"Darf nicht passieren": VfL will 0:4-Klatsche als "Warnung" verbuchen

Auf schmerzhafte Art und Weise ist sie durch das deutliche 0:4 gegen Hoffenheim II gerissen, die Erfolgsserie des VfL Osnabrück. Erstmals nach acht Partien gingen die Lila-Weißen wieder als Verlierer vom Platz, was Trainer Timo Schultz natürlich alles andere als glücklich machte. Zumindest einen positiven Aspekt konnte er der ersten Heimpleite dann aber doch abgewinnen.
"Gerede von Aufstieg hört jetzt auf"
Wie konnte es passieren, dass die defensivstärkste Heimmannschaft der Liga nach nur einem Gegentor in den ersten fünf Partien vor eigener Kulisse nun gleich vier Stück in einem Spiel kassiert? Trainer Timo Schultz hatte darauf bei "MagentaSport" eine einfache Antwort: "Wir haben eine spielstarke Mannschaft spielen lassen und es einfach nicht geschafft, kompakt zu bleiben." So gingen den ersten beiden Gegentreffern jeweils Ballverluste voraus, ehe der sonst so starke Keeper Jonsson patzte und beim 0:4 keiner beim anschließenden Torschützen war. "Es gab Phasen, wo wir am Drücker waren, aber wir belohnen uns nicht. Am Ende verlierst du 0:4, und das auch zurecht." Die Pleite schmerze zwar, "dennoch ist mir so eine Niederlage fast lieber, als unglücklich mit 0:1 zu verlieren."
Denn so sind die Lila-Weißen nach acht Partien in Folge ohne Niederlage nun zurück auf dem Boden. Eine Tatsache, der Schultz auch etwas Positives abgewinnen konnte: "Das einzig Gute daran ist, dass nun das ganze Geschreibe und Gerede von Aufstieg, Super-Mannschaft und keine Gegentore vielleicht mal ein Ende hat", sagte er bei der anschließenden Pressekonferenz. "Wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben, um eine richtig gute Mannschaft zu sein. Wenn wir kompakt und aggressiv sind und zusammenbleiben, ist es ganz unangenehm gegen uns zu spielen. Wenn wir so fehlerhaft und pomadig auftreten wie heute, werden wir in allen Spielen Probleme kriegen." Seine Mannschaft sei, schläfrig, langsam, fehlerhaft und nicht griffig genug gewesen. "Daran müssen wir arbeiten."
"Das tut gerade sehr weh"
Auch Kapitän Jannik Müller sprach gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" von einer "Warnung für uns, dass wir in jedem Spiel unsere Inhalte auf den Platz kriegen müssen – nämlich, dass wir zusammen verteidigen und das Zentrum dicht halten müssen". Das sei seiner Mannschaft an diesem Nachmittag nicht gelungen, "und dadurch mussten wir umso mehr laufen". Dazu dürfe es nicht passieren, "dass wir drei Kontertore kassieren".
Bei "MagentaSport" ergänzte er: "Das tut gerade sehr weh. Aber auch das gehört zum Fußball dazu. Wir sind eine gefestigte Mannschaft. Das wird uns nicht aus der Bahn werfen. Wir werden das alles aufarbeiten." Es gelte nun, den Mund abzuwischen und es nächste Woche besser zu machen. Beim Auswärtsspiel in Schweinfurt, das abgeschlagen am Tabellenende steht, wollen die Lila-Weißen am nächsten Samstag "eine Reaktion zeigen", wie Müller ankündigte. Vielleicht starten die Lila-Weißen, die in der Tabelle auf Rang 3 abgerutscht sind, dann eine neue Serie.