Das Ende aller Aufstiegshoffnungen für Wehen Wiesbaden

Nach 37 Spieltagen eine Punktzahl und ein Torverhältnis, die in den letzten Jahren fast immer zum Relegationsplatz gereicht haben – der SV Wehen Wiesbaden spielt eine bemerkenswert gute Saison. Dennoch bedeutet die Niederlage gegen Aufsteiger Paderborn nun das Ende das Traums von der 2. Bundesliga.

"Enttäuschung ist sehr, sehr groß"

Der Aufstiegstraum ist geplatzt. Entsprechend groß ist die Ernüchterung beim SV Wehen Wiesbaden. Besonders bitter: Die Taunussteiner verbrachten einen Großteil der Saison auf dem dritten Tabellenplatz, um nun zusehen zu müssen, wie der Karlsruher SC die Relegationsspiele um den Aufstieg bestreitet. Ausreden sucht beim SVWW hingegen keiner. Fair gratulierte Trainer Rüdiger Rehm zunächst Aufsteiger Paderborn zu einer weiteren guten Leistung, um dann festzustellen: "Wir müssen einfach eingestehen, dass es drei Mannschaften gibt, die in diesem Jahr besser waren als wir."

Löbliche Worte des Erfolgstrainers, welche die Enttäuschung jedoch keineswegs schmälern. Das 1:3 beim SC Paderborn sitzt tief. "Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß", so Rehm, "die Jungs haben sich alles vorgenommen, viel rausgehauen." Gereicht hat es nicht. Gegen die Ostwestfalen ging es nach einer torlosen ersten Halbzeit dahin. Zolinski (61.) und Antwi-Adjej (63.) leiteten die Niederlage mit einem Doppelschlag ein. Auch der zwischenzeitliche Anschluss durch einen Freistoßtreffer von Alf Mintzel (65.) half am Ende nicht. So sorgte Ben Zolinski mit seinem zweiten Treffer kurz vor Schluss für die Entscheidung. Paderborn hält das Rennen um die Meisterschaft damit spannend.

Erneuter Angriff im nächsten Jahr

"Wir müssen den Jungs den Rücken stärken und uns auch gegenseitig wieder aufbauen, damit es auch im nächsten Jahr wieder eine erfolgreiche Saison gibt." Die Worte Rüdiger Rehms sind mehr als reine Floskeln. Denn die Wiesbadener spielten nicht nur nach Punkten eine erfolgreiche Saison. Sie boten teilweise begeisternden Angriffsfußball, erzielten nach Paderborn die meisten Treffer aller Drittligisten und werden mit Manuel Schäffler vermutlich den diesjährigen Torschützenkönig stellen. Wenn es den Verantwortlichen gelingt, den Kern zusammenzuhalten und das Team womöglich sogar punktuell zu verstärken, ist der SVWW auch im nächsten Jahr ein ernstzunehmender Aufstiegsaspirant. Dementsprechend sollten auch die in dieser Runde erbrachten Leistungen eingeordnet werden. Richtigerweise fasst Rehm daher zusammen: "Wir haben eine tolle Saison gespielt, auch wenn sich das im Moment leider Gottes nicht so anfühlt."

   

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