielstarke Zweitvertretung von Borussia Dortmund verlieren, reicht dem Team von Trainer Daniel Scherning schon ein Punkt gegen den 1. FC Magdeburg für Rang 4. Dass der BVB ein Favoritenschreck ist, stellte der Aufsteiger vor zwei Wochen unter Beweis, als er den 1. FC Kaiserslautern in dessen Stadion vor fast 50.000 Zuschauern besiegte.

 

Zwar hat der Waldhof mit 57 Punkten und einer Tordifferenz von 11 die schlechteste Ausgangslage im Rennen um Rang 4, hat dafür aber mit dem TSV Havelse den vermeintlich einfachsten Gegner. Sechs der letzten acht Spiele hat der Tabellenvorletzte verloren, überhaupt konnte der Aufsteiger nur fünf seiner gewerteten 35 Spiele für sich entscheiden – und vier davon auch noch zuhause. Somit ist der TSV das schwächste Auswärtsteam.

Hinzukommt, dass der Waldhof keinen Druck hat, unbedingt Vierter werden zu müssen, um in den DFB-Pokal einzuziehen. Denn während 1860 und Osnabrück aus ihrem jeweiligen Landespokal ausgeschieden sind, steht Mannheim im Finale und hat dort mit Siebtligist FC Türkspor Mannheim ein leichtes Los. Die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner kann also befreit aufspielen. Und sollte 1860 (gegen Dortmund II) mit vier Toren Differenz und Osnabrück (gegen Magdeburg) mit zwei Toren Differenz verlieren, würde den Kurpfälzern sogar bereits ein Unentschieden reichen.

   

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