"Das akzeptiere ich nicht": Anfang nach Pokal-Aus sauer

Beim 0:1 gegen den FSV Zwickau kassierte Dynamo Dresden am Mittwochabend die zweite Heimpleite innerhalb von fünf Tagen und verpasste damit den Einzug in das Landespokal-Halbfinale. Trainer Markus Anfang war sauer.

"Waren die ersten zehn Minuten nicht wach"

Auch wenn das Rudolf-Harbig-Stadion nur mit 9.763 Zuschauern besetzt war: Die Pfiffe von den Rängen nach Spielende waren unüberhörbar. Zu enttäuschend war die Leistung während der 90 Minuten, in der Dynamo seiner Favoritenrolle nicht gerecht wurde – vor allem zu Beginn des Spiels. "Wir waren die ersten zehn Minuten nicht wach, bekommen das Gegentor nach einem Standard. Das hat etwas mit Konzentration zu tun", kritisiert Trainer Markus Anfang in der "Sächsischen Zeitung".

Dass er die Mannschaft ordentlich durcheinander gewürfelt und im Vergleich zum 1:2 gegen Bayreuth gleich neun Wechsel vorgenommen hatte, wollte der Dynamo-Coach nicht als Erklärung für die schwache Leistung gelten lassen: "Das akzeptiere ich nicht. Sie trainieren jetzt acht Monate zusammen. Wenn sie sich jetzt nicht kennen, wann wollen sie sich dann kennenlernen." Von einer B-Elf konnte – zumindest auf dem Papier – angesichts von Spielern wie Kapitän Tim Knipping, Akaki Gogia, Niklas Hauptmann, Manuel Schäffler, Kevin Ehlers und Kevin Broll im Tor keine Rede sein.

"Das war zu wenig"

Werbung machen für sich konnten die Spieler, die sonst eher in der zweiten Reihe stehen, allerdings nicht. "Das war zu wenig", musste Ehlers bei "Dynamo-TV" mit Blick auf die laschen Offensivbemühungen einräumen. "Wir waren nicht zwingend und mutig genug, haben uns bis auf ein paar Halbchancen zu wenige Möglichkeiten herausgespielt. Erst zum Ende wurde es nochmal ein bisschen gefährlich." Doch das Aufbäumen kam zu spät. Und beim frühen Rückstand habe Dynamo geschlafen. "Da müssen wir uns definitiv besser anstellen."

Während auch Jakob Lewald "sehr enttäuscht" war, konnte Broll sich immerhin über seinen ersten Einsatz für die SGD nach seiner Rückkehr im Winter freuen. Doch das war für den Keeper auch schon das einzig Positive an diesem Abend. "Es war ein schönes Erlebnis mit einem nicht so guten Ergebnis. Das ärgert uns alle. Das Selbstvertrauen war nicht da, auch die Chancenausbeute war mau. Daran müssen wir arbeiten." Daran setzte auch Ehlers an: "Wir müssen das so schnell wie möglich abschütteln und alles reinwerfen." Die gute Nachricht: Dynamo hat weiterhin gute Chancen auf die Qualifikation für den DFB-Pokal, muss dafür aber mindestens den aktuell fünften Tabellenplatz verteidigen. Ein Sieg im Topspiel beim VfL Osnabrück (Sonntag, 13 Uhr) wäre diesbezüglich ein gutes Signal – auch im Hinblick auf die Zweitliga-Ambitionen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button