Dennis Grote vor dem Derby: "Wollen das Maximum herausholen"

Am Samstag kommt es zum Derby zwischen Preußen Münster und dem VfL Osnabrück (live auf sportschau.de). Für reichlich Brisanz wird gesorgt sein, denn beide Teams kämpfen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Exklusiv für liga3-online.de sprach Redakteur Henning Klefisch mit Münsters Mittelfeldspieler Dennis Grote. Im Interview spricht der der 26-jährige Mittelfeldspieler über die Aufstiegskonkurrenz in der 3. Liga, das anstehende Derby gegen Osnabrück und den weiteren Saisonverlauf.

Wie schätzen Sie die Aufstiegschancen des SCP ein?

Wir wollen alles dafür tun und beweisen, dass wir das Maximum herausholen können. Was am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen. Ich glaube aber schon, dass wir dazu in der Lage sind.

Positiv, negativ?

Es gibt natürlich immer etwas zu verbessern. Positiv zu vermerken ist, dass wir als Einheit wirklich schon sehr gut funktionieren. Dies hat uns auch schon viele Punkte gebracht. Wir arbeiten so gut zusammen und harmonieren, dass wie auch nie aufgeben. Wir haben bei vier Spielen auch in den letzten Minuten noch wichtige Punkte holen können. Deshalb glaube ich auch, dass dies eine große Stärke von uns ist. Wir müssen nun schauen, dass wir möglichst wenig Punkte abgeben. Auch in den Heimspielen nicht. Dort müssen wir sehr konzentriert spielen und die nötigen Punkte holen.

Wie schätzen Sie die Aufstiegskonkurrenz ein?

Ich glaube schon, dass es drei aus fünf werden. Von den fünf, die derzeit ganz oben stehen. Ich glaube, dass wir fünf das unter sich ausmachen.

Wie zufrieden Sind Sie mit Ihrer persönlichen Entwicklung?

Grundsätzlich bin ich zufrieden, aber ich weiß auch, dass ich noch konstanter und noch besser spielen kann.

Überwiegt die Vorfreude oder der Druck?

Ich glaube jetzt nicht, dass wir enormen Druck haben. Wenn wir dieses Spiel gewinnen, freut sich jeder. Wenn wir nicht gewinnen sollten, ist es sicherlich schade. Wir stehen jetzt nicht unter Siegzwang. Natürlich wollen wir gerne das Spiel gewinnen und wollen den Abstand verkürzen. Wir haben ein Spiel weniger, leider deswegen sechs Punkte Rückstand. Der Aufstieg oder eine gute Saison hängt nicht von dem einen Spiel ab. Natürlich ist das Derby für die Fans und auch für uns sehr wichtig für eine positive Stimmung in der Stadt und ganz allgemein, aber es ist letztlich auch nur ein Spiel. Dafür gibt es auch nur drei Punkte.

Wie ist das Feedback in der Stadt durch die Fans?

Natürlich bekommst du so etwas mit. Ich war vorhin noch tanken. Dort sagte mir der Tankwart: „Sieh zu, dass ihr gegen Osnabrück gewinnt.“ Man wird schon darauf angesprochen. Das Stadion ist auch ausverkauft. Die Fans sind heiß auf dieses Spiel. Gerade für die Fans würde es mich freuen, wenn wir das Spiel gewinnen. Dann haben wir alle ein schönes Wochenende.

Wie wichtig wäre der Derbysieg für den weiteren Saisonverlauf?

Sicherlich würde uns solch ein Erfolg enorm weiterhelfen. In der Hinrunde hat man das auch nach dem Spiel gegen Osnabrück gesehen. Da haben wir vier oder fünf Spiele nacheinander gewonnen. Klar kann uns solch ein Erfolg pushen.

Wie sehr spüren Sie, dass Sie bei einem Traditionsverein wie Preußen Münster spielen?

Ich denke schon, dass wir bundesweit auch wahrgenommen werden. Speziell nach dem erfolgeichen DFB-Pokal-Spiel (Anm. der Red. Sieg in der Hauptrunde gegen Werder Bremen). Danach wurden wir schon anders wahrgenommen als vielleicht letztes oder vorletztes Jahr. Speziell die Stimmung in der Stadt spiegelt das ein wenig wieder.

Lassen sich die Zuschauerzahlen noch steigern?

Das wünscht sich doch jeder. Wir haben jetzt schon einen höheren Zuschauerschnitt als kalkuliert worden ist. Gerade nach unseren Heimleistungen und wie wir dort aufgetreten sind, könnten es schon noch ein paar mehr Zuschauer sein.

Wie wichtig wäre ein neues Stadion?

Grundsätzlich ist ein neues Stadion immer schön. Man hat jedoch auch schon andere Fälle gesehen, wo das neue Stadion ein echter „Klotz am Bein“ ist. Ein Beispiel dafür ist Alemannia Aachen. Das muss auch alles gut durchdacht sein. Es muss alles Schritt für Schritt gehen. Vor eineinhalb Jahren sind wir vom Aufsteiger aus der Regionalliga zum Aufstiegskandidaten in der 3. Liga mutiert. So schnell kann man auch kein Stadion bauen.
Was passiert beim möglichen Verpassen des Aufstiegs?

Erst einmal ist es noch nicht soweit. Zweitens hat der Verein die Grundlagen gelegt. Einige Spieler haben ihre Verträge unabhängig von der Ligazugehörigkeit verlängert. Deshalb glaube ich, dass Münster gut aufgestellt ist.

Vielen Dank für das Interview!

 

FOTO: Flohre Fotografie

   
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