"Davon bin ich ganz weit weg": Pleite für Dynamo "kein Rückschlag"

Auch wenn Tabellenführer Dynamo Dresden am Sonntag beim 0:1 im Wiederholungsspiel in Saarbrücken die erste Niederlage nach sechs Partien und zuletzt vier Siegen in Folge einstecken musste und es damit verpasste, auf zehn Punkte zu enteilen: Von einem Rückschlag wollte Kapitän Stefan Kutschke im Nachgang keinesfalls sprechen.

"Die Mannschaft kennt keinen Rückschlag"

Ungläubig blickte er in die Kamera von "MagentaSport", Stefan Kutschke, als er gefragt wurde, wie die Mannschaft mit dem Rückschlag umgehe. "Ich bin ganz weit davon weg, von einem Rückschlag zu sprechen. Die Mannschaft kennt keinen Rückschlag", stellte der 35-Jährige klar und verwies zudem auf die Ambitionen des FCS: "Wir haben bei einer Mannschaft gespielt, die selbst das Ziel hat, aufzusteigen." An der Niederlage werde die Mannschaft wachsen, "auch wenn wir diese Pleite nicht gebraucht haben", so Kutschke.

Warum Dynamo erstmals seit Anfang Oktober und zum dritten Mal in dieser Saison insgesamt als Verlierer vom Platz ging, dafür nannte der Stürmer zwei Gründe. Zum einen habe die Durchschlagskraft nach vorne gefehlt, zum anderen "waren wir nicht so giftig und gallig". Auf den tiefen und durchaus schwer zu bespielenden Rasen wollte Kutschke die Niederlage dagegen nicht schieben: "Saarbrücken musste auch darauf spielen." Gleichwohl ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Hausherren mit den Platzbedingungen besser zurechtkamen und ihr auf lange Bälle ausgelegtes Spiel besser durchziehen konnten als Dynamo, dessen spielerische Qualitäten auf dem Geläuf nur sehr bedingt zur Geltung kamen.

"Fußball war das heute weniger"

"Auf dem Boden war es schwierig, guten Fußball zu spielen", bestätigte Trainer Markus Anfang. "Fußball war das heute weniger. Eine, der gerne Fußball guckt, wäre wahrscheinlich nach 60 Minuten nach Hause gegangen." Der Dynamo-Coach sprach von einem "sehr intensiven" Spiel mit vielen Fouls und "extrem vielen gelben Karten". Insgesamt zeigte Schiedsrichter Dr. Max Burda gleich neunmal Gelb, fünf Verwarnungen gingen an Dynamo. "Das habe ich nicht ganz nachvollziehen können", merkte der 49-Jährige an.

Die Niederlage mit dem Rasen begründen wollte aber auch Anfang nicht: "Man muss anerkennen, dass Saarbrücken leidenschaftlich gekämpft und alles wegverteidigt hat. Wir sind ein fairer Verlierer, da wir zu wenig Torgefahr erzeugt haben." Dass Dresden erst nach 25 Minuten den ersten Torschuss abgab, war bezeichnend. "Saarbrücken hatte zwar auch nicht viel mehr Chancen, aber sie haben mehr daraus gemacht. Deswegen haben sie verdient gewonnen." Kai Brünker war es, der den Ball nach 41 Minuten im Tor unterbrachte. "Es ist bitter und tut weh, aber wir müssen es akzeptieren. Das gehört zu einer Saison dazu."

Topspiel gegen Regensburg steht an

Besser machen können es die Sachsen, die weiterhin mit sieben Punkten Vorsprung auf Platz 3 an der Tabellenspitze stehen, am nächsten Sonntag im Topspiel gegen den Tabellenzweiten aus Regensburg. "Dann wird die Mannschaft auch wieder an dem Punkt sein, wo sie die letzten Wochen war", zeigte sich Kutschke zuversichtlich. Sollte Dynamo alle drei Punkte mitnehmen, wäre es der zwölfte Heimsieg in Folge, was einen Allzeit-Rekord in der Geschichte der 3. Liga bedeuten würde. 

   
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