"Das kann so nicht weitergehen": SSV Jahn rutscht tiefer in die Krise

Nach dem 0:1 in Lübeck ist der SSV Jahn Regensburg mittlerweile seit sechs Spielen sieglos und nur noch Tabellendritter. Spieler und Trainer fanden nach der Niederlage deutliche Worte.

"Müssen definitiv irgendetwas ändern"

Was ist nur mit Jahn Regensburg los? Noch Anfang Februar lag der SSV Jahn nach einem Auswärtssieg in Duisburg satte elf Punkte vor dem Tabellendritten aus Ulm, binnen sechs Spielen haben die Oberpfälzer diesen Vorsprung nun komplett verspielt, sind auf Rang 3 abgerutscht und liegen mittlerweile einen Zähler hinter den Spatzen. "Wir müssen definitiv irgendetwas ändern, denn haben zu viele Spiele nicht gewonnen", sagte Elias Huth nach der Niederlage in Lübeck bei "MagentaSport".

Seit mittlerweile sechs Partien ist Regensburg nun ohne Sieg und holte seit der Winterpause aus zehn Partien gerade mal zwei Siege. Viel zu wenig für ganz oben. "Wenn du oben bleiben willst, muss du gewinnen. Das kann so nicht weitergehen", wurde der Stürmer deutlich. "Wir wollen unbedingt oben bleiben und tun alles dafür, auch wenn man es nicht gesehen hat." Vor allem offensiv blieb der Jahn einiges schuldig und war bis auf wenige Ausnahmen völlig harmlos. Auch über Standards ging kaum etwas.

"Nicht unser Anspruch"

Entsprechend war auch Trainer Joe Enochs bedient: "Es reicht nicht, wie wir gespielt haben. Das war nicht unser Anspruch. Wir haben nicht gefährlich und zielstrebig gespielt und deshalb verdient verloren." Vor allem die Leistung in der zweiten Halbzeit sehr "sehr enttäuschend" gewesen, hielt der US-Amerikaner fest: "Das war nichts." Insgesamt sei es über 90 Minuten "deutlich zu wenig" gewesen. "Es kommt nicht von ungefähr, dass wir sechsmal in Folge nicht gewonnen haben."

Lübeck habe den Jahn "mit einfachen Mitteln geknackt" und habe sich in jeden Ball reingeworfen. Im Gegensatz zu den Regensburgern. "Normalerweise gucken sich die anderen Mannschaften diesen Willen von uns ab. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und die Schuld nur bei uns suchen." Die Mannschaft sei aber "sehr selbstkritisch" und gehe ehrlich mit sich ins Gesicht, so Enochs.

Nur noch zwei Punkte vor Münster

Sein Job sei es, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. "Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, um uns optimal auf das Heimspiel gegen den Halleschen FC einzustellen. Ich will von meinen Spielern in den Trainingseinheiten ein anderes Gesicht sehen als heute. Wenn wir das machen, werden wir auch wieder erfolgreich sein." Der 52-Jährige forderte: "Wir müssen wieder zu uns finden und auch wieder dreckige Siege einfahren."

Und das möglichst bald, schließlich haben die Regensburger den direkten Aufstiegsplatz verloren und spüren bereits den Atem des SC Preußen Münster, der die letzten sechs Partien allesamt gewonnen hat und nur noch zwei Punkte hinter dem Jahn auf Platz 4 liegt. Zum Vergleich: Nach dem 24. Spieltag lag Regensburg noch satte 16 (!) Zähler und sieben Plätze vor den Adlerträgern. Bekommt die Jahnelf rechtzeitig im Endspurt noch die Kurve?

   
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