Der falsche Anspruch beim 1. FC Saarbrücken
Die Leser des 11Freunde-Magazins im August staunten wahrscheinlich nicht schlecht, als sie eine Aussage von Paul Borgard, Präsident beim 1. FC Saarbrücken, lasen. Dieser kündigte in einem Interview vollmundig an: "Wir haben einen Plan: Saarbrücken 2017. Dann würden wir gerne erstklassig spielen". Träumen ist bekanntlich erlaubt, doch die Realität sieht beim FC aus Saarbrücken derzeit etwas anders aus. 17 Punkte nach 14 Spielen bedeuten derzeit den elften Tabellenplatz. Am Wochenende musste sich das Team von Trainer Jürgen Luginger mit 1:4 beim Chemnitzer FC geschlagen geben. Aus den letzten fünf Partien holten die Saarländer zwei Siege, ein Remis (gegen den Tabellenführer) sowie aber auch zwei Niederlagen.
Jürgen Luginger in der Kritik
Diese Bilanz ist mit Sicherheit keineswegs durchweg schlecht und bedeutet auch nicht den Abstiegskampf in der 3. Liga, doch der Anspruch bei den Fans des Bundesliga-Gründungsmitgliedes sieht anders aus. Zwar wollte es niemand vor der Saison so richtig zugeben, doch insgeheim träumten die Anhänger sowie die Verantwortlichen vom Aufstieg in die 2. Bundesliga. Auch wenn dies sicherlich mehr ein frommer Wunsch als machbare Realität war und ist, zeigt man sich derzeit im Fanlager enttäuscht. Vor allem Coach Jürgen Luginger gerät immer mehr in die Kritik. Dem 44-Jährige wird zum Teil nachgesagt, er würde sich nicht für die richtige Aufstellung entscheiden und würde zudem auch Teile der Mannschaft gar nicht erreichen.
Finanziell auf Augenhöhe mit Münster und Heidenheim
In den kommenden Wochen wird man sich beim FCS die Frage stellen müssen, in welche Richtung man gleiten will. Denn auf der einen Seite können die Anhänger der Saarbrücker nicht den Aufstieg ablehnen und gleichzeitig unzufrieden mit der aktuellen Situation sein. Man wird sich entscheiden müssen. Was die finanziellen Rahmenbedingungen (siehe Lizenzspieleretat) angeht, liegt man übrigens auf einer Ebene mit dem 1. FC Heidenheim und Preußen Münster, die bekanntlich ganz oben in der Tabelle anzutreffen sind. Geht das auch auf sportlicher Seite?
FOTO: Sven Rech