"Darf dir nicht passieren": Glöckner hadert mit der ersten Halbzeit

Es bleibt auswärts zerfahren: Wieder kann der SV Waldhof Mannheim in der Ferne nicht gewinnen und verpasst es durch die 1:2-Niederlage bei Freiburg II, sich ganz oben in der Tabelle festzusetzen. Trainer Patrick Glöckner sah die Gründe dafür vor allem in dem Auftreten in den ersten 45 Minuten, die ihm überhaupt nicht gefielen.

Auswärtsschwäche eklatant

Würde der SV Waldhof lediglich daheim spielen, könnte gefühlt bereits für die 2. Liga geplant werden. Acht Heimspiele, davon fünf Siege, nur eine Niederlage und eine Ausbeute von 17 Punkten bedeuten den ersten Rang in der Heimtabelle. Gänzlich umgekehrt zeichnet sich das Bild bei Auswärtsspielen. Nur einen Sieg aus sechs Spielen konnten die Mannheimer ergattern und belegen damit in der Ferne nur Rang 15. Auch beim Auswärtsspiel in Freiburg gab es am Samstag eine 1:2-Pleite. Woher also nun diese eklatante Schwäche? "Die Frage müssen wir uns selber stellen", beteuerte Patrick Glöckner nach dem Spiel am Mikrofon von "MagentaSport". Klar werde die Mannschaft im eigenen Stadion von den "eigenen Fans getragen", aber auch auswärts sollte versucht werden, "die beste Leistung abzurufen." Dies geschah gegen Freiburg II nicht.

Lange sah es dabei so aus, als könnte der SVW trotz eines eher mäßigen Auftritts danach aus, als könne zumindest ein Punkt mitgenommen werden, doch ein Traumtor von Vincent Vermeij stand dem im Wege. Nach einem "blöden Einwurf", so Glöckner, folgte ein "blöder Pass in die Mitte", der direkt bei dem Niederländer landete, welcher aus 55 Metern nicht zögerte und mit seinem absoluten Traumtor das 1:2 und somit die Niederlage des Waldhofs besiegelte (88.). "Alles in allem hat es heute nicht sollen sein", musste der Übungsleiter auch resignierend feststellen.

Fehlende "geistige Frische"

Dass Mannheim überhaupt erst in diese Lage kam, lag vor allem am pomadigen Auftreten im ersten Durchgang. Verloren habe der SVW, "weil du mit der Einstellung, mit der wir in der ersten Halbzeit rangegangen sind, kein Spiel gewinnen kannst", so Glöckner knallhart. Im vereinseigenen Interview präzisierte er dann, wenn diese fehlende Einstellung bei "ein, zwei Spielen fehlt, kann man es mit der Tagesform erklären, aber wenn es die ganze Mannschaft betrifft, ist es meist die geistige Frische". Diese habe der Mannschaft gefehlt, weswegen zur Pause auch gleich dreifach gewechselt wurde – "um neue Impulse zu setzen". Generell "darf dir das nicht passieren".

Dass die Frische ausschließlich aufgrund der Quarantäne und der Englischen Woche fehle, wollte der Trainer indes nicht gelten lassen, denn er habe ja gesehen, "dass es in der zweiten Halbzeit geklappt" habe. Auch die veränderte Grundordnung hin zum 4-4-2 sei nicht ausschlaggebend, denn so sei es auch in dieser Formation "dieselbe Marschroute wie davor auch." Dennoch nimmt Glöckner die kommende Pause liebend gerne an. Am Mittwoch wartet im Landespokal der Verbandsligist FC Zuzenhausen, ehe dann in zwei Wochen das Topspiel gegen den VfL Osnabrück steigt – dann darf der jetzige Tabellenfünfte auch wieder zu Hause ran und hat vermutlich an seiner Einstellung gearbeitet.

   
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