Darmstadt deklassiert Rostock – Münster verliert in Heidenheim

Am 10. Spieltag der 3. Liga feierte der SV Darmstadt am Samstag einen 6:0-Kantersieg gegen Hansa Rostock, Duisburg gewann in Kiel mit 1:0, Heidenheim drehte die Partie gegen Münster, Halle feierte einen 4:2-Auswärtssieg in Regensburg und Erfurt unterlag in Stuttgart 1:2. Zunächst der Blick nach Darmstadt: Die Gastgeber fanden den besseren Start in die Partie und setzten die Gäste aus Rostock, die heute ohne den erkrankten Cheftrainer Andreas Bergmann nach Darmstadt gereist sind, von Anfang an unter Druck. Bereits nach vier Minuten gab es die erste Chance für den SV98, als Gorka den Ball nach einer Ecke nur knapp nicht im Tor unterbringen konnte. Darmstadt blieb das bessere Team und war ab der 13. Minute zudem in Überzahl, nachdem Mustafa Kucukovic nach einem harten Einsteigen die Rote Karte sah. Hansa zog sich nun noch weiter zurück und so dauerte es nicht lange, bis die Darmstädter ihre Überlegenheit in Tore ummünzen konnten: In der 23. Minute brachte Jerome Gondorf die Lilien in Führung, nachdem der Mittelfeldspieler zuvor von Milan Ivana den Ball zugespielt bekam. Darmstadt blieb am Drücker und legte nur drei Minuten später zum 2:0 nach: Nach einem Freistoß brachte Stegmayer den Ball an den ersten Pfosten, wo Hanno Behrens einköpfen konnte. Nach dem Doppelschlag zog sich die Darmstädter etwas mehr zurück und ließen Hansa ins Spiel kommen, die jedoch kaum Torgefahr ausstrahlten. So ging es mit dem 2:0 in die Pause.

Vier Tore in Serie von Dominik Stroh-Engel

Nach dem Seitenwechsel machten die Darmstädter da weiter, wo sie im ersten Abschnitt aufgehört hatten. Schon 120 Sekunden nach Wiederanpfiff machten die Lilien alles klar: Stroh-Engel traf nach einem schönen Pass von Milan Ivana zum verdienten 3:0. Und damit noch lange nicht genug: In der 54. Minute entschied Schiedsrichter Aarnink nach einem Foul im Strafraum auf Elfmeter. Dominik Stroh-Engel legte sich den Ball zurecht und verwandelte sich zum 4:0. Hansa Rostock zerfiel nun in alle Einzelteile und kassierte nur drei Minuten später das 5:0. Wieder Elfmeter und wieder war es Dominik-Stroh Engel, der mit einem lupenreinen Hattrick einschob. Innerhalb von nur 12 Minuten kassierten die Rostocker drei Tore. Und selbst mit dem 5:0 waren sie noch gut bedient, denn in der 72. Minute erhöhte Dominik Stroh-Engel mit seinem vierten Treffer in Folge zum 6:0. Hansa zeigte sich nun nicht mehr drittligatauglich. In der Tabelle rückt Darmstadt auf den siebten Platz vor, Rostock fällt auf Rang 12 zurück.

Duisburg feiert Auswärtssieg

Nach drei Niederlagen in Folge konnte der MSV Duisburg am Nachmittag wieder einen Sieg einfahren. Gegen Aufsteiger Holstein Kiel hieß es am Ende 1:0 für die Zebras. Der MSV Duisburg ging mutig in die Partie und erarbeitete sich direkt einige gute Einschussmöglichkeiten. Die erste richtig zwingende Chance gab es in der siebten Minute auf Seiten der Hausherren zu verzeichnen, als Ratajczak im Tor der Duisburger nur knapp einen Kopfball abwehren konnte. Wenige Minuten später dann der Paukenschlag: Der Kieler Marcel Gebers sah nach einem Laufduell mit Kingsley Onuegbu die Rote Karte. Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied nach einem Halten auf Notbremse. Für die Störche sollte es unmittelbar danach noch schlimmer kommen: Den Freistoß nach dem Platzverweis verwandelte Pierre de Wit unhaltbar für Holstein-Keeper Riedmüller im Netz – 1:0 für die Zebras. Duisburg übernahm nach der Führung die Initiative und drängte die Kieler weit in die eigene Hälfte zurück. Richtig gefährlich wurde es aber erst wieder kurz vor der Pause, als Michael Gardawski frei vor dem Tor nicht einnetzte. Kurz danach war Pause. Im zweiten Abschnitt spielte der Zweitligaabsteiger die Partie in Überzahl souverän herunter und ließ nicht mehr viel anbrennen. In der Rangliste verbessert sich der MSV auf Platz elf, Kiel ist nun achter.

Heidenheim dreht Spiel gegen Münster

Der Tabellenführer aus Heidenheim drehte am Nachmittag beim Debüt von SCP-Coach Ralf Loose die Partie und gewann 2:1. Es war der fünfte Sieg in Folge. In den ersten 45 Minuten tat sich zunächst recht wenig. Der SC Preußen war darauf bedacht, die Defensive gegen die offensivstarken Heidenheimer zu sichern und stellte sich dementsprechend weit hinten rein. Der 1. FC Heidenheim zeigte sich zwar bemüht, schnell in Führung zu gehen, doch viel weiter als der Preußen-Strafraum kamen sie oft nicht. Wenn es gefährlich wurde, dann nur über Distanzschüsse, wie in der 36. Minute, als Marc Schnatterer einfach mal drauf hielt. Daniel Masuch im Tor der Münsterer konnte den Ball aber sicher abfangen.

Spannender startete dann die 2. Halbzeit: Wie aus dem Nichts ging Preußen Münster auf einmal in Führung. Manno legte auf Grote ab, der in den Strafraum zu Matthew Taylor spielte. Der US-Boy konnte danach vollkommen unbedrängt zur Führung einköpfen. Die Heidenheimer Innenverteidigung sah hier nicht gut aus. Kurz danach bot sich dem FCH jedoch die große Chance auf den direkten Ausgleich, doch Smail Morabit konnte den Ball nicht in die richtige Richtung lenken. In der 52. Minute kam dann neue Hoffnung auf: Kevin Schöneberg sah nach einem Kung-Fu-Tritt die Rote Karte. Heidenheim setze daraufhin alle Hebel in Bewegung und drängte auf den Ausgleich. Der SC Preußen zog sich in dieser Phase weit zurück und hoffte, die Führung über die Zeit zu retten. Dies misslang jedoch: In der 65. Minute konnte der Tabellenführer durch Smail Morabit verdient ausgleichen. Masuch im Tor des SCP hatte keine Chance. Heidenheim blieb weiterhin die bessere Mannschaft und drängte nun auf die Führung. Diese sollte in der 85. Minute dann auch fallen. Schnatterer hatte sehr viel Platz am linken Flügel. In der Mitte ließen die Preußen Alper Bagceci völlig alleine und dieser konnte schließlich zum 2:1 einschieben. In der Tabelle bleibt Heidenheim mit nun fünf Punkten Vorsprung auf den zweiten auf dem ersten Platz, Münster liegt weiterhin nur einen Punkt vor der Abstiegszone.

Wiesbaden kassiert 0:3-Pleite in Elversberg

Die Gastgeber standen von Anfang an weit zurückgezogen in der eigenen Hälfte und ließen die Wiesbadener kommen. So hatten die Hessen zwar deutlich mehr Ballbesitz, doch richtig gefährlich wurden ihre Angriffsversuche nicht. Nachdem vom SVWW nicht mehr viel kam, spielten die Elversberger mutiger nach vorne und wurden prompt belohnt: Erst traf Salif Cissé in der 33. Minute zum 1:0, dann erhöhte Milad Salem in der 35. Minute gar auf 2:0. Wiesbaden zeigte sich geschockt und konnte vor der Pause nichts mehr am Spielstand ändern. In der 2. Halbzeit sollte es für Wiesbaden noch schlimmer kommen: Elversberg ließ hinten nichts anbrennen und erhöhte in der 70. Minute zur 3:0-Vorentscheidung – Felix Luz war zur Stelle. Bis zum Ende tat sich dann nichts mehr.

 Halle gewinnt 4:2 in Regensburg

Den besseren Start erwischten zunächst die Hausherren und gingen dank Jonatan Kotzke bereits in der 4. Minute in Führung: Nach einer Ecke knallte er den Ball mit einem Flachschuss ins linke Eck. Die Partie ging sehr zerfahren weiter, doch Halle konnte sich von dem Gegentor schnell erholen und glich bereits in der 14. Minute aus: Sören Bertram brachte den Ball nach einem Freistoß direkt im Tor unter. Halle wurde mit vortlaufender Spielzeit immer stärker und drängte auf die Führung. Diese sollte in der 39. Minute gelingen: Timo Furuholm nutzte einen eklatanten Fehler in der Regensburger Hintermannschaft und beförderte den Ball zum 2:1 ins Tor. Nach dem Seitenwechsel kam Regensburger wieder besser in die Partie und erzielten nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich: Amachaibou traf. Halle zeigte sich jedoch keineswegs geschockt und spielte nun voll auf Sieg. Kurz vor dem Ende sollten zwei Tore in Folge den Auswärtssieg dann sichern: Erst traf Lindenhahn, dann Baude. In der Tabelle rückt Halle auf Rang 13 vor, der Jahn fällt auf Platz 16 zurück.

Hier die weiteren Ergebnisse: Der VfB Stuttgart II setze sich gegen Rot-Weiß Erfurt mit 2:1 durch. Die Schwaben starteten stark in die Partie und ging bereits nach fünf Minuten in Führung: Nach einem Freistoß konnten die Thüringer den Ball nicht klären. Marco Grüttner reagierte am schnellsten und netzte zum 1:0 ein. Erfurt war in den Minuten darauf bemüht, den Ausgleich zu erzielen, kam aber gegen gut aufgestellte Stuttgarter nur selten zum Abschluss. So ging es mit dem 1:0 in die Pause. In der 2. Halbzeit war die Partie zunächst ausgeglichen, wenngleich Erfurt die besseren Chancen hatten. Der VfB machte kurz vor dem Ende dann aber alles klar: 2:0! Das Anschlusstor von Tunjic kam zu spät. Zudem gewann Chemnitz gegen die Stuttgarter Kickers mit 1:0.

FOTO: Claus Krentscher

   
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