"Dann ist uns nicht zu helfen": Dabrowski wird nach 0:3 deutlich

Es bleibt dabei: auswärts kann Rot-Weiss Essen einfach nicht mehr gewinnen. Nach dem 0:3 in Saarbrücken ist der Aufsteiger nun bereits seit sieben Spielen ohne Sieg in der Fremde. Neben dieser Tatsache bereitete Trainer Christoph Dabrowski im Nachgang aber vor allem die schwache Leistung seiner Mannschaft sowie die Verletzung von Björn Rother Sorgen.

"Hatten nicht mehr verdient"

Er war schnell gefunden, der Knackpunkt für die Auswärtsniederlage beim FCS: das 0:1 nach nur 100 Sekunden. "Das war bezeichnend und ein Spiegelbild der ersten Halbzeit", sagte Dabrowski im "MagentaSport"-Interview und kritisierte: "Da waren wir noch nicht auf dem Platz. Bis wir uns in dieser Situation sortiert haben, hat es einfach viel zu lange gedauert." Bezeichnend sei auch gewesen, dass RWE kurz danach den schnellen Ausgleich verpasste, als Kefkir aus kürzester Distanz an Batz scheiterte (11.). "Wenn wir es nicht schaffen, aus solchen Möglichkeiten ein Tor zu machen, dann ist uns leider nicht zu helfen", fand Essens Coach deutliche Worte und sprach unter dem Strich von einem "hochverdienten Sieg" für den 1. FC Saarbrücken. "Das muss man anerkennen und akzeptieren – auch, wenn es schmerzlich wehtut."

Denn abgesehen von der Kefkir-Chance blieben die Essener im Angriff zu harmlos, es fehlte schlicht an Ideen. Und so war die Partie nach zwei weiteren Gegentreffern (36. / 58.) schon frühzeitig entschieden. "Ich möchte den Jungs nicht absprechen, dass sie nicht wollten oder es nicht versucht hat. Allerdings haben wir nicht die Energie und Effektivität auf den Platz gebracht, zu der die Mannschaft in der Lage ist", sagte Dabrowski. "Ich habe immer gesagt, dass es schwer wird, wenn wir uns nicht bei 100 Prozent bewegen. Daher hatten wir nicht mehr verdient, das muss man so klar und deutlich festhalten." Insgesamt sei es "ein gebrauchter Tag" gewesen.

Bastians mit Schiri-Kritik, Sorgen um Rother

Auch Felix Bastians, der überraschend im Sturm spielte, war bedient: "Wir haben verdient verloren, das war eindeutig. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir besser spielen." Neben der Teamleistung war der 34-Jährige aber auch mit der Spielleitung von Schiedsrichter Patrick Schwengers nicht einverstanden. Unmittelbar vor dem 0:1 will Bastians ein Handspiel von Uaferro erkannt haben, nachdem der Ball von einem Essener abgeblockt worden war. Die TV-Bilder liefen dazu jedoch keinen eindeutigen Beweis. "Über den Schiedsrichter zu sprechen, ist zwar immer einfach, aber heute kann jeder, der einen gesunden Menschenverstand hat, die Leistung der drei Herren bewerten", meinte der nominelle Außenverteidiger. Allzu sehr daran hochziehen wollte Bastians sich aber nicht, zu schwach sei der eigene Auftritt gewesen.

Dabrowski blieb derweil kämpferisch: "Wir brauchen die Tugenden, die uns stark machen. Dann haben wir gegen jeden Gegner die Berechtigung, Punkte zu holen und Spiele zu gewinnen." Durch die Niederlage ist der Vorsprung auf die Abstiegszone vorerst auf acht Zähler geschmolzen. Sich wieder weiter von unten absetzen, kann Essen am kommenden Samstag gegen Wiesbaden. Ob Björn Rother dabei sein kann, ist allerdings noch offen, nachdem er in Minute 33 im Anschluss an einen Zweikampf mit Rabihic verletzt vom Platz musste. "Er ist weggeknickt und hat dabei ein Knacken gehört", berichtete Dabrowski. "Jetzt müssen wir die Diagnose abwarten. Ich hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist."

   
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