Das sind die wertvollsten Neuzugänge – Platz 10 bis 1

226 neue Spieler haben die Drittligisten in der Sommerpause unter Vertrag genommen. Viele dieser Akteure sind auf Anhieb Stammspieler geworden, einige davon haben sich als echte Top-Verstärkungen herausgestellt. liga3-online.de hat sich die Sommer-Neuzugänge einmal genauer angeschaut und eine Rangliste der wertvollsten Neuverpflichtungen zusammengestellt. Im zweiten Teil präsentierten wir die Plätze 10 bis 1.

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Weil der HFC in einem Pokal-Kraftakt den 1. FC Kaiserslautern herauskegelte, konnten die Saalestädter mit Royal-Dominique Fennell eine Nachverpflichtung von den Würzburger Kickers an Land ziehen. Weil Bernd Hollerbach mit ihm nicht mehr arbeiten wollte, nutzte Halle die Gelegenheit – und zog sich einen Drittliga-Spieler der Extraklasse an Land, wie Fennell darauffolgend aufs Neue unter Beweis stellte. Zweikampf- und spielstark zugleich, stets mit hohem Laufpensum und sogar torgefährlich: Fennell kommt dem perfekten defensiven Mittelfeldspieler verdächtig nahe. Zusammen mit Klaus Gjasula harmoniert Fennell perfekt und steuerte sogar vier Tore bei: Der 27-Jährige ist würdiger Top-Neuzugang der Hinrunde.

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Ein Niederländer beim MSV Duisburg – die Rechnung scheint aufzugehen: Mark Flekken hütet seit Saisonbeginn den Kasten bei den Zebras, sein Vorgänger Michael Ratajczak ist seitdem fast schon vergessen. Denn Flekken hält seinen Kasten verdächtig oft sauber, musste in rund 1700 Spielminuten erst elf Mal hinter sich greifen. Der MSV hat einen richtig guten Griff getan, das wird schnell deutlich. Als kleines Sahnehäubchen erzielte Flekken schon am zweiten Spieltag das bisher einzige Torwart-Tor der Saison – per Hacke besorgte er den späten 1:1-Ausgleich beim VfL Osnabrück.

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Preußen Münster, SC Paderborn, VfL Osnabrück, FSV Frankfurt: Massimo Ornatelli hat in seinem Leben schon einige der aktuellen Drittligisten hautnah miterlebt. Nach seinem Wechsel von den Niedersachsen an den Bornheimer Hang hat der mittlerweile 30-Jährige offenbar seinen zweiten Frühling erwischt: Vier Tore und acht Vorlagen brachte der Deutsch-Italiener in 16 Ligaspielen zustande.

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Alter Schwede! Das dachten sich die Anhänger beim 1. FC Magdeburg während der Vorstellung von Tobias Schwede, der zuletzt in der fünftklassigen Bremenliga für die dritte Mannschaft von Werder Bremen kickte. Sein Talent konnte Schwede jedoch nicht lange verbergen, schnell etablierte sich der Linksaußen als Stammkraft an der Elbe. Und er scheint von Spiel zu Spiel noch besser zu werden: Regelmäßige steuerte der 22-Jährige zuletzt seine insgesamt sechs Torvorlagen bei, machte zudem beim 3:0 über den VfR Aalen endlich seine erste Bude für den FCM. Magdeburg freut es – und Schwede auch. Zusammen klopfen sie an das Tor zur 2. Bundesliga, und knüpft der Bremer an seine Leistungen an, scheint alles möglich.

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Nun, ein richtiger Neuzugang ist Fabian Schnellhardt eigentlich nicht. In der letzten Spielzeit noch an Holstein Kiel ausgeliehen, gelang ihm in dieser Saison beim Meidericher SV eine starke Hinrunde. Drei Spiele musste er nach einer Rotsperre aussetzen, ansonsten war Schnellhardt stets gesetzt. Und zahlte das Vertrauen von Ilia Gruev zurück, indem er als ordnende Hand im Mittelfeld agiert und seine gute Saison 2015/16 bei Holstein Kiel nun in Duisburg bestätigt. Die ordentlichen Leistungen krönte der 22-Jährige mit einem blitzsauberen Auftritt beim 2:0-Heimsieg über Fortuna Köln, als Schnellhardt seinen ersten eigenen Saisontreffer markierte.

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Der Mann mit dem Helm wechselte vor der Spielzeit (über den Umweg Stuttgarter Kickers) als einer von mehreren Akteuren mit Vergangenheit bei den Kickers Offenbach zum Halleschen FC – sie folgten dem Ruf von Trainer Rico Schmitt. Und was dieser in Halle geformt hat, ist beachtlich: Auch Gjasula reifte umgehend zum Stammspieler, ist als zweikampfstarker Abräumer im defensiven Mittelfeld kaum zu ersetzen. Sein wichtigstes Mittel hat mittlerweile überregionale Bekanntheit erlangt: Mit zehn Gelben Karten sowie einer Ampelkarte führt Gjasula die Sünderkartei an. Dabei agiert Gjasula nicht zwangsläufig unfair – der Erfolg gibt ihm recht. Beim HFC ist er aktuell kaum zu ersetzen.

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Zlatko Dedic ist ein Phänomen. Als Stürmer mit Bundesliga-Erfahrung wurde in Paderborn viel von ihm erwartet – und dies zahlte er mit mehreren wichtigen Treffern zurück, so etwa dem Tor zum 1:0-Auswärtssieg bei Preußen Münster. Sieben Treffer erzielte er in 13 Spielen insgesamt, das ist eine tolle Quote. Die Krux dabei: Trifft Dedic nicht, taucht er teils völlig unter. Klar ist aber: Ohne Dedic stünde Paderborn wohl weiterhin auf einem Abstiegsplatz.

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Wer kannte Fabian Schleusener vor dieser Spielzeit? Der Autor nicht, und weiten Teilen der Drittliga-Anhängerschaft dürfte es ähnlich ergangen sein. Die Leihgabe vom SC Freiburg entwickelte sich zum besten Stürmer des FSV Frankfurt, erzielte acht Treffer und bereitete darüber hinaus zwei Tore vor. Darunter richtig wichtige Buden wie etwa das 1:0 beim Auswärtssieg in Lotte, auch beim 2:1-Heimsieg über den VfR Aalen war Schleusener in der Torschützenliste präsent. Eine Gelb.-Sperre ausgenommen, verpasste der 25-Jährige erst 26 Spielminuten der Saison. Eine äußerst aussagekräftige Statistik für einen Stürmer…

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So viel Wahrheit muss sein: Wäre Dominick Drexler in dieser Liste nicht aufgetaucht, wäre er mit sich selbst höchstwahrscheinlich sehr unzufrieden gewesen. Drexler gehört zu den technisch begnadetsten Spielern in der 3. Liga – auch deshalb nutzte Holstein Kiel die Gelegenheit, den ehemaligen Zweitliga-Spieler vom VfR Aalen an die Ostsee zu lotsen. Bisher zahlt er das Vertrauen als einer der Top-Feldspieler zurück, steuerte fünf Tore und sechs Vorlagen zur soliden Kieler Hinrunde bei.

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Endlich hat der FC Augsburg einen Leihpartner gefunden, bei dem sich Erik Thommy mächtig weiterentwickeln kann: Der 22-jährige Flügelspieler zeigt bei Jahn Regensburg im bisherigen Saisonverlauf konstant gute Leistungen, wirbelt mit seinem Tempo und technischen Vermögen mächtig durch die Abwehrreihen. In Zahlen ausgedrückt steuerte Thommy drei Tore und sechs Vorlagen bei, weiterhin reißt er aber immer wieder Lücken in die gegnerischen Defensiven. Kurzum: Dass Jahn Regensburg mit 31 Treffern den stärksten Sturm der 3. Liga besitzt, kann sich auch Thommy auf seine Brust schreiben.

 

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