Dank Investor: FCC schließt Saison 18/19 mit Gewinn ab
Tabellenschlusslicht FC Carl Zeiss Jena hat die Saison 2018/19 mit einem Gewinn in Höhe von 110.000 Euro abgeschlossen – das gab Geschäftsführer Chris Förster laut der "Osthüringer Zeitung" im Rahmen der Mitgliederversammlung am Samstag bekannt. Grund für das positive Ergebnis ist eine Finanzspritze von Investor Roland Duchatelet.
Investor verzichtet auf Geld
Seit 2014 unterstützt Duchatelet den FCC und hält 49,98 Prozent der Stimmrechte an der FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH. Klar ist: Ohne den belgischen Unternehmer wäre der FCC nicht überlebensfähig. Da Duchatelet dem Klub auch in der vergangenen Spielzeit unter die Arme gegriffen hat und auf die Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von 1,5 Millionen Euro verzichtete, steht unter dem Strich ein Gewinn von 110.000 Euro. "Dabei schmeißen wir nicht sinnlos mit dem Geld herum wie in Nordthüringen", spielte Förster auf die aktuelle Situation beim FSV Wacker Nordhausen an, der kürzlich Insolvenz anmelden musste. Die Erträge stiegen von 4,3 auf 5,4 Millionen Euro, die erste Mannschaft lässt sich der FCC 2,9 Millionen Euro kosten. "Wir haben kein Ausgabenproblem. Diese haben wir unter Kontrolle. Sicher können wir hier und da dennoch schauen, ob man etwas optimieren kann. Aber man muss deutlich sagen: Wir können nicht signifikant noch weniger ausgeben", so Förster.
Es ist das dritte Jahr in Folge, das der FCC mit einem Überschuss abschließt. Insgesamt steht in diesem Zeitraum ein Plus von 1,02 Millionen Euro zu Buche. Geschenkt ist das Geld von Duchatelet allerdings nicht, für seine Darlehen erhielt der Belgier Besserungsscheine. Jedoch muss Jena das Geld erst zurückzahlen, wenn in den kommenden Jahren große Gewinne eingefahren werden. Ein Szenario, das sich auch aufgrund der sportlichen Situation derzeit jedoch nicht ankündigt.
Klage gegen den DFB auf dem Weg
Weiter steigern will der Klub die Erlöse aus dem Sponsoring. Momentan würden dem FCC "die Leuchttürme aus Jena und Umgebung" fehlen, so Förster. "Hier müssen wir besser werden, um sie zu gewinnen." Derzeit liegt Jena mit zwei Millionen Euro unter dem Ligaschnitt von etwa 3,4 Millionen Euro. Indes kündigte Förster an, in der kommenden Woche die Klage gegen die Pyrostrafen des DFB beim Oberlandesgericht Frankfurt einzureichen. Der FCC pocht auf den Grundsatz "Keine Strafe ohne Schuld".
Den Aufsichtsrat bilden künftig Prof. Dr. Mario Voigt, Rico Tietze, Tobias Knuschke, Andreas Buttler, Christian Otto Grötsch, Ralf Hanemann, Petra Rottschalk, Michael Russ und Stefan Treitl. Das Gremium wird nun den neuen Präsidenten bestimmen. Als wahrscheinlich gilt, dass Klaus Berka erneut gewählt wird.