Defensive und Co: Vier Faktoren für den Aufschwung des VfL

Durch eine historische Aufholjagd hat der VfL Osnabrück bereits zwei Spieltage vor dem Saisonende den Klassenerhalt sicher. liga3-online.de benennt die vier wichtigsten Faktoren für den Aufschwung:

Defensive und Müller überragend

Der Hauptfaktor für den Umschwung ist mit Sicherheit die Stabilität der Defensive. Nach 35 Gegentoren in den ersten 17 Spielen musste Torhüter Lukas Jonsson in den anschließenden 19 Partien lediglich noch 14 Mal hinter sicher greifen. Das lag zum einen daran, dass der Schwede mit seiner abgeklärten, aber teilweise recht unkonventionellen Art eine tolle Entwicklung zwischen den Pfosten nahm und gleich siebenmal ohne Gegentor blieb. Zudem spielte der im Winter verpflichtete Jannik Müller eine oft unscheinbare, aber letztlich herausragende Rolle, in dem er das Spielgeschehen aus der mittleren Position der Dreier-/Fünferkette heraus ordnete und so den Takt für seine beiden Nebenmänner und die gesamte Mannschaft vorgab.

Mit dieser klaren Grundordnung und Spielphilosophie brachte Trainer Marko Antwerpen eine neue Struktur in das Team, die allen Mannschaftsteilen gut tat. Auch durch die Verstärkungen im Winter konnte jeder Spieler, die für sich beste Rolle einnehmen. Durch die stabile defensive Grundordnung war es Kofi Amoako aus der defensiven Mittelfeldposition möglich, mehr spielerische Akzente setzen zu können. Auch die offensiveren Dave Gnaase, Bryang Kayo und Bryan Henning blieben mehr Freiheiten, um ihre Laufstärke einzusetzen. Die beiden Schienenspielern Niklas Kölle und Niklas Niehoff profitierten ebenfalls und konnten ihren Offensivdrang durch die Absicherung deutlich verbessert einsetzen.

Teamgeist als Schlüssel zum Erfolg

Ein Spieler, der unter Antwerpen aber wohl am meisten aufblühte, ist Lars Kehl: In der nun offensiveren Position als hängende Spitze trug er mit fünf Toren und fünf Torvorlagen maßgeblich zum Erfolg bei. Leidtragender von Kehls spielerischen Aufschwung war unter anderem Ba-Muaka Simakala. Der Angreifer, der es unter Antwerpen sechsmal erst gar nicht in den Spieltagskader schaffte, sorgte dennoch – wie auch andere Reservisten – nicht für schlechte Stimmung. Während sich in der Hinrunde noch einige Spieler durch persönliche Befindlichkeiten dem Team-Gedanken verwehrten, stellten sich in der Rückrunde nur Spieler der beinahe aussichtslosen Aufgabe, die sich mit dieser auch vollends identifizierten und dem Mannschaftsgeist alles unterordneten.

Diese verbesserte Mentalität zeigte sich sowohl neben als selbstredend auch auf dem Platz. Mit Marcus Müller sorgte ein Angreifer mit seinem hohen Pressing immer wieder für Unruhe und mauserte sich so zum Publikumsliebling. Dabei war es auch zu verkraften, dass der Stürmer lediglich drei Treffer zum Klassenerhalt beitrug, da sich die Effizienz seiner Teamkollegen deutlich steigerte. Will der VfL nicht noch einmal eine solche Horror-Saison erleben, ergibt sich bei der Suche nach einem treffsicheren Strafraumstürmer wohl die größte Baustelle im Sommer.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button