Darmstadt: Letzter Akt für Trainer Runjaic
Die Partie am Sonntag gegen den 1.FC Heidenheim dürfte der letzte Akt des scheidenden Darmstädter Trainers Kosta Runjaic am Böllenfalltor sein. Sein Weggang zum Zweitligaschlusslicht MSV Duisburg ist mittlerweile mehr oder weniger beschlossene Sache. Beide Vereine verhandeln laut SV98-Geschäftsführer Michael Weilguny nur noch über letzte Details, auch der Erfolgscoach, der die „Lilien“ zurück in die dritte Liga geführt hatte, sagte zuletzt: „Wenn beide Vereine sich einigen, werde ich gehen.“ Keine einfachen Voraussetzungen also für Runjaic und sein Team, am Sonntag gegen einen der Aufstiegsfavoriten die dringend benötigten Punkte einzufahren.
Zuletzt ein 2:1-Erfolg des SV98
Dabei haben die Lilien durchaus gute Erinnerungen an die Heidenheimer. Zuletzt besiegte man im Frühjahr das Team von der Ostalb im heimischen Böllenfalltorstadion mit 2:1. Verzichten müssen die Lilien am Sonntag jedoch weiter auf Schlüsselspieler wie Benjamin Baier (verletzt) oder Christian Beisel (krank), sowie auf Spielmacher Elton da Costa, der sich mit einer Knöchelverletzung herumplagt. Aber auch die Gäste haben mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. So fehlen dem Favoriten auch am Sonntag wichtige Spieler wie Richard Weil, Alper Bagceci, Patrick Mayer, Andreas Spann und Erol Sabanov. Mit von der Partie ist dagegen Kapitän Marc Schnatterer, der zuletzt beim 3:2-Erfolg gegen den Chemnitzer FC mit zwei Toren und einer Torvorlage zu überzeugen wusste.
Runjaic: "Heidenheim eine Top-Mannschaft"
Heidenheims Trainer Frank Schmidt weiß daher um die Schwere der Aufgabe in Darmstadt: "Die Mannschaft verteidigt kompakt und geschlossen und startet mit den schnellen Außen gerne in die tiefen Räume. Mit Gorka und Islamoglu gibt es baumlange Abwehrspieler, die fast alle Kopfballduelle gewinnen. Wir müssen gegen diese gut harmonierende Mannschaft 90 Minuten intensiv arbeiten, das ist die Grundvoraussetzung“, sagte Schmidt auf der vereinseigenen Website. Großen Respekt zeigt auch Runjaic vor dem derzeitigen Tabellenvierten: „Heidenheim ist eine Top-Mannschaft mit einer hohen Qualität im Kader, die in die zweite Liga aufsteigen möchte und für mich auch zu den Favoriten in dieser Liga zählt“.
Runjaic-Nachfolge in der nächsten Woche
Ein Darmstädter Erfolg am Sonntag wäre fraglos auch ein positives Signal an einen möglichen Nachfolger Runjaics. Derzeit werden zahlreiche Namen am Böllenfalltor gehandelt. Neben drittligaerfahrenen Trainern wie Marc Fascher (ehemals Preußen Münster) oder Stefan Emmerling (vorher Erfurt) stehen wohl auch der 45-jährige Alois Schwarz, derzeit in Kaiserslautern in der Regionalliga tätig und Frank Leicht, der ehemalige Trainer des SV Sandhausen auf dem Zettel der Darmstädter Verantwortlichen. Eine Entscheidung über die Runjaic-Nachfolge soll spätestens in der nächsten Woche fallen.
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